Hallo 🙋🏼‍♂️

Ich bin 24 Jahre alt und habe eine recht schwierige Lebensgeschichte. Angefangen hat alles damit, dass ich aus einem toxischen Elternhaus stamme und dadurch nicht ordentlich sozialisiert wurde. Das daraus folgende Resultat war die Förderschule. Auch ADHS wurde diagnostiziert.

Dem Ganzen bin ich mir erst später bewusst geworden, und als das der Fall war, habe ich das Steuer übernommen und bin auf die Hauptschule gewechselt, die ich natürlich auch gut durchgestanden habe. Nach dieser habe ich eine Ausbildung gemacht, wurde aber in dieser total runtergemacht und gemobbt. Dennoch habe ich durchgezogen.

Nach besagter Ausbildung bin ich auf die Realschule gewechselt. Dort hörte ich von zu Hause: „Warum brauchst du die Realschule?“, „Die packst du eh nicht“. Und auch die habe ich gepackt. Besonders diese hat mir sehr viel gegeben, und ich konnte zumindest meinen Horizont erweitern. Nach der Realschule kam Corona, und ich habe erst einmal gearbeitet.

Am Ende der Pandemie habe ich dann den Entschluss gefasst, jetzt auch noch mein Abi zu machen, und siehe da, die Halbzeit ist geschafft! Und auch wieder gute Noten. Jetzt ist es aber so, dass ich mit 24 noch nicht Fuß gefasst habe und Angst habe, vom Schicksal eingeholt zu werden.

Meine Tante hat sich unter Depressionen mit Tabletten und Alkohol umgebracht.

Mein Onkel hat nicht mal einen Abschluss und steht mit einem Bein in der Obdachlosigkeit.

Mein Cousin war früher im Heim, ist aber dann von der Familie abgehauen.

Ich habe einfach Angst, mich dem Ganzen einzureihen und mich meinem Schicksal beugen zu müssen. Denn neben dem Abi auf dem zweiten Bildungsweg habe ich auch nur einen Nebenjob, und das mit frühen 24!

Alles in allem habe ich durch die gesamte Vergangenheit gelernt, dass ich der Schmied meines Glückes bin. Doch immer wieder kommt der Gedanke: „Was, wenn du genauso endest?“ „Was, wenn es einfach dein Schicksal ist?“