Familienleben & Konflikte

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Ich fühle mich allein gelassen. Kontaktabbruch mit Familie.

Ich fühle mich nicht gut... Ich habe den Kontakt zu meiner Familie abgebrochen. Es zerbricht mir das Herz. Denn:

Sie sagen mir ins Gesicht, wenn ich mich nicht gut fühle, dann soll ich mich nicht blicken lassen. Allein das verletzt mich schon, dass ich ausgerechnet dann alleine sein muss, wenn ich jemanden brauche.

Ich habe ihnen gesagt, dass ich den Kontakt nicht will, wenn Sie mir genau dann den Rücken kehren wenn es mir nicht gut geht.

Meiner Mutter zum habe ich schon sehr oft gesagt, dass sie mit mir reden/telefonieren kann, wenn sie etwas an meinen Verhaltensweisen nicht versteht, dann könnte ich ihr meine Sichtweise erklären.

Aber sie zieht immer voreilig ihre Schlüsse ohne mal meine Sichtweise angehört zu haben und wenn ich ihr dann mal erklären will, was eigentlich los ist, hört sie mir nicht zu und sagt direkt "Brauche ich mir nicht anhören, du bist bei mir im Haus nicht willkommen".

Es läuft so: Sie informieren mich über ein Gerücht über mich selbst, was nicht stimmt, daraufhin habe ich sofort das Bedürfnis für mich selbst einzustehen und ihnen zu sagen, dass das falsch ist. Sobald ich dafür Beweise hole, heißt es wieder sofort "NEIN das brauchen wir nicht sehen, du bist dumm und fertig" bis ich völlig am Ende bin.

Es macht mich einfach komplett fertig, dass kein einziger dieser Menschen mal bereit ist mir zu zuhören und meine Sichtweise zu hören und zu verstehen. Ich meine, ich biete ihnen meine Kommunikation regelrecht an, um das zu klären. Sie wollen mir aber nicht zuhören.

Alles was sie tun ist, mir ins Gesicht zu sagen was es für falsche Gerüchte über mich gibt, aber dann nicht bereit sind sich meine Sichtweise dazu anzuhören. Es heißt immer "Du bist halt dumm" und fertig.

Ja, ich lasse mich gegen Depressionen und Angsstörungen therapieren. Ja ich habe meine Macken. Aber ich arbeite an ihnen.

Jedoch die Tatsache, dass ich mich therapieren lasse, ist für meine Familie ein Beweis dafür, dass ich "verrückt" bin. Dass ich "einen an der Klatsche" habe. Für sie ist es kein Zeichen davon, dass ich an mir selber arbeite. Nein für sie ist es ein Beweis dafür, dass ich behindert bin.

Dass sie mal eine Therapie bräuchten, das kommt nicht in Frage!

Meine Familie besteht aus (alt eingesessenen) kulturellen Russen, voller Tabuthemen und voller Verdrängung.

Ich weiß dass ich mit viel Gewalt und Alkoholismus in der Familie groß geworden bin, ich selbst kann zb kein Alkohol trinken, weil es mich triggert und ich habe wirklich das Bedürfnis alles anzusprechen und zu klären. Eben anders als meine Familie.

Oft passiert es auch, dass ich zb meinen Sohn von meinem Ex abholen möchte, sie ihn mir aber nicht abgeben, weil sie meinen "Ich bin am durchdrehen". Ich finde es schrecklich, wenn sie den Kontakt zwischen mir und meinem Sohn verhindern. Anders als meine Eltern es bei mir getan haben, würde ich meinen Sohn niemals anschreien, niemals schlagen und ihm niemals ins Gesicht sagen, dass seine Bedürfnisse mir scheiß egal sind!

Ich mache seit einem Jahr Therapie und habe angefangen den Mut zu haben Dinge anzusprechen, nicht alles still runter zu schlucken und meine Anliegen und Bedürfnisse zu kommunizieren. Und nun bin ich die Komplizierte in der Familie, die "völlig den Verstand verloren" hat. Es tut einfach weh.

So wollten sie mir letztens meinen Sohn nicht abgeben, so rief ich die Polizei, weil ich mir nicht anders zu helfen wusste. Ich stehe ja ganz alleine gegen 6 Personen da. Eine Sache hatte mich in der Situation besonders verletzt: Die Polizisten bitteten mich um die Ecke zu warten, während sie mit meinem Ex und meiner Mutter redeten. Was meine Mutter und mein Ex redeten, hat mich sehr verletzt:

Ich habe meine eigene Mutter sagen hören, dass ich völlig einen an der Klatsche habe und dass ich völlig bescheuert bin. Da ist in mir irgendwas kaputt gegangen.

Ich habe denen doch ständig gesagt, wenn sie mich nicht verstehen, sollen sie mich jederzeit alles fragen. Aber dazu sagen sie ja immer "Brauchen wir nicht". Mir war es wichtig, dass wir immer in Kommunikation sind. Aber dazu kriege ich ja nicht mal die Möglichkeit. Immer ziehen sie voreilig Schlüsse ohne mal mit mir zu sprechen.

Das tut weh, wenn man nicht die Möglichkeit hat sich zu erklären. So habe ich denen bescheid gegeben, dass ich den Kontakt abbreche und dass ich einfach nur entsetzt und traurig bin.

So.... seit dem (seit einer Woche) hat sich noch immer kein einziger von denen gemeldet. Ich bin die Böse.

Es ist denen komplett egal dass ich verschwunden bin.

Es tut unglaublich weh und ich fühle mich sehr allein gelassen. Es tut schrecklich weh, dass sie mich als eine "Verrückte" sehen, ohne dass sie mal bereit sind mit mir über alles zu sprechen, obwohl es ständig mein Wunsch war, über alles mit ihnen zu sprechen. 😭😭😭

Es ist Ihnen einfach scheiß egal, dass ich den Kontakt abgebrochen habe, sie sind ja scheinbar sogar erleichtert, weil nicht eine Person mich angeschrieben oder angerufen hat. AUTSCH!!! 😭

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Muss ich mich dem Schicksal beugen oder gehe ich den richtigen Weg ,,Von der Förderschule bis zum Abitur“?

Hallo 🙋🏼‍♂️

Ich bin 24 Jahre alt und habe eine recht schwierige Lebensgeschichte. Angefangen hat alles damit, dass ich aus einem toxischen Elternhaus stamme und dadurch nicht ordentlich sozialisiert wurde. Das daraus folgende Resultat war die Förderschule. Auch ADHS wurde diagnostiziert.

Dem Ganzen bin ich mir erst später bewusst geworden, und als das der Fall war, habe ich das Steuer übernommen und bin auf die Hauptschule gewechselt, die ich natürlich auch gut durchgestanden habe. Nach dieser habe ich eine Ausbildung gemacht, wurde aber in dieser total runtergemacht und gemobbt. Dennoch habe ich durchgezogen.

Nach besagter Ausbildung bin ich auf die Realschule gewechselt. Dort hörte ich von zu Hause: „Warum brauchst du die Realschule?“, „Die packst du eh nicht“. Und auch die habe ich gepackt. Besonders diese hat mir sehr viel gegeben, und ich konnte zumindest meinen Horizont erweitern. Nach der Realschule kam Corona, und ich habe erst einmal gearbeitet.

Am Ende der Pandemie habe ich dann den Entschluss gefasst, jetzt auch noch mein Abi zu machen, und siehe da, die Halbzeit ist geschafft! Und auch wieder gute Noten. Jetzt ist es aber so, dass ich mit 24 noch nicht Fuß gefasst habe und Angst habe, vom Schicksal eingeholt zu werden.

Meine Tante hat sich unter Depressionen mit Tabletten und Alkohol umgebracht.

Mein Onkel hat nicht mal einen Abschluss und steht mit einem Bein in der Obdachlosigkeit.

Mein Cousin war früher im Heim, ist aber dann von der Familie abgehauen.

Ich habe einfach Angst, mich dem Ganzen einzureihen und mich meinem Schicksal beugen zu müssen. Denn neben dem Abi auf dem zweiten Bildungsweg habe ich auch nur einen Nebenjob, und das mit frühen 24!

Alles in allem habe ich durch die gesamte Vergangenheit gelernt, dass ich der Schmied meines Glückes bin. Doch immer wieder kommt der Gedanke: „Was, wenn du genauso endest?“ „Was, wenn es einfach dein Schicksal ist?“

Mutter würgt Tochter?

Hallo,

Ich bin W, 18 und babysitte Zwillingsmädchen (7), seit die beiden geboren sind. Sie sind die kleinen Geschwister meiner besten Freundin. Deren Mutter jedoch ist schrecklich. Sie schlägt ihre Kinder (alle) und macht das auch nicht heimlich. Sie wurde schon oft auf der Straße von Fremden angeschrien, dass man keine Kinder schlägt. Meine Freundin wurde ihr damals vom Jugendamt weg genommen, aber jetzt achtet das Jugendamt trotz mehrerer Beschwerden nicht mehr richtig auf sie. Ich liebe die Beiden über alles. Ich verbringe jeden Tag mit ihnen, hole sie vom Kindergarten ab und bringe sie abends ins Bett, bis vor einem Jahr habe ich ihnen nur Schlafzeug angezogen und bin dann gefahren, ich dacht, den Rest bekommt ihre Mutter schon hin, sind ja nicht ihre ersten Kinder. Eine von beiden hatte dann aber mal ein Haar auf der Zunge, was sie nicht weg bekommen hat und bat mich um Hilfe. Ich habe dann gesehen, dass sie ganz viele schwarze Löcher in den Zähnen hatte. Die andere auch. Ich habe sie dann gefragt ob sie nicht Zähne putzen und sie wussten nicht mal, was das ist. Seitdem gehe ich erst, wenn ich die Beiden wirklich im Bett sind. Und am Wochenende schlafen sie bei mir. Durch Sprachverzögerung konnten die beiden nicht eingeschult werden und gehen jetzt auf ein Sprachförder und Grundschul-Internat. Diese Woche, waren sie das erste Mal da. Sie werden immer Sonntagmittag abgeholt und Freitagnachmittag wieder nach Hause gebracht. Ich habe mit der Mutter abgemacht, dass die Beiden dann immer von Freitag auf Samstag bei mir schlafen können und ich sie dann Samstagabend nach Hause bringe. Gestern haben wir schon telefoniert, weil sie sich beschwert hat, dass Sonntag niemand auf die Beiden aufpassen kann. Ich hab sie dann gefragt, ob sie die paar Stunden nicht selber mit den Beiden verbringen möchte, da sie ja schon um 12 abgeholt werden und eigentlich schlafen sie für 7-jährige auch recht lange. Sie verneinte dies jedoch. Aber das ist nichts neues, manchmal nennt sie die Beiden einfach meine Kinder... Heute kamen die beiden um 13 Uhr Zuhause an und um 15 Uhr zu mir. Beim Abendbrot heute, wurde eine der Beiden aber auf einmal ganz still und ich hab sie gefragt was los ist. Sie hat mir erzählt, dass ihre Mutter sie heute angeschrien hat, dass sie zu viel redet. Da war ich schon echt sauer auf ihre Mutter. Ist ja klar, dass ein Kind viel zu erzählen hat, wenn es das erste Mal eine Woche lang weg ist. Dann hat sie gesagt, dass ihre Mutter ihr auch weh getan hat. Das macht sie, wie gesagt oft. Ich gebe ihnen dann immer eine Puppe, damit sie mir zeigen können, was ihre Mama gemacht hat, weil sie ja nicht richtig sprechen und ihnen viele Wörter oft nicht einfallen. Meistens zeigt sie mir dann Sachen, wie hauen, treten oder Arme um-/verdrehen, dann tröste ich sie und sage ihr, dass ich später mit ihrer Mutter schimpfen werde. Heute hatte ich aber keine Puppe zur Hand, deshalb hab ich ihr gesagt, dass sie es einfach so zeigen soll. Sie hat mir dann gezeigt, wie ihre Mutter sie gewürgt hat. Sie hat sich die Hände um den Hals gelegt und Röchelgeräusche gemacht. Ich habe war so erschrocken, dass ich gar nichts sagen konnte. Meine Mama war auch im Raum und fragte dann ob ihre Mutter sie gewürgt hätte, worauf sie mit ja antwortete. Sie hat dann noch dazu gesagt: ja, richtig dolle. Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll. Ich werde ihre Mutter morgen aufjeden Fall darauf ansprechen, aber ich habe angst, dass sie dann Ärger bekommt, weil sie es mir erzählt hat und dann erzählt sie mir solche Sachen in Zukunft nicht mehr. Ich habe auch überlegt, dem Jugendamt bescheid zu sagen, aber dass weiß ja schon, dass sie ihren Kindern weh tut und unternimmt nichts. Ich habe sogar überlegt es der Polizei zu sagen, aber die Kinder können nicht so gut sprechen, dass fremde Personen sie verstehen könnten. Sie können mit Fremden nur schwer reden und nur ja/nein Fragen beantworten, das die meisten Leute ihre Antworten nicht verstehen. Zweitens sind die Beiden extrem schüchtern und sie würde das mit dem Würgen keinen Fremden Menschen vorspielen. Außerdem möchte ich nicht, dass ihr die Kinder weg genommen werden, weil sie gerade so glücklich mit dem Internat sind und am Wochenende, bis auf ein paar Stunden, eh bei mir sind. Andererseits habe ich aber auch Angst um die Beiden. Ich liebe sie so sehr und würde alles für sie tun. Ich möchte, dass sie glücklich sind und sie lieben es wirklich auf dem Internat. Wenn sie ihrer Mutter weg genommen werden, könnte ich sie auch nicht mehr sehen und das wäre scheecklich für uns, wir verbringen seit sie geboren sind jeden Tag, bis zum ins Bett bringen zusammen und am Wochenende schlafen sie bei mir. Ich bin der einzige Mensch, zu dem sie ,,Ich liebe dich" sagen und wir würden uns schrecklich vermissen. Ich habe aber auch Angst um sie, dass sie die Beiden umbringt, wenn sie schon so weit gegangen ist, sie zu würgen. Was soll ich tun?

Sorry für meine Rechtschreibung, bin seit dem echt durch den Wind ...

Kind 3 Jahre traut sich zu keiner Aktivität - Ist das normal?

Mein Sohn ist ein recht sensibler und schüchterner Junge. Ich habe es schon öfters versucht, mit ihm an irgendwelchen Aktivitäten teilzunehmen damit er seine Scheu vielleicht etwas verliert aber leider möchte er das nicht. Er fühlt sich dort unwohl, möchte jedes mal nach Hause und quengelt bis wir dann schließlich gehen. Ich rede ruhig auf ihn ein, erzähle ihn, was die anderen dort machen aber es interessiert ihn nicht.

Heute habe ich es erneut probiert. Wir sind zu einem Fitnesscenter gefahren, wo Kinder zw. 1-3 Jahre Sportübungen machen können. Er wollte einfach nicht mitmachen, egal wie positiv ich es ihm versucht habe nahe zu bringen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich auch nicht zu 100% wohl gefühlt habe. Wir wohnen hier in einer recht wohlhabenden Gegend und die Mama's waren alle perfekt schlank im Kleidchen fröhlich rumhüpfend, gestylt, die Kinder alle barfuß (mein Kind wollte in Strümpfen sein), alle Kinder anscheinend keine Windel mehr drum (mein Kind hatte eine),...

Ich denke manchmal, ob mit meinem Sohn etwas nicht stimmt aber mein Herz sagt mir, dass das dem nicht so ist. Ich habe nur Bedenken, dass er dadurch, dass er solche Aktivitäten nicht mitmachen will immer so Scheu bleibt. In der Kita ist er auch nicht der Draufgänger und eher zurückhaltend aber zumindest kennt er sich dort aus und hat seinen festen Kumpel. :) Ich stelle mir die Frage, ob das mit dem Alter noch kommt, dass er auf soetwas Lust hat bzw. seine Kumpels haben wird, mit dem er was unternimmt?

Was meint ihr zu meinen Gedanken?