Schwedisch lernen (schwer?)

10 Antworten

Hej! Schwedisch lernen ist im Vergleich zu anderen Sprachen nicht sehr schwer. Wenn man auch noch einigermassen Englisch kann, sollte es kein Problem werden. Bei mir war es so, dass ich drei Phasen durchlaufen habe: In der ersten fand ich alles unglaublich einfach. Stuhl ist stol und haben ist ha. Mich überhaupt auszudrücken ging recht schnell und im Prinzip hat mich auch jeder verstanden. " Jag förstår vad du menar " = Ich verstehe, was du meinst, habe ich wohl an die tausend Mal gehört. Dann kam die Zeit, wo ich mich mit den Unterschieden der schwedischen Sprache zu Deutsch und Englisch geplagt habe. Du wirst auch deine Freude an den -t und -a Endungen bekommen. Das hat sicher zwei Jahre gedauert, bis ich die Feinheiten mit Einzahl, Mehrzahl, bestimmt und unbestimmt, mit Adjektiv und Adverb drauf hatte. Aber lass dich nicht erschrecken, auch ohne versteht man dich, siehe oben. Nun ist Phase drei für mich und ich arbeite als Dolmetscherin. Am tollsten wäre es, wenn du sprechen kannst, wie wäre es mit einer Kleinanzeige im Wochenblatt: Typ: suche Schwedin... Lycka till Susann


chaoslatsche 
Beitragsersteller
 11.01.2011, 14:35

Vielen Dank für die tolle Antwort. Ich beschäftige mich ja schon etwas länger mit der Schwedischen Sprache und so ein paar Wörter und kleine Sätze kann ich schon z.b wie ich heiße und wie alt ich bin. Aber ich denke ich werde mich dann eher mal in so einem Kurs anmelden weil ich glaube kaum das es hier jemanden gibt der sich auf so ne Anzeige meldet. Aber ich bin schon die ganze Zeit meine Eltern am überreden mal nach Schweden in den Uraub zu fahren. Da kann ich das gelernte ja mal ausprobieren :).

Noch mal vielen Dank.

Lg chaoslatsche

Ich habe selber als 15jähriger bei der VHS in Krefeld angefangen, Schwedisch zu lernen - zusammen mit dem Direktor meiner Schule, der sich ein Ferienhaus in Schweden gekauft hatte. Ich fand die ersten Schritte nicht besonders schwer, weil die Ähnlichkeiten zwischen dem Deutschen (und besonders dem Niederrheiner Dialekt) und dem Schwedischen sehr groß sind. Seit 13 Jahren wohne ich nun in Schweden. Mit dem Schwedischen komme ich gut zurecht, auch wenn meine Kinder immer mal wieder an ihrem Papa herumkorrigieren und ich den deutschen Akzent noch immer nicht los bin - aber das geht Königin Silvia auch so. Weitere Infos zur schwedischen Sprache: http://www.schwedentipps.se/sprache.html Der schwedische Fernsehsender SVT hat übrigens im Internet einen eigenen Kinderkanal "Play Bolibompa", den man auch gut zum Schwedischhören und -lernen nehmen kann.

ich studiere skandinavistik und lerne seit gut zwei jahren schwedisch. als ich in deinem alter war, hab ich auch zwei oder drei semester lang einen vhs-kurs gemacht.

eine neue sprache zu lernen ist nie einfach, erfordert zeit und arbeit. schwedisch ist eine germanische sprache, genau wie deutsch, daher sind viele grammatikalische regeln und worte ähnlich. natürlich gibt es auch fälle, in denen die schwedische grammatik sehr anders ist als die deutsche.

mir hat mein gutes englisch auf jeden fall geholfen, die sprache zu lernen. nicht nur wegen dem verständnis für das lernen einer sprache, sondern auch, weil es im schwedischen auch einige parallelen zum englischen gibt.

du solltest das schwedischlernen, wenn du schwedisch wirklich annähernd fließend sprechen möchtest, auf keinen fall auf die leichte schulter nehmen. sieh dich doch mal in deiner gegend um. es gibt sicher sprachschulen oder vhs-kurse (die können im niveau und von der intensität aber sehr unterschiedlich sein!). je früher du anfängst und dich mit der sprache beschäftigst, wenn auch spielerisch, desto besser und schneller wirst du sie lernen können. hier mal ein link zu einem sehr guten übungsbuch, mit dem dur dir sogar selber schwedisch beibringen könntest. es gibt zu jedem kapitel übungen und am ende gibt es eine lange vokabelliste. außerdem gibt es einen lösungsschlüssel und eine audio-cd, um auch die aussprache hinzubekommen. http://www.amazon.de/Svenska-Lehrbuch-schwedischen-Sprache-Sprache/dp/3936496145/ref=sr11?ie=UTF8&s=books&qid=1294684878&sr=8-1

wenn du aber richtig schwedisch sprechen möchtest, solltest du wirklich einen kurs machen. man lernt die aussprache und bestimmte regeln einfach besser in einer gruppe. und es macht viel mehr spaß! ;)

nach dem abi hatte ich auch überlegt, als au pair nach schweden zu gehen. auch wenn es bei mir dann doch erstmal das studium wurde, habe ich kontakt zu einigen au pair-familien gehabt. die seite war super. man konnte sich selber vorstellen, passende familien suchen und kontakt aufnehmen. auch wenn es noch ein bisschen hin ist, bist du als au pair nach schweden kannst, kann es nicht schaden, sich schon mal damit zu beschäftigen. da kommt mehr auf einen zu als auf kinder aufpassen. ;) und mit schwedischkenntnissen hast du garantiert mehr erfolg eine tolle familie zu finden! den link für die au pair-homepage schicke ich als kommentar nach. man darf ja in einer antwort nicht mehr als einen link schicken...

ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen und stehe gerne zur verfügung bei fragen! :)

hälsningar,

lalewau


chaoslatsche 
Beitragsersteller
 11.01.2011, 14:24

Vielen Dankf für die tolle und ausführliche Anwort. Also dieses Buch werde ich mir zum Geburtstag wünschen der im Februar ist. Und wenn ich ein bisschen älter bin werde ich auch mal einen Sprachkurs machen ich weis man soll so früh wie möglich anfangen aber im Moment habe ich einfach keine Zeit dafür.

Nochmal Vielen Dank.

Lg chaoslatsche

Trotz ein paar schon sehr guten Antworten (speziell DH für susannschweden und lalewau) hier nochmals eins drauf auf das Wichtigste: Die Grammatik ist nicht schwer - mal abgesehen davon dass es relativ viele Ausnahmen gibt. Die Vokabeln sind für uns das Einfachste, weil viele Wörte dem Deutschen, Englischen oder auch teilweise Französischen recht ähnlich sind. Das ist ein Riesenvorteil für uns, weil wir damit schon mal relativ viel ziemlich einfach verstehen. Bleibt das letzte wichti(gst)e Thema:

Die Aussprache. Mein Tipp: Versuche unbedingt mit anderen Sprachkundigen zu sprechen, denn man spricht's anders aus, als man's schreibt und da gibt es schon diverse Stolperfallen, die für unsere Ohren nicht so einfach zu bewältigen sind (von den 6 verschiedenen 'sch'-Lauten bis hin zur 'singenden Sprachmelodie'....). Damit will ich dir nicht Angst machen, sondern bloss ermutigen, einfach drauf los zu reden -> aber eben: REDEN ist sehr wichtig. Nicht nur theoretisch im stillen Kämmerchen büffeln :-)

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