Was soll ich nur tun mein komplettes Leben geht berg ab?

Hey Leute, ich bin 17 Jahre alt und fühle mich, als würde ich gleich alles auskotzen, was in mir drin ist. Am Anfang meiner Ausbildung lief alles gut, aber jetzt geht es nur noch bergab. Ich rauche viel, obwohl ich das früher nie gemacht habe, und mache ständig Fehler im Betrieb. Ich kann mich einfach nicht auf die Sachen fokussieren, die ich eigentlich sollte. Meine Gedanken sind überall, nur nicht da, wo sie sein sollten, und ich vergesse alles. 

Ich habe ADHS und habe meinen alten Psychologen angerufen, weil ich Ritalin brauche und ein Gespräch mit ihm suche. Leider hat er momentan keine freien Termine und es kann bis zu einem Jahr dauern, bis ich Hilfe bekomme. In der Arbeit muss ich mein Handy abgeben, erst hieß es für einen Monat, jetzt sind es zwei. Ich habe keine Lust mehr, und sie können mir nicht mal genau sagen, welche Fehler ich mache. 

In der Berufsschule sind meine Noten auch schlecht, weil ich mich nicht fokussieren kann. Um mich besser zu fühlen, kiffe ich, aber auch das hilft nicht wirklich. Ich habe keinen Appetit und kann kaum etwas essen. Wenn ich esse, wird mir den ganzen Tag schlecht. 

Ich habe mit meinem Chef über alles gesprochen, aber es hat nichts gebracht. Meine Eltern verstehen mich auch nicht und sagen, ich soll nicht übertreiben. Ich fühle mich einfach nur noch kaputt und weiß nicht mehr weiter. Ich kann diese Ausbildung nicht fortsetzen und brauche dringend Hilfe.

Würde mich auf antworten freuen!

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Könnte ich ADHS haben?

Also folgendes: Ich wäre eigentlich nie im Traum darauf gekommen, dass ich ADHS haben könnte. Wenn ich an ADHS denke, denke ich automatisch an hyperaktive, unruhige Kinder, die nie still sitzen können. So eins war ich eigentlich nie. Aber kürzlich hat mich ein guter Freund darauf angesprochen, ob ich nicht vielleicht doch ADHS haben könnte und das hat mich ins Grübeln gebracht.

Zum Hintergrund: Ich bin weiblich, 24 Jahre alt und stehe am Ende meiner Ausbildung. Davor habe ich ein Studium abgebrochen. Ich bin sehr kreativ, in meiner Jugend habe ich immer nur gezeichnet, habe aber trotzdem gute bis sehr gute Noten bekommen (außer in Mathe). Die Fachoberschule habe ich sogar als Jahrgangsbeste abgeschlossen. Trotz Mobbing in der Mittelstufe.

Gerade was das Zeichnen angeht, war ich früher super engagiert, ich konnte stundenlang mich darauf fokussieren, ohne abgelenkt zu werden. Aber seit dem Studium ist alles anders. Ich werde immer schlechter, mich lange auf etwas zu konzentrieren. Einfache Aufgaben werden für mich immer mehr zu Hürden, ich brauche ewig, um mich mal hinzusetzen und eine Aufgabe durchzuziehen. Dafür muss ich mich quasi immer in eine "Festung der Einsamkeit" zurückziehen, bevor ich mal was hinbekomme, und seien es nur kleine Alltagsaufgaben. Bisher habe ich das immer auf Faulheit oder Stress geschoben.

Gerade was das Zeichnen angeht, macht mir das psychisch echt zu schaffen, da ich es eigentlich liebe! Aber ich kann mich kaum noch dazu durchringen, lange an einem Bild zu arbeiten und das macht mich fertig.

Gleichzeitig habe ich aber auch Phasen, in denen ich mich echt krass auf irgendwas fixieren kann, auf ein Thema, ein Spiel, ein Buch etc. Und in denen ich mich mit nichts anderem beschäftige.

Gerade so Punkte wie Risikoscheue, leichte Ablenkbarkeit, Tagträumerei, Versagensängste, Zurückgezogenheit und Neigen zu Aufschieberitis beschreiben mich sehr gut.

Gleichzeitig bin ich aber sehr pünktlich und gerade im Berufsalltag sehr zuverlässig. Ich mag es Dinge klipp und klar auf den Punkt zu bringen und kann es nicht leiden, wenn ich wichtige Dinge nicht im Voraus planen kann. Deshalb verwirrt es mich ja so, dass mir das außerhalb des Büros nicht gelingt.

Ich habe versucht, mich zum Thema ADHS bei Frauen einzulesen, das scheint sich ja stark von den Männern zu unterscheiden. Aber gibt es hier Betroffene, die mir weiterhelfen können? Könnte ich ADHS haben?

Sorry, für diese Textwand. Viele Grüße!

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