Wieso glauben Juden nicht das Jesus Gott ist?
Wieso eigentlich?
Gibt es dafür in ihren Religiösen Büchern einen Gegen- Beweis?
14 Antworten
Hallo RechtsSozial,
weder das Alte Testament (das die Juden zur Verfügung haben), noch das Neue Testament sprechen davon dass Jesus Gott ist! Die Dreieinigkeitslehr ist in jeder Hinsicht unbiblisch!
In einer katholischen Enzyklopädie wird über die Dreieinigkeitslehre folgendes gesagt:
"Der Ausdruck ‚Dreifaltigkeit‘ bezeichnet die Zentrallehre der christlichen Religion . . . Daher heißt es im Athanasianischen Glaubensbekenntnis: ‚So ist der Vater Gott, der Sohn Gott, der Heilige Geist Gott, und doch sind es nicht drei Götter, sondern es ist nur Ein Gott.‘ In dieser Dreifaltigkeit sind die Personen alle gleich ewig und gleich groß; alle sind unerschaffen und allmächtig"(The Catholic Encyclopedia).
Diese Lehre, die schon für viel Verwirrung gesorgt hat, steht jedoch eindeutig im Widerspruch zu Gottes Wort! Im Johannesevangelium beispielsweise sind viele Aussagen Jesu zu finden, die eindeutig belegen, dass er und sein himmlischer Vater zusammen keine Gottheit bilden! Einige dieser Aussagen möchte ich hier einmal wiedergeben und kommentieren:
"Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann gar nichts aus sich selbst tun, sondern nur das, was er den Vater tun sieht. Denn was immer jener tut, das tut auch der Sohn in gleicher Weise" (Johannes 5:19).
Wäre Jesus Gott, dann könnte er auch all das tun, was sein Vater zu tun vermag. Jesus ahmt nur seinen Vater auf vollkommene Weise nach. Daher wir er auch "Bild Gottes" genannt (2. Korinther 4:4).
"Denn so, wie der Vater Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn gewährt, Leben in sich selbst zu haben" (Johannes 5:26).
Wäre Jesus Gott, dann hätte er schon immer "Leben in sich selbst" gehabt und es brauchte ihm nicht "gewährt" zu werden. Dieses Vorrecht hat er jedoch von seinem Vater erhalten, wodurch eindeutig zum Ausdruck kommt, dass er nicht, wie es im Athanasianischen Glaubensbekenntnis heißt, ebenso "allmächtig" ist wie Gott.
"Was ich lehre, ist nicht mein, sondern gehört dem, der mich gesandt hat. Wenn jemand SEINEN Willen zu tun begehrt, wird er erkennen, ob die Lehre von Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede" (Johannes 7:16,17).
Auch hier wird deutlich, dass es sich bei Gott und Jesus nicht um eine Gottheit handeln kann. Jesus spricht hier von "mein" oder "aus mir selbst" im Unterschied zu dem, was von Gott ausgeht, nämlich "sein Wille". Wenngleich Jesus stets darum bemüht war, den Willen seine Vaters eins zu eins umzusetzen, heißt das nicht, dass er sich nicht von seinem Vater unterschieden hätte.
"Aber ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und er mich gesandt hat (Johannes 7:21, Hoffnung für alle).
Auch hier geht es wieder um zwei handelnde Personen, die nicht auf gleicher Stufe stehen: Der eine (Gott) sendet den anderen (Jesus) aus, damit dieser hier auf der Erde seinen (Gottes) Willen ausführt (ein ähnlicher Gedanke steht in Johannes 8:42, wo steht, dass Jesus "nicht aus eigenem Antrieb" gekommen ist).
"Die Dinge, die ich zu euch spreche, rede ich nicht aus mir selbst; sondern der Vater, der in Gemeinschaft mit mir bleibt, tut seine Werke" (Johannes 14:10).
Wäre Jesus Gott, dann hätte er durchaus "aus sich selbst reden" können! Das wollte Jesus aber bewusst nicht tun, da er in enger Gemeinschaft mit Gott bleiben wollte und "Gottes Werk" zu seinem Werk machte! Hier noch eine letzte Aussage Jesu aus dem Johannesevangelium:
"Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott" (Johannes 20:17).
Wenn hier Jesus seinen himmlischen Vater als "meinen Gott" bezeichnet, so kann er wohl selbst nicht gleichzeitig dieser Gott sein! Wäre Jesus selbst Gott, dann hätte er ganz sicher seinen Vater nicht seinen Gott genannt! Dann hätte er nämlich überhaupt keinen Gott über sich!
Allein diese wenigen Belegstellen aus dem Johannesevangelium zeigen in aller Deutlichkeit, dass Jesus selbst niemals "Gott" sein kann! Etwas anderes ist, dass Jesus in Johannes 1:1 "Gott" genannt wird. Hier wird der Begriff "Gott" in ähnlichem Sinn angewandt, wie er auf Richter im alten Israel angewandt wurde (siehe Psalm 82:1,6).
Auf diese nahm Jesus Bezug, als er sagte: " Steht nicht in eurem GESETZ geschrieben: ‚Ich habe gesagt: „Ihr seid Götter.“ ‘? Wenn er diejenigen ‚Götter‘ nannte [Richter in Israel], gegen die das Wort Gottes erging, und die Schrift kann doch nicht ungültig gemacht werden, sagt ihr da zu mir, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: ‚Du lästerst‘, weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?" (Johannes 10:34-36).
Die Richter in Israel wurden aus dem Grund als "Götter" bezeichnet, weil sie als Repräsentanten und Sprecher Gottes eingesetzt waren. In ähnlichem Sinn wird er Begriff "Gott" auch auf Moses angewandt (siehe 2. Mose 4:16).
Wenn also schon Menschen in der Bibel verschiedentlich als "Gott" bzw. "Götter" bezeichnet wurden, dann kann dieser Begriff doch zu Recht auf den höchsten Repräsentanten Gottes, auf Jesus Christus angewendet werden! Dennoch sprach er von sich selbst nie als von "Gott", sondern immer nur als von dem "Sohn Gottes", da er wusste, dass er eben nicht Gott, der Allmächtige, ist.
Wenn man all das in Betracht zieht, wird deutlich, dass die Bibel nirgendwo die Dreieinigkeit Gottes lehrt! Durch diese Lehre wird ein falsches und verzerrtes Gottesbild erzeugt, das die Menschen daran hindert, in ein enges Verhältnis zu Gott zu gelangen.
LG Philipp
Weil sie gelehrt wurden, dass ihr Gott Jehova (YHVH) keinen Sohn hat. Als Jesus vor seiner Hinrichtung erklärte, das er der Sohn Gottes ist, benutzten sie diese Aussage als Anklagepunkt: Gotteslästerung.
Weil sie gelehrt wurden, dass ihr Gott Jehova (YHVH) keinen Sohn hat.
Das ist falsch. Gibt in der hebräischen Bibel immer wieder Gottessöhne.
Als Jesus vor seiner Hinrichtung erklärte, das er der Sohn Gottes ist, benutzten sie diese Aussage als Anklagepunkt: Gotteslästerung.
Das ist falsch. Nicht dass er gesagt hat dass er der "Sohn des Höchsten" ist, wie es für die Thronanwärter Israels üblich war, war die Gotteslästerung, sondern der Satz danach.
Gott selbst bezeichnet Jesus als seinen Sohn und nicht als ein Teil einer dreieinigen Gottheit und Jesus nennt Gott seinen Vater. Zudem, da die Bibel immer wieder beweist, dass Jesus nicht Gott ist und außerdem von seinem Vater alle Macht bekommen hat zeigt deutlich, dass er der Zweite in Gottes Reich ist und NICHT Gott selbst.
Die Juden haben Jesus verworfen und wurden daher als Nation von Gott verworfen. Es gibt Judenchristen und diese wissen, dass Jesus der Sohn Gottes ist, der vorhergesagte Messias. Und diese, weil alle wahren Christen, gehören zu der neuen Nation aus vielen Völkern und Sprachen, die vorher gesagt wurde.
Das erfährst du aus der Bibel. Zudem wurde es schon von den vorchristlichen Propheten nieder geschrieben.
"DieJuden" wirkt auf mich verallgemeinernd und daher auch gefährlich. Zudem teilen vermutlich viele Juden und Jüdinnen dein Bibelverständnis nicht. Ihre Ansicht wäre deshalb interessant.
Ob diese Menschen die Wahrheit akzeptieren oder nicht ist für mich irrelevant. Denn sie lehnen den Messias ab.
Schon, aber der wahre Gott erkennt diese und beurteilt sie auch.
Ich bin auch frei, unterwerfe mich aber dem wahren Gott. Zudem, entweder ist man Sklave der Sünde oder Sklave Gottes. Es gibt nur zwei Wege (Matthäus 7:13,14).
Ich wähle einen dritten Weg: Deine Theologie als 'deine Theologie' zu respektieren, aber ohne Anspruch, es müsse so auch für mich sein.
Weil die Juden einen politischen Messias erwartet hatten, was allerdings nicht das Ziel von Jesus war, dessen "Reich kein Teil dieser Welt" sein würde.
Hätten die Juden besser ihre eigenen Propheten im Sinn gehabt, zum Beispiel Jesaja 53, wüssten sie das er z.B. "nur" für ihre Sünden starb.
Doch auch das der Messias als Gott bezeichnet werden würde (z.B. Jesaja 9, 5+6), hätten sie beachten können.
LG-B.
Wieso eigentlich?
Das hat insbesondere historische Gründe, denn der Mann aus Nazareth war nur einer von ziemlich vielen umherlaufenden Messiasanwärtern in jener Zeit, angefangen von Judas dem Galiläer 6 nChr bis hin zu Simon bar Kochba 135 nChr. Da gab es eine regelrechte Messiasflut, die dann vom rabbinischen Judentum (zurecht) als Mitursache für die Katastrophe der Zerstörung Jerusalems mitsamt Tempel 70 nChr und der Vertreibung aus Israel 135 nChr identifiziert wurde.
Man muss daher historisch genauer sagen: Juden glauben dass keiner dieser ganzen Kandidaten der Messias war. Dass einer davon noch heute Anhänger hat, ändert für sie daran nichts.
Gibt es dafür in ihren Religiösen Büchern einen Gegen- Beweis?
Der heute "gültige" Kriterienkatalog für einen Messias wurde im rabbinischen Judentum erst in Reaktion auf die Messiasflut ab dem 1.Jhdt erstellt. Er ist daher jetzt auch nicht so super aussagekräftig im Bezug auf Messiaskandidaten auf die er reagiert.
"Die Juden haben Jesus verworfen und wurden daher als Nation von Gott verworfen."
Woher weisst du das so genau?
Da wäre es nun spannend zu hören, was jüdische Menschen heute dazu sagen.