Gendern im Öffentlichen Dienst (Telefon, Schriftverkehr und digitale Kommunikation), kann man dies von Angestellten verlangen?

Guten Abend, liebe GuteFrage-Community!

Uns wurde heute schriftlich per Rundmail mitgeteilt, dass wir zukünftig am Telefon, im Schriftverkehr und bei unserer digitalen Kommunikation "Gendern" sollen. Bis Ende August sollen alle Antragsformulare sowie Mitteilungen an Bürgerinnen und Bürger "gegendert" vorliegen. Entsprechende Dienstvorschriften werden nachträglich angepasst.

Seit ca. zehn Jahren verwenden wir bereits sowohl die männliche wie auch weibliche Form in unseren Anträgen.

Ich möchte an dieser Stelle meinen Arbeitgeber (Darf man dies noch sagen? Oder heißt es nun "Arbeitgebende".) nicht bloßstellen, daher kann ich nur Auszüge aus den Forderungen anführen.

Beispielsweise sollen wir die Worte „Antragsteller / Antragstellerin“ in allen Dokumenten in „Antragstellende“ abwandeln. Das Wort „Zahlungsempfängerin / Zahlungsempfänger“ in „Zahlungsempfangende“. „Geschädigte / Geschädigter“ in „Schadenerleidene“ (Dieses Wort ist eines der sonderbarsten Experimente in der Mail).

Was uns „kleine“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stört ist die Masse an Arbeit, die dieser Unfug macht. Wir sind extrem unterbesetzt und viele Bürgerinnen und Bürger warten auf Post von uns. Wenn wir nun alles abändern müssen, auch Begrifflichkeiten in Dokumentationssystemen werden wir bei unser Arbeit „gefühlt“ behindert.

Schriftlich kann man diese Spiele ja irgendwie in seinen Kopf bekommen, auch wenn man so nie sprechen würde, doch auch in Telefonaten sollen wir zukünftig gendergerechte Sprache verwenden. Heißt, dass wir im Telefonat bspw. die gewünschte „Ansprechform“ erfragen sollen. Ich kann doch nicht sagen „<Behördenname> mein Name ist <Vor- und Nachname>, wie darf ich Sie ansprechen?“. Dies klingt doch wirre.

Vielleicht spricht ja heute die Jugend so, kann mir nicht vorstellen, dass ich mit 29 schon die Welt nicht mehr verstehe.

Ich würde ja lieber so weitersprechen, wie ich es gewohnt bin, es kommt doch nur auf den Ton an und ob man die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger ernst nimmt. Ich dachte auch immer, dass wenn die Grammatik sowie Rechtschreibung geändert wird, dies bundesweit geschehen müsste.

Liebe Grüße und allen ein schönes Wochenende, die nicht am Wochenende arbeiten müssen.

Christine

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Sind Türken die Sorgenkinder der Integration?
Türken sind die Sorgenkinder der Integration

6,8 Millionen Ausländer leben in Deutschland, und das Gros von ihnen ist einer neuen Studie zufolge gut integriert. Doch die Türken tun sich schwer. Jeder fünfte Türke spricht Deutsch nur mangelhaft – oder gar nicht. Das hat Folgen für Schulbildung, soziale Stellung und Erwerbsfähigkeit.

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Fast zwei Drittel der in Deutschland lebenden Polen verfügen über eine mittlere oder hohe Schulbildung. Italiener, Migranten aus dem ehemaligen Jugoslawien und vor allem Türken schneiden schlechter ab.

Auch bei den Sprachkenntnissen schneiden die Türken am schlechtesten ab.

Das sorgt für soziale Unterschiede: Mehr als 15 Prozent der türkischen Haushalte leben von Arbeitslosengeld II - bei den griechischen Haushalten sind es nur halb so viele.

Weniger als die Hälfte der aus der Türkei stammenden Männer ist voll erwerbstätig oder selbstständig. Am besten schneiden hier die Polen ab. Drastisch ist...

... wie wenige Frauen aus der Türkei im Vergleich zu anderen Migrantinnen arbeiten.

Ein Blick auf die Wertvorstellungen der Migrantengruppen zeigt, dass die rund 6,8 Millionen Ausländer in Deutschland zentralen Werten der Bundesrepublik zustimmen.

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https://www.welt.de/politik/deutschland/article7222075/Tuerken-sind-die-Sorgenkinder-der-Integration.html

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