Seid ihr für oder gegen die AfD?

Gegen, weil… 64%
Für, weil… 36%

28 Stimmen

5 Antworten

Gegen, weil…

gegen weil ihre positionen pure floskeln sind und sie diese real nicht umsetzen können ohne dass alles den Bach runter geht (noch mehr). Alle anderen sind aber auch sch... :-).

Gegen, weil…

Wer Rechtsextremismus in den eigenen Reihen toleriert, ja sogar bewusst darauf setzt um auch vom äußersten Rand Stimmen zu bekommen, hat in einer Demokratie nichts verloren.

Seit der Gründung als EU-kritische Partei 2013 hat die Partei sich innerhalb kürzester Zeit zu einer rechtspopulistischen migrationsfeindlichen Partei entwickelt. Jeder interne Machtkampf wurde stets von den Radikalen gewonnen und mehr und mehr Gemäßigte sind ausgetreten, bis die AfD das Aushängeschild für Neonazismus, Rechtsextremismus und Islamophobie wurde.

Die AfD - und zwar auch die Gemäßigten - haben Demokratie verlernt. Sie verstehen nicht, dass Diskurs, verschiedene Meinungen, verschiedene Menschen, zu einer Demokratie dazugehören. Sie haben den Wunsch, alle würden das gleiche denken wie sie. Sie stellt sich als Vertreterin des "wahren Volkes" hin. Allein diese Aussage sollte jedem Menschen mit mehr als 3 Hirnzellen das antidemokratische Antlitz der Partei offenbaren. Denn wo es ein "wahres Volk" gibt, muss es ein "unwahres Volk" geben. In der Demokratie sind aber alle - im Rahmen unserer Gesetze vereinbaren - Meinungen und Menschen willkommen. Es ist nicht richtiger heterosexuell zu sein als homosexuell. Es ist nicht richtiger helle Haut zu haben als dunkle Haut zu haben. Es ist nicht richtiger Christ zu sein wie Muslim zu sein. Das sind jedoch Tatsachen, die in der AfD nicht akzeptiert werden. Sie wollen das Volk nach ihren Vorstellungen umformen, wollen politisch Andersdenkende nicht akzeptieren. Sie haben ihr Bild, wie ein Deutscher auszusehen hat und kämpfen vehement gegen jegliche anderen Bilder. Solch eine Partei - so sehr sie auch für direkte Demokratie einstehen mag - ist im Kern nicht demokratisch. Sie hat nicht verstanden, was Demokratie ist und was sie ausmacht. Sie sind Erben von autoritärem und faschistischem Gedankengut und sind selbst zu dumm um diesen Widerspruch zu erkennen.

Zudem ist das Argument, alle anderen wären ja so schlimm und man würde die AfD aus Protest wählen, längst im Raum verpufft. Kaum eine Partei hat innerhalb der ersten 10 Jahre seit ihrer Gründung so viele Skandale um sich gemacht wie die AfD. Von Korruption, über Aussagen wie "wenn es Deutschland schlecht geht geht es uns gut", Gerichtsprozesse gegen (teils wichtige) Politiker oder geleakte Chats, in denen absolut menschenverachtende Dinge geschrieben werden und Fotos mit Hitlergruß hin und hergeschickt werden. Wer solch eine Partei dennoch wählt, tut das nicht mehr aus Protest. Und wer sich das einredet sollte dringend einen Therapeuten besuchen. Wir müssen uns damit anfreunden, dass die 20%, die AfD wählen, nicht demokratietauglich sind in ihren Positionen und Einstellungen. Das ist eine harte und traurige Wahrheit und wir müssen uns überlegen, wie wir damit umgehen.

Ich wähle sie nicht, aber ... ich denke, dass es für die deutlich wachsende Zahl der Wähler aus ihrer Sicht triftige Gründe gibt, warum sie sich dazu entschlossen haben, diese Partei zu wählen. Also hat sie ihre Berechtigung und dann bin ich nicht dagegen. Demokratie bedeutet auch, dass die Herrschaft vom Volk ausgeht. Wenn die regierende Politik am mehrheitlichen Willen des Volkes vorbeiregiert, dann hat das Konsequenzen. Eine davon ist das Erstarken der AfD. Etwas Ursachenforschung und zeitigeres Handeln hätte vielleicht diese Expansion unterbunden.

Wie man aktuell deutlich erkennen kann, scheint sich nun doch die Lethargie der Politik wenigstens etwas zu lösen und man begreift, dass es so nicht weitergehen kann, wenn man nicht will, dass der innere Frieden sich vollends in Wohlgefallen auflöst. Ohne die AfD wäre es nicht einmal dazu gekommen.

Gegen, weil…

Ich keine Partei wähle, in denen Faschisten und Rechtsextreme sind, die gegen meine Rechte sind.

Und auch niemanden wähle, der sagt, dass alle Feministinnen hässlich und grässlich sind, während man selber wie eine Gesichtsgrätsche mit Alkoholproblem aussieht.