Gab es auch Au Pairs die nicht vermittelt werden konnten?

5 Antworten

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Was das Kündigen deiner Wohnung und deiner Arbeit betrifft, da scheinst du bei "AuPair" ein bisschen ein Ausnahmefall zu sein. Denn "normalerweise" leben junge Fraun mit AuPair-Interesse noch zu Hause bei den Eltern (müssen also nicht die Wohnung kündigen) und sind auch arbeitstechnisch nicht so sehr gebunden, sondern meistens haben sie gerade eine Schule beendet oder warten auf einen Studienplatz (sind also mehr oder weniger "frei").

Und was das "Beichten bei deinem Vater" betrifft, so gehe ich davon aus, dass du 18 und volljährig bist, und die Sache nur noch mit deinem Vater besprechen willst, aber nicht mehr von seiner Genehmigung abhängig bist.

Dass du dich noch nicht an eine Agentur gebunden hast, finde ich gut. Du solltest dir mehrere Angebote anschauen und die Verträge gut durchlesen und prüfen. Es gibt z. B. kirchliche Vermittlungsbüros, die vermitteln nach England und London und die haben auch in London ein Büro und einen Treffpunkt, wo sich später deutsche AuPair-Frauen treffen und austauschen können. Außerdem gibt es dort eine deutsche Sozialarbeiterin (oder einen Sozialarbeiter), die sich darum kümmern, wenn es später mal Probleme mit der Familie oder mit Heimweh geben sollte. Notfalls kannst du dann auch die Familie wechseln. Jedenfalls sollte dein AuPair-Vertrag den "internationalen AuPair-Verträgen" entsprechen und genau beinhalten, welche Arbeiten du verrichten musst, dass du ein eigenes, separates Zimmer für dich hast, dass du etwa 6 Stunden am Tag arbeiterst, mindestens einen Tag pro Woche frei hast, nur ein bis zweimal pro Woche auch nachts bei den Kindern zu bleiben hast, keine schweren Putz- oder Gartenarbeiten verrichten musst, dass du kranken- und unfallversichert bist, wieviel Taschengeld du bekommst...

Bei den Vermittlungsstellen gibt es sooo viele Angebote, dass man anfangs nicht durchblickt. Das beteutet, dass du mit besonderer Sorgfalt auswählen und prüfen sollst.Deine Frage, ob du das tatsächlich "durchziehen" sollst, musst du dir selbst beantworten. Ich plädiere immer für ein Auslandsjahr, egal ob als AuPair oder in einem sonstigen Beruf, hauptsache Auslandserfahrung. Du lernst eine Sprache und gewinnst Lebenserfahrung und Selbstvertrauen. Wie du unterdessen zu Hause in Deutschland deine Sachen regelst, musst du selbst entscheiden, denn du hast ja sicher deine Lebenssituation analysiert und du baust auf dieser Analyse deine Zukunft auf. Ich wünsche dir Freude und Erfolg und viele gute Erfahrungen bei diesem neuen Lebensabschnitt.


Houdina 
Beitragsersteller
 14.04.2011, 17:07

Erstmal vielen Dank für die nette und ausführliche Antwort. Meine Situation ist wie folgt: Ichmache über den 2 Bildungsweg mein ABI mache und habe nebenbei noch einen Mini Job. Zusätzlich bekomme ich auch elternunabhängiges Bafög wodurch ich mir  auch seit eineinhalb Jahren eine eigene Wohnung finanzieren kann. Jedoch bin ich Mitte Juni mit dem Abi durch (bin übrigens 22J), dass heißt ich bekomme dann natürlich auch kein Bafög mehr. Mein weiteres Leben könnte ich mir natürlich ganz einfach gestalten, indem ich mir "einfach" einen Vollzeit Job suche, um meinen weiteren Lebensunterhalt zu bestreiten und zwar solange bis ich die Zusage für einen Studienplatz bekomme. Was das betrifft so habe ich da einfach ein ungutes Gefühl, ich glaube dass ich einfach Lebenszeit mit verschwinde. Und um die Zeit sinnvoll zu nutzen, dachte ich mir halt, dass ich ein Jahr als Au Pair nach England gehe. Nach dem Jahr könnte ich dann bei meinem Steifvater einziehen und nebenbei arbeiten (auch sparen), bis ich eine Zusage fürs Studium bekomme.

Hab die Ganze Sache vorher meinem leiblichen Vater gebeichtet (nur das mit Au Pair) und er war natürlich "not amused". Er meinte es wäre doch besser erstmal nur ein Jahr zu arbeiten (er weis noch gar nicht, dass ich vorhabe so oder so wegzuziehem, ich bin nur zum Wohnort (Stadt) meines leiblichen Vaters gezogen, um ABI zu machen). Ich stehe halt irgendwie zwischen den Fronten, irgendwie will ich es im Recht machen aber andererseits denke ich mir  "lass mich in Ruhde, dass ist mein Leben"! Himmel, was soll ich nur machen?

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Erstens bin ich erstaunt, dass du dich an eine Agentur gebunden hast, die von dir die Vermittlungsgebühr verlangt. Es gibt auch andere Fälle, wo die Gastfamilie das zahlt. Da solltest du mal in deinen Vertrag schauen, ob da steht "Vermittlungsgebühr nur bei Zustandekommen einer Vermittlung fällig". Andernfalls bist du bei einer unsoliden Agentur gelandet.

Zweitens solltest du keine Angst haben, dass eine Familie dich deshalb ablehnt, weil deine Ausbildung bereits drei Jahre zurück liegt. Wichtig und vorteilhaft ist, dass du überhaupt eine Ausbildung mit Kindern hast. Außerdem schlägt deine Agentur dich nicht nur einer, sondern mehreren Familien vor. Lese dir doch einmal die Fragen zu AuPair hier durch: www.interconnections.de  (bis zu "AuPair" durchklicken)


Houdina 
Beitragsersteller
 14.04.2011, 14:21

Ich hab mich bisher noch an keine Au Pair Agentur "gebunden". Bisher habe ich nur Informaterial angefordert. Momentan bin ich einfach nur verunsichert ob ich das Ganze wirklich durchziehen soll. Mache mir nämlich momentan Gedanken darüber was ich dann vorher alles erledigen müsste (Wohnung kündigen, Arbeit kündigen,meinem Vater meine Idee beichten,...).

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Ich hab noch von keinem AuPair gehört, das keine Familie bekommen hat.
Aber ich bin da kein experte, ich war nur selbst AuPair.

Hast du nicht vielleicht Bekannte/Freunde/Familie (mit anderem Nachnamen), wo du eine Bescheinigung bekommen könntest, dass du ab und an mal am Wochenende Babygesittet oder Nachhilfe gegegen hast?
Ich denke mal, dass die Familien dich aufgrund deiner Ausbildung schon gerne nehmen werden. Da fällt ein wenig Schummelei sicher nicht auf ;)
Schließlich sind alle Kinder anders. Man kann noch so viel Erfahrung haben, doch kann es immer Kinder geben, mit denen man nicht klar kommt.

 

Wie das mit der Rückerstattung der Gebühren aussieht, musst du deine Agentur fragen, bzw. mal in die AGB schauen.

Ich möchte nur mal kurz auf die "unsolide Agentur" eingehen. iSt ist bereits sehr lange am Markt und vermittelt Au pairs ins Ausland, es handelt sich also keineswegs um eine unsolide Angelegenheit. Für einige Länder, die USA bspw., MUSS man den Weg über eine Agentur wählen, nur so bekommt man das erforderliche Visum für den Au pair Aufenthalt.

Ob die Vermittlungsgebühr zustande kommt wenn trotz intensiver Bemühungen keine Familie für dich gefunden werden kann (und nicht wenn Du sie ablehnst wegen irgendwelchen Gründen) kann ich mir pers. nicht vorstellen, würde ich aber - wenn du schon Bedenken hast - im Vorfeld mit der Agentur abklären.

du hast gute chancen.

oft bezahltst du normaler weise gar nichts -nur die leute die ein au-pair suchen. ohne vermittlung -da musst du den contract lesen, ob du dann auch zahlen musst..