Warum fühle ich mich so getrennt von meinem Zukunfts-Ich?

Hey, ich bin männlich und Ende meiner Zehner-Jahre.

Ich habe das 'Problem' - wenn man es so nennen will, dass ich mich von einem Zukunfts-Ich getrennt fühle. Ich sehe mein Zukunfts-Ich als eine Art fremde Entität, die unabhängig von mir (meinen Gegenwarts-Ich) machen kann was sie will, auf die keinen Verlass ist und über die ich keine Kontrolle habe.

Zum Beispiel habe ich keinerlei Selbstvertrauen gegenüber mir selbst, ob ich heute rechtzeitig schlafen gehen werde und morgen rechtzeitig aufstehen werde oder nicht. Würde mich jemand fragen, ob ich das tun werde, könnte ich nur sagen: "Keine Ahnung. Was weiß ich, was man Zukunfts-Ich tun wird. Ich weiß ja nicht mal, welchen Willen es zu diesem Zeitpunkt haben wird." Ich muss dazusagen, dass mich mein Zukunfts-Ich schon oft enttäuscht habe bzw. dass ich eine Sache, die ich tun wollte oft nicht gemacht und Sachen, die ich unterlassen wollte, schon oft gemacht habe. Ich habe mich quasi oft selbst verraten und habe daher auch Angst davor, in Zukunft von mir verraten zu werden. Meine Impulskontrolle ist schwach.

Aber ich weiß nicht, ob das die tatsächliche Ursache dieses Gefühls der Trennung oder Spaltung ist, denn manchmal gelingt mir das durchziehen einer Sache auch.

Das erfordert jedoch manchmal Vorbereitung. Ein Beispiel: Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass ich am jeweils nächsten Morgen pünktlich aufstehe, habe ich einen lauten und unangenehm-klingenden Weckerton auf meinem Handy, das einige Meter vom Bett entfernt liegt. Das hat bisher immer geklappt. Dennoch stelle ich mir immer auch die Frage: Was, wenn ich mich nach dem Austehen wieder ins Bett lege? Genau das ist schon mehrmals passiert. Die gedankliche Antwort darauf lautet dann meistens: Installiere einen Bewegungsmelder im Schlafzimmer, der dein Aufstehen registriert, der mir einer elektrischen Schiebetür am Bett verknüpft ist, welche sich dann schließe und das Bett blockiert. Das nächste Gedanke ist: Aber ich könnte mich ja immer noch auf den Boden legen...

Ich habe kein wirkliches Zukunftsbild von mir. Erst recht keins, das mehrere Jahre in der Zukunft liegt. Das erscheint mir so fremd. Manchmal, wenn ich meine eigene Musik höre, fühle ich mich, als würde ich die Musik eines Fremden hören.

Ich habe zudem Autismus, könnte das damit zusammenhängen?

Zukunft, Selbstbewusstsein, Psychologie, Selbstvertrauen, Autismusspektrumsstörung
Wie würdet ihr mich psychisch einschätzen?

Hallo bin m19. Ich war in einer Klinik, dan zwischen zeitlichen in einer Unterkunft und jetzt bin ich seit fast 1 Jahr in einer anderen Unterkunft. Nach der Klinik hatte ich immer noch Suizidgedanken, aber es bestand nicht die Gefahr das ich mich tatsächlich umbringen. Nach 2 Monaten des Klinikaufenhalts gingen die Suizidgedanken sogar stark zurück. Das hat sich dan so auf 2 mal täglich Suizidgedanken normalisiert. Das beunruhigt mich aber nicht, für mich sind es nur Gedanken und ich habe eh nicht Lust nochmal das ganze Drama mit der Suiziderei zu haben. Abgesehen von den Suizidgedanken, denke ich oft sehr negativ über das was passieren könnte oder über mich selbst. Andere Menschen meinen das ich nie lache und mich zu viel in meinem Zimmer isoliere. Ich sehe mich aber nicht wie jemand der wirklich depressiv ist und sich sozial isoliert, ich habe eben keine Lust was mit den anderen zu machen, die anderen Mitbewohner sind jünger als ich und der einzige gleichaltrige in der Unterkunft ist mir zu toxisch. Ausserdem dunkle ich nicht mein Zimmer ab. Ich habe oft einschlafstörungen. Also ich brauche oft sehr lange bis ich einschlafen kann. Ich würde sagen das ich eine Zwangsstörung habe. Das klingt komisch. Aber ich habe oft das verlangen Türen mehrmals auf und zu zu machen oder nochmal zurück zu laufen um die Wand zu berühren. Weil mein Kopf sagt, wenn ich das nicht jetzt tue wird etwas schlimmes passieren. z.B wird dich jemand zusammen schlagen. Ich habe es oft, das ich meistens Nachmittags sehr negative Gedanken bekomme und viel an mir Selbstzweifle, das geht dan aber nach 3 Stunden wieder. Ich gehe noch davon aus das ich eine Sozialphobie habe, also wenn ich mit neuen Menschen zu tun habe oder in der Öffentlichkeit unterwegs bin, bekomme ich Angst und bin nervös. Meine Spotify Playlist ist mit traurigen Liedern voll. Freunde habe ich zurzeit keine, meine sozialen Kontakte sind meine Familie und halt die Leute in der Unterkunft, die sind für mich aber eher bekanntschaften. Ich habe nicht das Gefühl das es mir besonders schlecht geht. Was sagt ihr, wie würdet ihr meinen psychischen Zustand einschätzen ?

Sollte ich zu einem Therapeuten gehen oder ist das unnötig ?

Selbstbewusstsein, Gedanken

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