Warum sind manche Menschen sehr sinnlich und andere gar nicht?
Es ist eine Sommernacht. Ich laufe draußen in kurzer Kleidung. Ich spüre den warmen Wind auf meinen Beinen. Ich spüre, wie die kurze, bequeme Kleidung über meine Haut streicht. Und allein das genügt, damit ich total glücklich bin und ich eine innere Freude verspüre. Ich sitze gerade draußen auf einer Treppe, spüre den kalten, harten Stein unter meinem Po und freue mich einfach darüber, dass ich bin. Ich könnte stundenlang so sitzen. Die Leute, die an mir vorbeikommen, schauen mich etwas verwirrt an.
Auch wenn ich z.B. unter der Dusche stehe oder unter einem Wasserfall und spüre, wie das Wasser auf meinen Körper kommt, so könnte ich dieses Gefühl lange genießen.
Aber es braucht nicht mal Berührung. Wenn sich Leute um mich sorgen, wenn sie mir ihre Zuneigung zeigen, z.B. wenn jemand, den ich mag, Essen für mich kocht, dann spüre ich im Nacken ein Kribbeln. Selbst so etwas ruft bei mir also sinnliche Gefühle hervor. Genauso wie ich auch Umarmungen bereits spüre, noch bevor die Person mich überhaupt berührt hat. D.h. die Arme der Person sind zwar noch entfernt, aber ich spüre schon ein intensives Gefühl im Körper.
Andere haben da allerdings überhaupt kein Verständnis und können überhaupt nicht nachvollziehen, was ich da fühle.
Aber wie kann es sein, dass ich jeden Windhauch, jeden Tropfen auf meiner Haut intensiv spüre und genieße, während andere überhaupt nichts spüren?
Dass wir nebeneinander laufen und für die eine Person ist es lästiges Laufen und für mich ist es ein Gefühlsbad der Sinnlichkeit? Ich laufe deshalb generell sehr gerne und fahre nur ungern Bus.
Ich weiß, dass es manche Menschen auch komisch finden, wenn ich davon spreche, aber ich spüre es nunmal. In Deutschland sind wir oft sehr rational, aber ich bin halt einfach so stark sinnlich.
Und ist das eher gut oder eher schlecht?
2 Antworten
Würde mir auf den Sack gehen.
Kann man ja keinen vernünftigen Gedanken fassen, wenn man die ganze Zeit im Vollrausch ist.
Dann wäre es interessant, was Du so für ein Männerbild hast, wenn Du Sinnlichkeit als schwul betrachtest.
Nicht sinnlich zu sein, sondern klar und logisch und man wäscht sich mit Kernseife, damit man sauber ist und spürt da nicht schwul das Wasser, das deine Haut benetzt!
Dann waren für Dich vor dem Beginn des Rationalismus im 18. Jhd. wohl alle schwul. Denn davor dachte man Gefühl und Vernunft noch zusammen.
Alle schwul, außer ich!
Vorher hatten die gar keine Zeit für so Firlefanz, die waren froh, wenn sie ihr Essen für morgen zusammenbrachten.
Sinnlichkeit ist sehr schön... und viele sind leider unkreativ.. Haben nur ihre Sorgen vor Augen, ihre Fehler die man nicht ausbügeln kann... da ist kein Platz für Sinnlichkeit.
Ich bin normalerweise sehr sinnlich.... aber ich bin massiv abgestumpft durch verschiedene Dinge..
Nicht im Vollrausch. Also ich denke sehr viel nach und habe sehr viele Gedanken. Aber gleichzeitig spüre ich meine Leiblichkeit halt intensiv.