Meine Ehefrau vor sechs Monaten verstorben, kann immer noch ohne sie nicht normal weiterleben. Wie schaffe ich das?

Hallo! Meine Ehefrau ist vor einem halben Jahr plötzlich verstorben. Sie war vorher schon lange herzkrank, aber ich lebte irgendwie naiv in der Vorstellung, daß es besser würde, obschon sie mir mehrmals erklärt hat, daß ihre Erkrankung sich nur verschlimmern wird, und laut Statistiken sollte sie bei ihrer Herzerkrankung schon längst tot sein....
Trotzdem nahm ich das auf leichter Schulter und habe gar nicht mit ihrem Tod gerechnet, trotz den Verschlimmerungen ihrer Krankheit. Ich verstehe das jetzt selber nicht, warum ich das so glaubte, daß es ihr wieder besser gehen würde.  Als sie starb, das war zu Hause im Schlafzimmer, war ich bei ihr und versuchte sie noch mit der künstlichen Beatmung zu beleben, aber es war zwecklos. Das kam so sehr plötzlich, eine Weile vorher hat sie mit mir noch gelacht...
Aber plötzlich bekam sie keine Luft und ihr Herz hat aufgehört zu schlagen.
Ich konnte das lange nicht glauben, daß sie verstorben ist, bis heute habe ich noch Gedanken, daß sie wieder kommt. Die Gedanken kommen von selbst.
Plötzlich frage ich mich: Was sage ich ihr, wenn sie wieder da ist, warum ich ihre Kleider weggeschmissen habe? Und solche und ähnliche Gedanken..
Ich frage euch, kann überhaupt jemand wissen, was ich tun soll? Es ist ein halbes Jahr her, und ich bin noch fast am Anfang. Ich weiß gar nicht, was ich tun soll. Ich möchte ihr noch so viel sagen, was ich nicht mehr sagen konnte..
Ich habe das damals nicht gesagt, weil ich in der Überzeugung gelebt habe, daß meine Frau normal weiter leben wird. Deswegen habe ich vieles gar nicht mehr geschafft zu sagen oder zu tun.
Diese Tatsachen verursachen bei mir einen sehr grossen Schmerz, ich kann nur weinen. Wenn ich daran denke, dann weine ich sofort.

Trauer, Tod
Wie soll ich mit dem Tod eines geliebten Menschen umgehen?

Am Mittwoch ist meine geliebte Tante verstorben (sie war die Cousine meiner Oma und für mich immer wie eine Großmutter). Es ging ihr am ende nicht gut (wegen einer OP musste sie vorübergehend n ein Pflegeheim und hat dort stark abgebaut). Meine Eltern haben sie dann auf Rat der Ärztin zu sich geholt (da wars aber schon soweit das sie nicht mal mehr stehen konnte und auf Hilfe angewiesen war). Ich bin sooft ich konnte vorbei gekommen habe geholfen (zB.Toilettengänge) Wir haben ihr versprochen das sie nie mehr ins Heim muss. Sie hat sich aufgerafft und ich war zuversichtlich das sie es schafft. Nun ist sie für immer eingeschlafen. Ich fühle mich wie betäubt. Nur in den Moment wo ich sah wie sie da „schlief“ kamen mir die Tränen so das meine Mutter mich weggebracht hat. Kaum war ich draußen wars vorbei. Keine Tränen, nichts. Nun lenke ich mich mit allen möglichen ab. Wenn ich alleine, halt mit fragen beantworten. Aber jetzt bekomme ich es gerade nicht mal hin, den Sinn einfachster Fragen (zB DSDS) zu verstehen. Ich habe noch nicht mal den Tod meiner geliebten Katze verarbeitet, wie soll ich da erst mit dem Tod meiner Tante umgehen? Ich kann nicht mal weinen. Es fühlt sich nur alles seltsam an.

Habt ihr Ideen was ich machen kann um irgendwie mit der Situation umzugehen?

Ablenken scheint keine Dauerlösung zu sein.

Wieso kann ich denn nicht mal weinen?

Trauer, Tod, trauerbewältigung

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