Gibt es Leute, die nie über den Tod einer geliebten Person hinwegkommen?
Dies' ist ein ernstes Thema und ich möchte bitte nur ernstgemeinte Antworten, da es doch um ein sehr persönliches Thema geht über das ich selten mit jemandem spreche/gesprochen habe!!
Also:
Vor neun Jahren ist meine Mutter bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Ich war zu dieser Zeit gerade zehn geworden, glaube ich und wusste, was es bedeutet wenn jemand zu dir kommt mit roten Augen und dir sagt, dass die Mama jetzt nicht wieder kommt. Ich habe mich dann total verschlossen, mit niemandem geredet und auch sonst nicht geweint. Alle sagten, wie stark ich doch sei doch mir ging es so schrecklich, dass ich mit 11 Jahren schon an Selbstmord dachte! Das muss man sich einmal vorstellen!!! Mein Vater schleppte ich zu einem Psychologen, der meinte, dass ich einen schweren, seelischen Schaden hätte. Und jetzt, circa neun Jahre später, sitze ich fast jeden Tag vor ihrem Foto oder ihrem Grab und weine! Ich weine und weine und kann einfach nicht aufhören! Es ist als ob sie gestern erst gestorben währe!! Man glaubt garnicht, wie mir schon wieder die Tränen aus den Augen laufen, gerade! Wie kann es sein, dass plötzlich alle Gefühle, die ich früher nicht fühlen konnte aus mir heraussprudeln?! Bitte haltet mich nicht für verrückt, nur weil ich hier extra ein neues Thema aufmache! Ich bin echt verzweifelt
Pia
14 Antworten
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Für verrückte halte ich dich auf garkeinen Fall! Es ist Trauer und schmerz der dich einholt und den du heraussprühst.Deine Mutter ist gestorben als du Jung warst wo du sie gebraucht hast.Die verarbeitung von so einem Geschehen ist einfach unglaublich schwer und da kann keiner dich als Verrückt nennen.Es ist schwer damit klar zu kommen,jedoch ist das was für dich gewöhnlich war fortgegangen.Deine mutter ging als Mensch,jedoch bleibt sie als wundervolle Erinnerung.Denke an sie & weine,somit zeigst du das du sie vermisst und liebst und immernoch zurück haben willst,versuch langsam und langsam zu leben,denke an sie und sie hätte verdammt nochmal nicht gewollt das du dich aufgibst und höngen lässt,bleib so wie du bist,gedenke an sie,besuche sie auf dem Freidhof und bete für sie.Liebe gibt sie dir & kraft hast du auch,sehr sogar.
Mein beileid & Viel Glück in deinem weiterne Leben . c:
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Liebe Pia, ja es gibt viele, die nie über den Tod einer geliebten Person hinweg kommen würden, wenn sie nicht in die richtigen helfenden Hände gekommen wären. Ich kann Dich gut verstehen, Deine Geschichte rührt mich tief in mein Herz und es ist tragisch, schon so früh im Leben einen nicht nur eine geliebte, sondern auch wirklich notwendige Persönlichkeit zu verlieren.
Weißt Du, Geburt und Sterben gehört genauso zu unserer Natur wie Essen und Trinken, Tag und Nacht, Winter und Sommer, Licht und Dunkelheit, wobei das Sterben sicher endgültiger und radikaler erscheint, als das andere. Ich war 16, als mein Vater nach schwerer Krankheit von uns ging und 5 Kinder im Schulalter zurück gelassen hat. Die letzten drei Wochen seines Lebens war ich jeden Tag und jede Nacht an seiner Seite. Nachts habe ich alleine an seinem Bett gewacht und bin dann trotzdem in die Schule, so übermüdet ich auch war. Im Gegensatz zu Dir habe ich mich für ihn gefreut, dass er seinen Weg der Schmerzen endlich überstanden hatte, als er seinen letzten Atemzug tat. Es war mitten in der Nacht und niemand außer mir war zu diesem Zeitpunkt an seinem Bett. Ich hatte auch keine Angst, als er starb. Denn schon als ganz kleines Kind habe ich gesehen, wie die Sterbenden ihre Körper zurückgelassen haben und dann ohne diese Behinderung (eines Körpers) oft weiter um uns herum auftauchen und uns auch weiter helfen, in unserem Leben. Manche schaffen es auch, mit uns wieder in Kontakt zu kommen und es zu bleiben, was nicht ganz so einfach für alle Beteiligten ist.
Doch erst mal direkt mit dem Tod eines geliebten Wesens konfrontiert, kann das sehr schmerzhaft sein. Sich dann zu verschließen, kann ich und kann man verstehen, doch hilft es Dir nicht wirklich aus Deiner Misere. Deine Mutter ist nicht mehr sichtbarer Teil Deines Lebens.
Aber was ist diesbezüglich tatsächlich Dein Problem ?
Dass Menschen, die Dir nahe stehen, scheinbar für immer aus Deinem Leben verschwinden können ?
Oder was ist es genau ?
Deine Tränen und Dein Kummer rühren mich und deswegen ich möchte Dir wirklich gerne helfen, so wie ich es schon bei vielen Menschen geschafft habe, ihrem Leben auf ganz wunderbare Weise einen neuen Sinn und eine neue Wendung zu geben. Schon so früh in meinem Leben mit dem Tod konfrontiert, habe ich
Ich kann Dir nur meine Hand reichen, doch entscheiden musst Du selbst, ob Du das willst.
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das tut mir sehr leid für dich. und du warst damals noch sehr jung. da sieht man das auch alles noch irgendwie anders. ich weiss nicht wieso es so ist, aber ich war 11 als mein bruder starb, ich konnte auch nicht weinen oder so aber dafür ist es jetzt umso schlimmer. ich möchte das jetzt nicht unbedingt direkt vergleichen, weil eine mutter zu verlieren ist das schlimmste. ist jedenfalls meine meinung. wenn du der meinung bist das du damit nicht allein zurecht kommst, was natürlich sehr verständlich ist, suche einen psychologen auf, das hilft wirklich. kenn das von meiner freundin. ich wünsche dir alles gute. liebe grüße
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Du hast dich als Kind verschlossen und hast damals nicht "richtig" trauern können....jetzt holt es dir ein... nach diese Zeit fängt für dich das (dein) Leben an...
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Ich halte Dich nicht für verrückt, ganz im Gegenteil. Endlich hast Du Gelegenheit und gibst Dir die Chance, Dich mit dem Tod Deiner Mutter (aus der Perspektive einer Erwachsenen) auseinanderzusetzen. Deine Reaktion ist ganz natürlich. Lebe Deine Trauer. Bald wird es Dir besser gehen und Du wirst die Zeit, die Du jetzt durchlebst, als heilsam empfinden.