Im Zusammenhang mit Corona ist ja manchmal die Rede von einer "neuen Normalität", wobei ich diese Wortwahl für äußerst unglücklich halte.
Denn ich sperre mich vehement dagegen, den aktuellen Zustand (trotz diverser Lockerungen) in irgendeiner Art und Weise als "normal" zu bezeichnen und er wird es auch nie werden.
"Normal" war, wenn man so will, nur die Zeit davor, in der es schlichtweg keinerlei Einschränkungen der Grundrechte und der Bewegungsfreiheit gab und erst wenn dieser Zustand wieder voll und ganz erreicht ist und alle Auflagen weggefallen sind, erst dann kann man wieder von "Normalität" im eigentlichen Sinne sprechen.
Dass nach Corona vielleicht manches etwas anders sein wird als vorher (sowohl im positiven als auch im negativen Sinne), das steht auf einem anderen Blatt und das vermag jetzt auch noch niemand zu beurteilen.
Aber sowohl die Grundbedürfnisse der Menschen sowie deren Grundrechte, die diesen Bedürfnissen Rechnung tragen, werden sich nie ändern.
Oder hat daran etwa jemand ernsthafte Zweifel?