Warum sind manche Menschen sehr sinnlich und andere gar nicht?

Es ist eine Sommernacht. Ich laufe draußen in kurzer Kleidung. Ich spüre den warmen Wind auf meinen Beinen. Ich spüre, wie die kurze, bequeme Kleidung über meine Haut streicht. Und allein das genügt, damit ich total glücklich bin und ich eine innere Freude verspüre. Ich sitze gerade draußen auf einer Treppe, spüre den kalten, harten Stein unter meinem Po und freue mich einfach darüber, dass ich bin. Ich könnte stundenlang so sitzen. Die Leute, die an mir vorbeikommen, schauen mich etwas verwirrt an.

Auch wenn ich z.B. unter der Dusche stehe oder unter einem Wasserfall und spüre, wie das Wasser auf meinen Körper kommt, so könnte ich dieses Gefühl lange genießen.

Aber es braucht nicht mal Berührung. Wenn sich Leute um mich sorgen, wenn sie mir ihre Zuneigung zeigen, z.B. wenn jemand, den ich mag, Essen für mich kocht, dann spüre ich im Nacken ein Kribbeln. Selbst so etwas ruft bei mir also sinnliche Gefühle hervor. Genauso wie ich auch Umarmungen bereits spüre, noch bevor die Person mich überhaupt berührt hat. D.h. die Arme der Person sind zwar noch entfernt, aber ich spüre schon ein intensives Gefühl im Körper.

Andere haben da allerdings überhaupt kein Verständnis und können überhaupt nicht nachvollziehen, was ich da fühle.

Aber wie kann es sein, dass ich jeden Windhauch, jeden Tropfen auf meiner Haut intensiv spüre und genieße, während andere überhaupt nichts spüren?

Dass wir nebeneinander laufen und für die eine Person ist es lästiges Laufen und für mich ist es ein Gefühlsbad der Sinnlichkeit? Ich laufe deshalb generell sehr gerne und fahre nur ungern Bus.

Ich weiß, dass es manche Menschen auch komisch finden, wenn ich davon spreche, aber ich spüre es nunmal. In Deutschland sind wir oft sehr rational, aber ich bin halt einfach so stark sinnlich.

Und ist das eher gut oder eher schlecht?

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