nicht zwangsläufig, ABER du hast kein Problem damit, Nazis mit deiner Stimme zu unterstützen. Denn die AfD distanziert sich bewusst nicht von ihrem rechtsextremen Flügel, denn der bringt ihnen einen Haufen Stimmen ein. Besorgniserregend ist hierbei auch, dass jegliche interne Machtkämpfe, zwischen gemäßigt Konservativen und Rechtsextremisten seit der Gründung vor über 10 Jahren von den Extremisten gewonnen wurden.
Auch wenn ich Meuthen für durch und durch Durchtrieben halte lohnt es sich, seine Berichte zur AfD anzuhören. Jeder, der heute AfD wählt, stärkt Neonazis damit den Rücken, das ist schlicht Fakt.

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Spoiler: Deutschland besteht heute zu 100% aus Menschen mit Migrationshintergrund. Ebenso wie die meisten Länder auf diesem Planeten.

Man muss nur oft genug über Migration reden bis die ganze Welt denkt Migration sei der größte und wichtigste Faktor für Menschen. Agendasetting der Medien wird das auch genannt.

Wie definierst du einen Migrationshintergrund? Direkt, erste Generation, zweite Generation, dritte Generation, wann hat man keinen Migrationshintergrund mehr?

Zur Frage der mitgebrachten Kulturen: es wird sein wie es in der Menschheitsgeschichte immer war, Kulturen durchmischen sich und genau dadurch entwickelt sich Kultur weiter. Kultur ist nichts, was Stillstand kennt. Kulturen haben schon immer durch den Einfluss anderer Kulturhintergründe Veränderung erfahren. Pizza gehört doch schon längst auch zur deutschen Kultur, oder nicht? Kennst du Städte oder Dörfer, ohne Pizzarestaurant? Selbst das 500 Einwohner-Dorf meiner Verwandtschaft einen Pizzaabholservice im Dorf.

Lass dich nicht von der Angstmacherei von rechtsaußen beeinflussen. Wir erleben völlig natürliche Vorgänge die es schon immer gab und immer geben wird. Und wenn es sie irgendwann nicht mehr geben wird sind wir dem Untergang geweiht, denn Migration hat neben dem Vorteil der kulturellen Entwicklung auch biologisch einen Sinn.

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Wenn du der Meinung bist, all das sei ungerechtfertigt und alles sei manipuliert und beeinflusst empfehle ich folgendes Experiment: alle, die aktuell AfD wählen, wählen in Zukunft eine der konservativen Kleinparteien, die nicht vom VS beobachtet wird und als extremistisch eingestuft wird. Sollte die Partei - ohne ihren Kurs zu ändern - dann größer werden und als extremistisch eingestuft werden, hast du recht. Aber Spoiler Alarm: das wird nicht passieren, solange diese Partei nicht anfängt extremistisch zu agieren.

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wie ist denn die "derzeitige Lage in Deutschland"? Ich habe kein Problem mit der recht konstanten Migration (Ausbrüche von Kriegen ausgenommen), denn ich kann Statistiken lesen und die sind recht eindeutig in der Hinsicht, dass Zuwanderung kein Problemfaktor für DE ist. Im Gegenteil, eher ein Lösungsansatz.

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Ganz so wie damals ist es nicht mehr möglich. Art. 1 und 20 des GG sind beständig und können nicht in ihrem Sinn verändert werden. Damit wird primär verhindert, dass es einerseits jemals wieder solche Verbrechen gegen die Menschlichkeit geben kann, andererseits wird verhindert, dass DE zentral regiert werden kann. Die Gewaltenteilung bzw. das föderalistische System, geteilt in Bund und Länder, hat ewigen Bestand.

Dennoch darf man nicht zu naiv sein und muss wahrnehmen, dass eine Partei - wenn der Wille da ist - der Demokratie sehr viel Schaden zufügen kann. Die Spaltung der Gesellschaft treibt die AfD bereits seit 10 Jahren voran - ohne zu regieren. Sollte sie eine 2/3 Mehrheit erlangen - ob auf Bundes- oder Landesebene - gibt ihnen das sehr viel Macht (alleine werden sie die vermutlich nicht bekommen, aber in einer Koalition mit einer Partei, die herumgeschubst wird, beispielsweise mit einer rückgratlosen Figur wie Friedrich Merz). Dann ist es durchaus vorstellbar, dass sie eine autoritäre Demokratie nach ungarischem Vorbild etabliert (wobei Ungarn eigentlich schon längst keine freiheitliche Demokratie mehr ist. Die Tatsache, dass Wahlen abgehalten werden, zeugen nicht von einer funktionierenden Demokratie). D.h. konkret: Änderung von Gesetzen, um die eigene Machterhaltung zu begünstigen. Normalerweise steht dem das Bundesverfassungsgericht im Weg. Jedoch kann die AfD mit einer 2/3 Mehrheit die Hälfte der Richterinnen und Richter für das BVerfG wählen und entsprechend Leute mit eher zweifelhaften demokratischen Vorstellungen ernennen. Allein damit könnte sie schon Stück für Stück Gesetze so sabotieren, dass es politischen Kontrahenten schwerer fällt, Wahlen zu gewinnen, und ihnen leichter fällt, in der Regierung zu bleiben. Orban in Ungarn hat beispielsweise beinahe die komplette Medienlandschaft unter Kontrolle, entsprechend ist keine freie und neutrale Berichterstattung mehr möglich und in den Köpfen der Menschen etabliert sich durch die Propaganda das Bild eines strahlend perfekten Orban. Weiterhin füllt er sich und seiner Familie ordentlich die Taschen, in dem Aufträge nur an familiennahe Unternehmen vergeben werden (Sanierungen, Ausbau von Infrastruktur, ect.). Gegen solche Dinge gibt es im Moment Gesetze, jedoch können die von der AfD geändert werden. Auch die staatlichen Fördergelder sind in Ungarn ganz klar instrumentalisiert. Die Kunst und Kultur Branche wird nur dann gefördert, wenn sie Regime-nahe Themen behandeln. Sprich: wer meint, in einem Theaterstück eine homosexuelle Figur einzubauen (die nicht von Grund auf böse ist) verliert Fördergelder. Die Schulen bzw. der Bildungsbereich wurde von Orban gleichgeschalten. Das ist glücklicherweise etwas, was in DE nicht möglich ist dank dem föderalistischen System, Bildung ist primär Ländersache. In Ländern mit AfD Regierung sieht es dann allerdings sehr dunkel aus.

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Ja

Offensichtlich, die bundesweiten Umfragewerte belegen dazu. Hinzu kommt, dass normalerweise bei den meisten demokratischen Parteien eine Stimme für die Partei nicht automatisch eine klarer Ablehnung anderer Parteien bedeutet. Der Großteil der SPD-Wähler beispielsweise mag mit der CDU weniger anfangen können, sie finden die Wahl der CDU jedoch legitim und akzeptabel. Sprich: wenn 75% nicht SPD wählen heißt das nicht gleich, dass 75% die SPD ablehnen. Bei der AfD ist das anders, da lehnen große Teile derjenigen, die die AfD nicht wählen, sie als Partei im demokratischen Gefüge vehement ab. Genaue Zahlen sind mir nicht bekannt, dennoch ein bemerkenswerter Unterschied.

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Ich bin ganz klar gegen die Todesstrafe. Ein System hat immer eine gewisse Vorbildsfunktion und hat Werte und Moral vorzuleben, welche gesellschaftlich erwünscht sind.

Zum einen finde ich es falsch, sich als Staat das Recht zu nehmen, zu bestimmen, wer leben darf und wer sterben muss. Klar, das tun Straftäter auch, aber das ist aus gutem Grund illegal. Und will ich mich so verhalten, wie ich es eigentlich verurteile, mit der Ausrede, bei mir würde es ja wenigsten geordnet passieren und nicht willkürlich? Zumal man immer das Risiko läuft, unschuldige Menschen umzubringen (was auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon einige Male passiert ist).

Straftäter, die unvorstellbare Dinge getan haben, Jahrzehnte zu inhaftieren, ist nicht leicht. Es ist nicht leicht, das Recht auf Leben zu achten in solchen Fällen, es ist kostspielig, aber es ist moralisch richtig meiner Meinung nach. Die leichte Lösung wäre die Todesstrafe, aber leicht ist nicht unbedingt richtig.

Ein System mit Todesstrafe ist für mich ein System, welches die eigenen hart erkämpften freiheitlich demokratischen Rechte mit Füßen tritt, allen voran das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Und ich will nicht in einem System leben, das einer so kindischen Logik folgt wie "wenn du das tust darf ich dir das auch antun".

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ich kann dir dazu nur sagen: wer im voll oder als Teilgebiet Politikwissenschaften studiert und somit Politik aus einer forschenden Perspektive betrachtet, "hatet" die AfD auf jeden Fall, da sie eine zutiefst antidemokratische und gefährliche Partei ist. Das gilt nicht nur für die AfD, das gilt für Rechtspopulismus insgesamt, sei es Trump, Orban, RN in Frankreich, FPÖ in Österreich, ... Diesen Parteien sind einige Punkte gemeinsam, darunter dass sie Hass und Hetze verbreiten, antidemokratische Haltungen haben, den politischen Diskurs beschädigen, eine Spaltung im Volk herbeiführen, EU-kritisch bis -feindlich sind und keinerlei Antworten auf die großen Probleme unserer Zeit haben (wie z.B. Klimawandel, teilweise diesen sogar leugnen).

Der wissenschaftliche Konsens zur AfD ist eindeutig, sie ist eine Partei, die demokratisch überhaupt nicht einwandfrei ist, die ein Sammelbecken für Rechtsaußen ist und damit auch die erste Wahl für Neonazis. Eine Partei, die sich seit ihrer Gründung ständig ununterbrochen weiter radikalisiert hat. In der es immer ein gemäßigtes und ein radikales Lager gab, wobei das radikale Lager jegliche interne Machtkämpfe gewonnen hat.

Anfangs haben manche in der Forschung noch argumentiert, der Populismus könnte eine Chance sein, könnte ein Gewinn sein für Politik und Gesellschaft. Diese These hat sich jedoch als falsch erwiesen. Was auch immer für Chancen darin stecken, wiegen den Schaden nicht auf, den Parteien wie die AfD der Politik und der Gesellschaft zufügen.

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Naja, genauso wenig wie man verhindern kann, dass Leute diese Begriffe diskriminierend verwenden, kann man verhindern, dass angehörige der Gruppen diese Begriffe verwenden. Das ändert aber nichts daran, dass diese Begriffe falsch sind.

Würde man tiefer graben, weshalb diese Begriffe innerhalb der Gruppe verwendet werden, bin ich mir sicher dass man spannende Ergebnisse gewinnen würde. Ich denke für einige ist es die typische Dynamik von "wenn ich mich drüber lustig mache, können es schon andere nicht mehr tun", kennt man ja auch alltäglich, ich wette jeder kennt jemanden, der so drauf ist. Für andere mag es eine Art "drüber stehen" sein und entsprechend für Kraft und Stolz stehen.

Nur weil es einige Leute gibt, die das so handhaben, finde ich sollten wir jedoch nicht aus den Augen verlieren, worum es eigentlich geht. Es sind Begriffe, die Menschengruppen aufgezwungen wurden und häufig negativ konnotiert sind und es tut niemandem weh, sich Mühe zu geben, solche Wörter aus dem Sprachgebrauch zu verbannen.

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AfD noch nicht verboten - warum? Deutsches Rechts-System nazi-freundlich? "Kampf gegen Rechts" glaubwürdig?

( Vor-Bemerkung: Ich bin Nicht-Wähler und weder für noch gegen die AfD. Also ich glaube, dass die AfD vom System selber installiert wurde, um die Bevölkerung zu spalten... )

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Seit Jahren sind sich Altparteien und die bekannten großen Medien einig: Die AfD stellt eine große Gefahr dar, sie hat starke anti-demokratische Tendenzen und es ist zu befürchten, dass sich bei einer von der AfD geführten Regierung die Geschichte wiederholt...

Desweiteren hat der Vorsitzende der Partei vom Verfassungsschutz schon den Stempel "gesichert rechtsextremistisch" aufgedrückt bekommen.

Nun stellt sich die Frage: Warum ist die Partei nicht schon längst verboten worden?

Es wird oft behauptet, das sei juristisch nicht so einfach möglich.

Nach dem, was ich eben geschildert habe, geht es ja aber auch nicht um einen "einfachen" Fall. Die Lage ist vielmehr eindeutig und offensichtlich brandgefährlich.

Desweiteren ist nicht nachvollziehbar, dass man eine 90-jährige Dame wie Ursula Haverbeck wegen Holocaust-Leugnung problemlos einbuchten kann, während es gleichzeitig bei Alexander Gaulands ungeheuerlicher "Vogelschiss"-Verharmlosung, die eigentlich noch viel schlimmer ist als ein Leugnen, außer einem großen politischen und medialen Aufschrei keinerlei Konsequenzen gegeben hat.

Desweiteren ist es fast schon lustig, dass die AfD vom Verfassungsschutz seit drei Jahren als "Verdachtsfall" eingestuft wird, während sich - wie oben erwähnt - der Rest der Welt vollkommen einig ist, dass die AfD nichts Anderes als Nazis in Nadelstreifen sind....

Wie lange will man diesen "Verdacht" denn noch "prüfen"? Hofft man auf einen geheimen Video-Mitschnitt, bei dem man Björn Höcke dabei erwischt, wie er die Wieder-Eröffnung von Auschwitz plant?

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Naja, ein Parteiverbotsverfahren ist sozusagen das absolut letzte und schärfste Schwert der wehrhaften Demokratie, welches man nicht leichtfertig einsetzt.

Und so ein Verfahren ist alles andere als leicht, denn es gilt festzustellen, dass die Partei als Ganzes systemfeindlich sei. Hierbei ist es schon einmal schwer zwischen individuellen Positionen und Parteipositionen zu unterscheiden. Das Programm der AfD ist ja juristisch soweit einwandfrei, die sind ja nicht vollkommen verblödet und würden ein demokratiefeindliches Programm schreiben. Die Demokratiefeindlichkeit zeigt sich ja erst im Auftreten, in den Verbindungen zu rechtem Terrorismus und sonstigen rechtsextremistischen Vereinigungen. Die Partei könnte sich also damit schützen, zu argumentieren, dass seien individuelle Ansichten und würden nicht dem Parteikonsens entsprechen.

Björn Höcke ist übrigens nur Vorsitz vom Landesverband Thüringen, nicht von der Gesamt-AfD. Meines Wissens nach sind Parteiverbotsverfahren gegen einzelne Landesverbände nicht möglich, sprich das Verfahren würde gegen die gesamte AfD gehen.

Dass die Partei seit 3 Jahren so eingestuft ist heißt vor allem auch eines: seit 3 Jahren darf der VS die Partei überwachen. 3 Jahre sind nicht so viel, wenn es darum geht, Beweise zu sammeln, die eine antidemokratische Bestrebung offenbaren.

Insgesamt gibt es aber vor allem ein sehr großes Problem. In der Vergangenheit gab es 2 Parteiverbotsverfahren gegen die NPD. Das Urteil des 2. Verfahrens hat leider das Instrument des Parteiverbotsverfahren für alle Zeiten nachhaltig geschädigt. Es hieß nämlich, es sei zwar klar erwiesen, dass die NPD eine verfassungsfeindliche Gesinnung hat, doch sie sei zu klein und unbedeutend um eine Gefahr für die Demokratie darzustellen. Da muss man sich jetzt überlegen, was das konkret bedeutet. Das BVerfG hat damals entschieden, ob eine Partei verboten wird oder nicht würde nicht allein davon abhängen, ob sie eine verfassungsfeindliche Gesinnung hat, sondern von der Relevanz und Größe. Ein furchtbares Urteil, denn wenn eine Partei zu klein für ein Verbot sein kann, kann sie möglicherweise auch zu groß für ein Verbot sein, da man damit immerhin mit einem Verbot der eigenen Demokratie Schaden zufügt. Würde man aktuell ein Verbot durchsetzen, würde man damit jeder 5. wahlberechtigten Person (Nicht-Wähler ausgenommen) die Repräsentanz nehmen. Das wiederum wäre genauso eine Beschneidung der Demokratie.
Sprich: es ist ein Drahtseilakt. Die AfD wird bis zum letzten Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt, geduldet.

Zudem wie bereits oben geschildert ist auch nicht eindeutig, ob so ein Verfahren erfolgreich wäre. Und würde die Partei aus einem Verfahren raus gehen und nicht verboten werden, wäre das Öl in die Flamme gegossen. Damit hätte sie sozusagen den Stempel "demokratisch geprüft und legitim" und eventuell würde das noch viel mehr Wählerinnen und Wähler zur AfD treiben, die sie aktuell noch kritisch sehen.

Andererseits: würde ein Verfahren erfolgreich sein, würde man die von der AfD gestreuten Narrative von der Meinungsdiktatur anheizen. Man würde sozusagen der AfD einen Gefallen damit erweisen. Und wo wird das hinführen...? Gewaltsame Ausschreitungen? Anschläge? Die Sicherheit in DE wäre massiv gefährdet.

Zudem muss man natürlich auch sagen: der Feind, der vor deinen Augen agiert, ist einfacher zu überwachen wie der Feind, der im Untergrund agiert. Würde man die AfD verbieten, wäre es ja nicht so als würde es *Puff* machen und alle 20%, die sie wählen würden einsehen, dass sie zweifelhafte Demokraten sind und würden geloben sich zu bessern. Eher würde das eine Tendenz der Radikalisierung vorantreiben. Ähnlich wie Drogenkonsumenten bevor Cannabis legalisiert wurde. Wenn du dich sowieso schon strafbar machst, weil du Cannabis rauchst, kannst du ja auch mal Kokain probieren. Oder dies oder jenes... Ähnlich bei einem Parteiverbot. Wenn du sowieso schon gebrandmarkt wirst, wieso dann nicht der lokalen rechtsextremen Jugendgruppe anschließen? Die haben ja schon immer gesagt: Wir leben in einer Diktatur die wir bekämpfen müssen.

Ich schätze du verstehst worauf ich hinaus will.

Was ich also demonstrieren möchte: so begrüßenswert ich ein erfolgreiches Parteiverbotsverfahren auch fände, es ist eine unglaublich verzwickte Angelegenheit. Viel zu bedenken, viel was nach hinten los gehen kann. Und solch ein Verfahren muss auch erstmal eröffnet werden. Dazu sind nur Bundestag, Bundesrat und Bundesregierung in der Lage. Keine Bundesregierung der Welt würde das jemals selbstständig machen. Das wäre politischer Selbstmord. Bleibt also nur Bundestag und Bundesrat.

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naja, diese Frage stellt sich Menschen mit Behinderung in der Regel nicht, denn für sie ist es einfach Alltag. Sie kennen ja kein Leben ohne Behinderung. Ich habe aufgrund einer chronischen Krankheit einen Schwerbehindertenausweis mit 50%. Natürlich würde ich ja sagen, wenn du mich fragst, ob ich lieber ohne diese Krankheit leben würde. In diesem Sinne könnte man also von "negativ" sprechen. An sich bin ich aber wie ich bin und ich lebe damit die längste Zeit meines Lebens und gehe nicht durch die Welt mit der Einstellung "ach wie blöd dass ich diese Krankheit habe". Komischer Vergleich, aber stell dir vor, du hast eine große Narbe am Arm. Irgendwann denkst du nicht mehr an diese Narbe, denn sie ist 365 Tage im Jahr konstant ein Teil von dir. In diesem Sinne könnte man also neutral sagen.

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Gegen, weil…

Wer Rechtsextremismus in den eigenen Reihen toleriert, ja sogar bewusst darauf setzt um auch vom äußersten Rand Stimmen zu bekommen, hat in einer Demokratie nichts verloren.

Seit der Gründung als EU-kritische Partei 2013 hat die Partei sich innerhalb kürzester Zeit zu einer rechtspopulistischen migrationsfeindlichen Partei entwickelt. Jeder interne Machtkampf wurde stets von den Radikalen gewonnen und mehr und mehr Gemäßigte sind ausgetreten, bis die AfD das Aushängeschild für Neonazismus, Rechtsextremismus und Islamophobie wurde.

Die AfD - und zwar auch die Gemäßigten - haben Demokratie verlernt. Sie verstehen nicht, dass Diskurs, verschiedene Meinungen, verschiedene Menschen, zu einer Demokratie dazugehören. Sie haben den Wunsch, alle würden das gleiche denken wie sie. Sie stellt sich als Vertreterin des "wahren Volkes" hin. Allein diese Aussage sollte jedem Menschen mit mehr als 3 Hirnzellen das antidemokratische Antlitz der Partei offenbaren. Denn wo es ein "wahres Volk" gibt, muss es ein "unwahres Volk" geben. In der Demokratie sind aber alle - im Rahmen unserer Gesetze vereinbaren - Meinungen und Menschen willkommen. Es ist nicht richtiger heterosexuell zu sein als homosexuell. Es ist nicht richtiger helle Haut zu haben als dunkle Haut zu haben. Es ist nicht richtiger Christ zu sein wie Muslim zu sein. Das sind jedoch Tatsachen, die in der AfD nicht akzeptiert werden. Sie wollen das Volk nach ihren Vorstellungen umformen, wollen politisch Andersdenkende nicht akzeptieren. Sie haben ihr Bild, wie ein Deutscher auszusehen hat und kämpfen vehement gegen jegliche anderen Bilder. Solch eine Partei - so sehr sie auch für direkte Demokratie einstehen mag - ist im Kern nicht demokratisch. Sie hat nicht verstanden, was Demokratie ist und was sie ausmacht. Sie sind Erben von autoritärem und faschistischem Gedankengut und sind selbst zu dumm um diesen Widerspruch zu erkennen.

Zudem ist das Argument, alle anderen wären ja so schlimm und man würde die AfD aus Protest wählen, längst im Raum verpufft. Kaum eine Partei hat innerhalb der ersten 10 Jahre seit ihrer Gründung so viele Skandale um sich gemacht wie die AfD. Von Korruption, über Aussagen wie "wenn es Deutschland schlecht geht geht es uns gut", Gerichtsprozesse gegen (teils wichtige) Politiker oder geleakte Chats, in denen absolut menschenverachtende Dinge geschrieben werden und Fotos mit Hitlergruß hin und hergeschickt werden. Wer solch eine Partei dennoch wählt, tut das nicht mehr aus Protest. Und wer sich das einredet sollte dringend einen Therapeuten besuchen. Wir müssen uns damit anfreunden, dass die 20%, die AfD wählen, nicht demokratietauglich sind in ihren Positionen und Einstellungen. Das ist eine harte und traurige Wahrheit und wir müssen uns überlegen, wie wir damit umgehen.

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Ja

Erstmal: "massenhafte Asylmigration nach Deutschland" halte ich für eine polarisierende und emotionalisierende Formulierung. Gerade beim Thema Migration halte ich das für sehr gefährlich, denn genau solche Formulierungen spielen Migrationsfeinden in die Karten, da sie den gesellschaftlichen Diskurs mit deren Vokabular füllen. Wie uns die offiziellen Statistiken zeigen gibt es europäische Länder, die auf die Größe und Einwohnerzahl um einiges mehr an Asylanträgen jährlich hat.

Nun zur Frage: die aktuelle Regierung hat hierbei eine sehr undankbare Aufgabe, denn es geht darum, mit dem oppositionellen Druck umgehen zu können - unter anderem einer CDU, die sich immer mehr migrationsfeindlich zeigt - gleichzeitig unser Land eben nicht migrationsfeindlich werden zu lassen, was immerhin unser wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Untergang wäre.

In diesem Sinne finde ich die bisherige Arbeit der Ampel bewundernswert, denn der Fokus wird ganz klar auf irreguläre Migration gelegt mit der gleichzeitigen Klarstellung, dass Migration weiterhin wichtig für uns ist. Die Rede von Scholz vor dem Bundestag fand ich allerdings ein wenig erschreckend. Hier hat man genau gemerkt, was ich oben beschrieben habe. Selbst die migrationsoffene SPD und unser SPD Kanzler schreiben inzwischen Reden, die besorgniserregend hart sind im Wortlaut. Hätte man mir das mit verzerrter Stimme vorgespielt hätte ich teilweise nicht unterscheiden können, ob es sich nicht doch um die CDU oder sogar gemäßigte AfDler handelt. Da hätte ich mir mehr Fingerspitzengefühl gewünscht von den Sozialdemokraten.

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Die von dir genannten Wörter sind nicht strafbar. Führer wird tagtäglich gebraucht, beispielsweise für die Person, die eine Führung in einem Museum durchführt.

Rasse wird auch nach wie vor genutzt und steht sogar im GG. Viele lehnen diesen Begriff aber inzwischen ab, da er - wie im Bild auch zu lesen - schlicht Quatsch ist, denn beim Menschen gibt es keine Rassen.

Nun zur Frage, warum der Staat in den Sprachgebrauch eingreift: der Staat hat sicherzustellen, dass die Rechte aller Menschen, die in ihm leben, geachtet werden. Wenn jeder rumlaufen und alles sagen kann beinhaltet das die Schwierigkeit, dass man auch diskriminierende und beleidigende Dinge straffrei sagen kann. Dadurch könnte der Staat die körperliche und seelische Unversehrtheit und die Achtung der Würde anderer nicht mehr garantieren. Daher sind gewisse Begriffe oder Phrasen verboten, zum Schutze der Menschen, die im Staat leben. Hierbei spielt z.B. §86 StGB eine große Rolle, welcher beispielsweise Begriffe und Losungen aus der NS-Zeit, aber auch von terroristischen Vereinigungen verbietet. Würdest du eine Gesellschaft wollen, wo sich zwei Menschen auf offener Straße "Heil Hitler" zurufen können? Ich würde das nicht wollen, ich fände das einen harten Eingriff in die persönliche Entfaltung aller jüdischen Bürgerinnen und Bürger in unserem Land. Oder rassistische Begriffe aufgrund der Hautfarbe. Wäre das alles straffrei erlaubt, könnte der Staat nicht dafür sorgen, dass Menschen mit bestimmten Hautfarben in DE sicher und friedlich leben können.

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ich würde eher sagen sie sind demokratisch verkommen. Sie haben verlernt, dass Demokratie Kompromiss bedeutet. Dass Demokratie Vielfalt bedeutet, sowohl bezüglich Lebensweisen als auch bezüglich politischen Meinungen. Sie haben dabei verlernt, dass andere Meinungen (sofern verfassungsrechtlich unbedenklich) akzeptiert werden müssen und nicht falsch sind. Demokratie bedeutet aushalten, dass andere Dinge anders sehen. Per se könnte man das alles nun auch so umdeuten, dass wir Trump und die AfD aushalten müssen, allerdings muss man hierbei anmerken, dass man Intoleranz nicht tolerieren darf um die Toleranz zu schützen. Wer sich also in einer Demokratie als "einzig wahre Volksvertretung" darstellt, offenbart damit schon die mangelnde Demokratietauglichkeit.

Wer Rechtspopulisten wie AfD oder Trump wählt hat Sehnsucht nach autoritären politischen Systemen.

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bitte gar nicht?? Es ist nicht deine Angelegenheit, was dein Sohn wählt. Was hast du denn für ein Demokratieverständnis? Du kannst ihn gerne ermutigen und motivieren, wählen zu gehen. Die Frage was, solltest du aber unbedingt offen lassen.

Dir muss klar sein, dass du als Vater einen besonderen Stellenwert hast in seinem Leben. Wenn du ihm zu einer bestimmten Partei rätst, ist das anders, wie wenn es ein Lehrer oder ein Freund tut. Als verantwortungsvoller Vater liegt es an dir, ihn dabei zu unterstützen, die beste Wahl für sich selbst zu finden. Das setzt voraus, dass du ihm gegenüber alle Parteien neutral behandelst und wenn er dich um Rat fragt du ihm eine objektive Darstellung der Programmpunkte der Parteien bietest. Wenn er dann deine persönliche Meinung wissen will, ist das was anderes. Dann kannst du ihm die natürlich mitteilen, jedoch unbedingt mit dem Hinweis, dass das nur deine Meinung ist und keine objektive Wahrheit.

Würdest du deinen Sohn weniger lieben, wenn er die SPD, CDU, Grüne, Linke, ... wählt? Wenn ja, rate ich dir, professionelle Hilfe zu suchen. Willst du einen Sohn, der eigenständig denken kann? Der gebildet ist, sich selbst Urteile bilden kann? Oder willst du ein kleines Stehauf-Männchen, das alles macht, was du sagst? In dem Fall wäre ein Hund besser für dich geeignet.

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nicht zwangsläufig. Jedoch unterstützt du Neonazis mit deiner Stimme und tolerierst sie offenbar. Wenn die Tatsache, dass diese Partei sich seit der Gründung stetig selbst weiter radikalisiert hat und die Extremisten jegliche interne Machtkämpfe gewonnen haben, nicht abhält, sie zu wählen, musst du damit leben, Neonazis zu supporten und einen Teil dazu beizutragen, dass deren ideologische Ansichten wieder gesellschaftstauglicher werden.

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Ja, das hast du ganz gut erkannt, die AfD ist wie ein Kindergarten. Sie kann selbst von 49% gewählt werden, sofern sie keine Minderheitsregierung bildet und nach wie vor eine Ideologie vertritt, welche sie systematisch koalitionsuntauglich macht, wird es eine andere Regierung geben. Du argumentierst, 30% haben die AfD gewählt. Das heißt gleichzeitig, 70% haben sie nicht gewählt, und das mit dem Versprechen, nicht mit der AfD zu koalieren. Die Ergebnisse sähen vermutlich anders aus, wenn einzelne Parteien eine Zusammenarbeit mit der AfD nicht ausgeschlossen hätten. Sprich: Die Mehrheit dieser Länder will keine Zusammenarbeit mit der AfD.

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Kernkraft halte ich für keine nachhaltige Energieerzeugung. Der Kern von Nachhaltigkeit ist es ja schließlich, nicht mehr zu nehmen, als man zurückgibt, quasi ein Nullsummenspiel zu erreichen. Der Begriff kommt ursprünglich aus der Forstwirtschaft und soll einen Zustand beschreiben, in dem nicht mehr gefällt wird als nachgepflanzt wird, sodass der Bestand gleich bleibt.

Ich halte keine Energiegewinnung, die nicht nachhaltig ist, für zukunftsfähig. Kernkraft erzeugt eine Menge Müll und macht damit ein Problem für Jahrhunderte auf.

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