Kind bis 3 zu Hause?beschäftigen Einzelkind?

4 Antworten

Wie du schon sagst: Egal, wie man es macht, man macht es nie allen recht. Ich kann nicht mitsprechen, mein Kind geht seit seinem ersten Lebensjahr in die Krippe. Ist für viele natürlich auch falsch und so. Aber nicht nur entsprach das unseren Lebensbedingungen mit Arbeiten, sondern auch meinen eigenen persönlichen Idealen (da kam die DDR-Prägung durch) und unser Kleinkind entpuppte sich langsam als Wirbelwind, den man kaum mehr zu Hause und ohne ständig neue Eindrücke halten konnte. Ich denke, er hat sehr von der Krippe profitiert und diese hat ihm viel geboten, was ich zu hause nicht konnte. Das ist aber mein individuelles Kind.

Grundsätzlich ist es so, dass Kinder erst so mit 3 eher 4 Jahren anfangen, miteinander zu spielen. Alles davor ist eher ein spielen nebeneinander und abgucken vom anderen, aber ohne wirkliche Interaktion. Bei meinem Kind hat man sehr gemerkt - und eigentlich ist es noch heute so (4 Jahre) - dass ihn eigentlich nur die neuen und anderen Spielsachen der Kita oder anderen Kinder interessierten, aber nicht wirklich die Kinder selbst.

Und nur weil sie nicht in die Kita geht und keine Geschwister hat, wächst sie ja nicht ohne Sozialkontakte auf. Ihr macht shcon sehr viel mit Krabbelgruppe, Turnen und Musik. Hoffen wir, dass ihr das auch alles gefällt.

Ansonsten kann ich empfehlen, sich einen Stammspielplatz im Einzugsgebiet zu suchen. Da gehen dann oft auch die gleichen Leute hin, so dass man durchaus ins Gespräch kommt und Spielfreunde findet.

Bei dem Wetter ist es toll ein Planschbecken zu haben. Über die Sommerferien finden vermutlich eh keine kurse statt.

Es gibt viele Bücher, mit Spielideen. Persönlich habe ich mich davor gehütet, weil sie alle immer mit (Bastel-)Aufwand verbunden sind und ich dafür gar keine Lust habe. Vielleicht sind ja auch so Abonnements von Spielkisten etwas für euch? Damit habe ich auch keine persönliche Erfahrung und kenne den Ruf nicht. Aber sie tauchen bei mir öfter in der Werbung auf und die Idee finde ich nicht schlecht - haben damit persönlich nur zu spät angefangen. Sowas zum Beispiel: https://www.tribu-box.com/

Dein Kind kann froh sein, dass es Zuhause betreut werden kann. So kleine Mäuse profitieren noch nicht vom Kiga, sie brauchen in erster Linie eine verlässliche Bezugsperson die eben prompt auf die Bedürfnisse reagieren kann. Ist in einer großen Gruppe von vielen Kindern eher schwierig…ab 3 sollte ein Kind auf jeden Fall in die Kita gehen aber vorher ist das nicht notwendig! In vielen Familien geht es nicht anders aber wenn ihr das einrichten könnt: umso besser! Lass dir bloß nichts anderes einreden.

Es ist gut, Kinder unter drei Jahren möglichst zu Hause zu betreuen, da in den ersten Lebensjahren eine enge Bindung zu den Eltern besonders wichtig ist. Durch diese Bindung entwickeln Kinder ein starkes Vertrauen und eine sichere Basis, von der aus sie die Welt erkunden können. Zuhause erhalten sie außerdem individuelle Zuwendung und Förderung, die ihren spezifischen Bedürfnissen entspricht. Der häufige Besuch in Kindergärten oder bei Tagesmüttern kann hingegen zu einer Überforderung des Kindes führen, da die Betreuung oft weniger individuell und persönlich ist.

Politisch und wirtschaftlich wird oft darauf gedrängt, dass Mütter früh arbeiten gehen und ihre Kinder früh in die Fremdbetreuung geben sollen, um die Wirtschaft anzukurbeln und das Steueraufkommen zu erhöhen. Es wird argumentiert, dass Frauen nach der Geburt schnell in den Beruf zurückkehren sollen, um Fachkräftemangel entgegenzuwirken und das Bruttoinlandsprodukt zu steigern. Zudem soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch die Verfügbarkeit von Betreuungsplätzen gefördert werden, um die Erwerbstätigkeit von Frauen zu erleichtern.

Allerdings sollte dabei auch die Bedeutung der frühkindlichen Entwicklung und Bindung nicht vernachlässigt werden. Es ist wichtig, einen gesunden Kompromiss zu finden, der sowohl den Bedürfnissen der Kinder als auch der wirtschaftlichen Realität Rechnung trägt. Eltern sollten die Möglichkeit haben, selbst zu entscheiden, wie sie die Betreuung ihres Kindes gestalten möchten, ohne dabei unter Druck gesetzt zu werden.

Für mich klingt es so, als ob du für dich und deine Familie schon das Optimale gewählt hast 🙂.

Ich empfehle immer gerne Lego fürs fantasievolle und auch motorisch fördernde Spiel. Aber dein Kind wird auch bei all deinen Alltagstätigkeiten Spaß haben mitzumachen und dabei eine Menge lernen.

Liebe Grüße Kati von LiebevollGrossWerden 🌷 🦋

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Familienberaterin & Kommunikationsexpertin & 3-fach Mama

Juni2006 
Beitragsersteller
 28.06.2024, 18:49

Hallo, herzlichen Dank für Deine Antwort. Wann hast du denn deine Kinder in eine Betreuung gegeben? Fändest du demnach eine Tagesmutter oder eine Kita besser, 2 tage die woche oder 3?liebe Grüße 😊

0
LiebevollGross  29.06.2024, 05:16
@Juni2006

Ich würde es davon abhängig machen, wie wohl sich das Kind und Du bei der Tagesmutter oder in der Einrichtung fühlen und wie gut die Betreuungsqualität dort ist - das ist aus der Ferne sehr schwer zu beurteilen, was da eure Ansprüche & Bedürfnisse sind. Die Angebote unterscheiden sich da ja auch sehr stark. Mein 3. Kind ging als Beispiel daher trotz Berufstätigkeit erst mit 3,5 Jahren in eine Fremdbetreuung.

Liebe Grüße Kati von LiebevollGrossWerden 🌷 🦋

0

Hallo!

Ein 'gutes Buch' brauchst du dafür nicht. Gib deinem Kind Liebe, Vertrauen und Wertschätzung. Dann legst du die beste Basis für ein gesundes Leben.

Christa Meves hat ein sehr gutes Buch dazu geschrieben, warum die Mutter in den ersten drei bis vier Lebensjahren so wichtig ist.

Bild zum Beitrag

 - (Kindertagesstätte, Kitaplatz)