Meine Familie macht mich innerlich kaputt. Wie gehe ich damit um?

Ich war leider immer das schwarze Schaf in meiner Familie. Meine Eltern misshandelten mich schwer und behaupteten hinterher immer, dass ich mir alles nur ausgedacht hätte. Es verging kein Tag, an dem sie nicht nur aufgrund meiner Anwesenheit wütend wurden, mich psychisch erniedrigten und nach einem Zusammenbruch meinerseits noch auf dem Boden mit den Füßen wortwörtlich traten. Schlug/beklaute mich meine Schwester, dann musste sie nur behaupten, dass ich mir das nur ausgedacht hätte, damit meine Eltern mich noch mehr "bestraften" (d.h. misshandelten, "weil" ich es ja "verdiene"). Ich weiß nicht, ob das ein Schutzmechanismus von ihnen war oder ob sie das wirklich glaubten. Auch Außenstehende konnten sich unter dem Prinzip alles mit mir erlauben, was sich unweigerlich herumsprach. Eine Klassenkameradin nahm mir z.B. mein Handy weg, erzählte ihrer Mutter, dass ich das Handy absichtlich kaputt gemacht hätte, ihre Mutter glaubte ihr und ich wurde wiederum von meinen Eltern bestraft (weil die andere Mutter ja ihrer Tochter glaube und sie deshalb die Wahrheit erzähle).

Es ist ein Wunder, dass ich mein Abi überhaupt geschafft habe. Meine Eltern erklärten mir von klein auf, dass ich zu blöd für diese Welt sei, auf den Strich gehöre und es verdiene, von einem Freier ermordet zu werden. Bis heute ist keine Besserung ihres Verhaltens eingetreten. Nachdem ich mit meinem Freund zusammenzog, erzählten sie ihm Lügen über mich und mir, dass ich nur abwarten müsse, damit er mich verlasse - so wie ich es angeblich verdiene.

Ich versuche bereits den Kontakt auf ein Minimum zu beschränken, weil ich mehr einfach nicht ertrage. Allerdings zerreißt mich meine familiäre Situation auch dann, wenn ich wochen- bis monatelang keinen Kontakt hatte. Ich muss leider immer wieder daran denken und durchlebe diesen Schmerz immer wieder aufs Neue. Deshalb packe ich es kaum, mich auf mein Studium zu konzentrieren. Ich möchte gerne eine Zukunft haben und daher ist es wichtig, dass ich meine Ausbildung gut abschließe. Ich studiere übrigens Lehramt, weil ich dafür sorgen möchte, dass häusliche Probleme bei anderen Schülern erkannt und angegangen werden (meine Lehrer haben nämlich weggeguckt).

Da ich auf eine Verbeamtung hoffe, darf ich mir keine F-Diagnose (und somit den Weg zu psychologischer/psychiatrischer Unterstützung) erlauben. Mich würde es mein Leben lang verfolgen, wenn mir meine Eltern auch das zerstören würden.

Wie seid ihr damit umgegangen bzw. was würdet ihr tun, damit es euch besser gehen würde?

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