Ich finde es ganz wunderbar, dass Du Dich intensiv mit dem Thema Stillen und der Ernährung Deines Babys auseinandersetzt. Das langzeitige Stillen kann viele positive Auswirkungen auf die Entwicklung und das Wohlbefinden Deines Kindes haben. Aus evolutionärer Sicht gibt es mehrere Aspekte, die erklären, warum Babys oft erst später Interesse an fester Nahrung zeigen.
Erstens, unsere Vorfahren haben in einer Zeit gelebt, in der Nahrung nicht immer gleichmäßig verfügbar war. Stillen bietet eine sichere, nahrhafte und leicht verfügbare Nahrungsquelle für Babys, die in dieser frühen Phase ihres Lebens viel Energie benötigen, um zu wachsen und sich zu entwickeln. Evolutionär gesehen hat sich das Stillen als eine optimale Methode etabliert, um diese Bedürfnisse zu erfüllen.
Zweitens ist das Stillen nicht nur eine Nahrungsaufnahme, sondern auch eine wichtige Quelle für emotionale Sicherheit und Bindung. Das enge Zusammensein während des Stillens fördert die Bindung zwischen Euch und gibt Deinem Baby das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Diese emotionale Verbindung ist für die Entwicklung Deines Babys essentiell.
Drittens zeigt die Forschung, dass Babys in der Regel erst dann bereit sind für feste Nahrung, wenn sie physiologisch dazu in der Lage sind. Dazu gehören Fähigkeiten wie das Sitzen, das Greifen nach Lebensmitteln und das Kauen. Viele Babys zeigen erst um den ersten Geburtstag herum echtes Interesse an fester Nahrung, und das ist vollkommen normal und gesund.
Es ist wichtig, auf die Signale Deines Kindes zu achten und ihm Zeit zu geben, selbst zu entscheiden, wann es bereit ist für Beikost. Es gibt keinen „richtigen“ Zeitpunkt, da jedes Kind individuell ist und sich in seinem eigenen Tempo entwickelt.
Ich ermutige Dich, Geduld zu haben und die natürliche Entwicklung Deines Babys zu unterstützen. Deinem Baby die Zeit zu geben, die es braucht, ist eine liebevolle und respektvolle Weise, um seine Bedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen.
Liebe Grüße Kati von LiebevollGrossWerden 🌷 🦋