Die **Halogenierung** ist eine chemische Reaktion, bei der ein Halogenatom (Fluor, Chlor, Brom oder Iod) in ein Molekül eingeführt wird, typischerweise durch Ersetzung eines Wasserstoffatoms. Die Halogenierung wird häufig bei organischen Verbindungen durchgeführt und ist besonders relevant in der organischen Chemie.
Es gibt verschiedene Arten der Halogenierung, abhängig von der Art des Moleküls und dem verwendeten Halogen. Zwei häufige Beispiele sind:
1. **Radikalische Halogenierung:** Diese Art der Halogenierung findet häufig bei Alkanen statt und wird durch Radikale vermittelt. Zum Beispiel wird bei der Chlorierung von Methan (CH₄) ein Wasserstoffatom durch ein Chloratom ersetzt:
\text{CH}_4 + \text{Cl}_2 \xrightarrow{\text{UV}} \text{CH}_3\text{Cl} + \text{HCl}
In diesem Fall wird Chlor (Cl₂) durch UV-Licht oder andere Energiequellen aktiviert, um Chlorradikale zu erzeugen, die dann mit Methan reagieren.
2. **Elektrophile Halogenierung:** Diese findet oft bei aromatischen Verbindungen statt. Bei der Chlorierung von Benzol (C₆H₆) zum Beispiel wird ein Wasserstoffatom durch ein Chloratom ersetzt:
\text{C}_6\text{H}_6 + \text{Cl}_2 \xrightarrow{\text{FeCl}_3} \text{C}_6\text{H}_5\text{Cl} + \text{HCl}
Hier wird ein Elektronenpaar von Chlor durch das Eisen(III)-Chlorid (FeCl₃) aktiviert, um ein Chlorid-Ion als Elektrophil zu bilden, das dann den Benzolring angreift.
Die Halogenierung ist wichtig für die Herstellung einer Vielzahl von chemischen Verbindungen und wird in der Industrie und in der Forschung häufig angewendet.
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