Wir werden redox Reaktionen geschrieben?

3 Antworten

LiCl ist die Bezeichnung für den Stoff Lithiumchlorid. Dieser Stoff ist ein Salz, denn er ist eine Metall-Nichtmetall-Verbindung. Er besteht also immer aus Metallionen (Li+) und Nichtmetallionen (Cl-). Man kann es auch als {Li+/Cl-} schreiben.

Man kann aber einfach LiCl schreiben, weil man das weiß.

Ein weiterer Grund ist, dass die Bezeichnung LiCl die Stoffebene meint, während die Ionen-Schreibweise auf die Teilchen-Ebene Bezug hat.

Leider ist die Redox-Gleichung zwischen Cu-Ionen und Al in deiner Frage nicht korrekt:

Es muss heißen: 2Al + 3Cu²+ ---> 2Al³+ + 3Cu

Man schreibt das auf, was im Rahmen der besprochenen Reaktion/Thema/etc. relevant ist.

Wenn man vom Auflösen des Salzes LiCl in Wasser spricht, dann ist wichtig zu wissen, dass im Wasser keine LiCl-Teilchen herumschwimmen, und auch keine Li und Cl Atome, sondern Li⁺ und Cl⁻ Ionen.

Also wann lasse ich ein Plus weg?

Klingt nach fehlendem Verständnis. Du schreibst Cu²⁺, wenn Du Kupfer-Ionen meinst, und Cu, wenn Du Kupfer-Atome meinst.

Bei Salzen (fest, nicht gelöst) schreibt man die Formeleinheit üblicherweise mit Atomen und nicht mit Ionen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

2 Li(+) + 2 Cl(-) ist was anderes als 2 LiCl!

Das eine sind 4 separate Ionen: 2 Li-Kationen und 2 Cl-Anionen. Das wäre beispielsweise der Fall, wenn diese Ionen in einer Lösung gelöst sind.

Und das andere ist ein Feststoff, das Salz Lithiumchlorid. Also eben nicht in Lösung.

Und wie schreibe ich die Ergebnisse auf?

Na, du musst dir überlegen was denn der Fall ist: Hast du da jetzt gelöste Ionen oder hast du da ein festes Salz?

Bei einer Reaktion, die von vornherein im Trockenen stattfindet (z.B. irgendwelche vermischten Pulver), wird nicht plötzlich irgendeine Komponente in einen magisch aufgeploppten Wasserglas 'rumschwimmen. Und andersrum, wenn die Reaktion von vornherein im Wasser stattfindet, wird wohl kaum ein leicht wasserlösliches Salz (alle Chloride, abgesehen von Silberchlorid, sind leicht wasserlöslich) plötzlich als Feststoff ausfallen.

aber bei z.B. Al + Cu (2+) kommt 2Al(3+) + 3Cu raus und das lässt sie einfach so stehen?

Na, wenn als Edukt festes Aluminium und gelöste Kupferionen teilnehmen und als Produkt gelöste Aluminiumionen und festes Kupfer 'rauskommen, was willst du da denn dann anderes schreiben?

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Das Ganze hat übrigens nichts speziell mit Redoxreaktionen zu tun. Sondern ganz generell mit der Frage, was da eigentlich womit zu was reagiert und unter welchen Bedingungen.


0Ptotem 
Beitragsersteller
 16.02.2025, 14:51

Wir hatten nur redox Reaktionen in Lösungen. Wie schreibe ich dann das Endergebnis auf oder lasse ich das einfach mit den Ladungen stehen

RedPanther  16.02.2025, 15:00
@0Ptotem

Denke doch mal bitte einige Monate zurück im Chemieunterricht. Nein, das hast du damals nicht nur für die nächste Klassenarbeit gelernt, sondern dafür dass du es weißt und dieses Wissen benutzen kannst.

Wir reden hier über Ionen und Ionenverbindungen. Eine Ionenverbindung ist ein Salz. Was passiert, wenn sich ein Salz in Wasser löst? Es teilt sich in seine Ionen auf und diese Ionen schwimmen einzeln, ggf. mit Hydrathülle, im Wasser herum.

Das heißt, bei einer Reaktion im Wasser wird niemals ein wasserlösliches Salz als Feststoff entstehen! Sondern es bleiben die einzelnen Ionen. Und dann ist es schlichtweg falsch, es im Rahmen der Reaktionsgleichung als festes Salz zu bezeichnen.

Und wenn das Produkt nicht wasserlöslich ist (z.B. Salze von Silber, Eisen, Blei...), dann liegt es im Wasser eben nicht als einzelne Ionen vor. Sondern fällt als Feststoff aus. Dann ist es logischerweise falsch, es als einzelne Ionen zu bezeichnen.