Ich verdränge ganz viel, wenn auch eher unbeabsichtigt. Denke es wäre aktuell noch zu viel für meine Psyche all die Gefühle dazu zuzulassen.

Meine Katze wurde Ende Februar mit Diabetes diagnostiziert und ist dann Anfang Mai daran gestorben, weil man/ich es nicht geschafft habe sie einzustellen. Der ganze Krankheitsverlauf und auch ihr dann beim sterben zuzusehen war einfach sehr schlimm für mich und ich war damit immer alleine und ich bin eh psychisch krank. Mich wunderts daher nicht, dass mein Gehirn nicht mal ansatzweise bereit dazu ist das zu verarbeiten.

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Am besten gehst du damit ins Krankenhaus oder zum Hausarzt. Kann gut sein, dass das genäht oder zumindestens geklebt werden muss.

Schaffst du das nicht, ist es ganz wichtig die Wunde zu reinigen und zwar mit Wunddesinfektionsmittel, normales geht nicht. Danach ein Pflaster in der richtigen Größe oder einen Verband drüber. Theoretisch wäre es am besten, wenn du auf die Wunde erst noch Fettgaze machst, damit der Verband nicht daran kleben bleibt und du dir die Wunde immer wieder aufreißt, aber das hat man meistens leider nicht zuhause.

Sollte die Wunde anschwellen, warm oder rot werden oder anfangen wieder mehr weh zutun machst du am besten auch regelmäßig eine Iodsalbe, zb Betaisodona, drauf. Bei Eiter, Fieber, Krankheitsgefühl oder wenn die ersten Symptome der Entzündung nach 1 bis max 3 Tagen trotz der Iodsalbe nicht besser geworden sind, musst du aufjeden Fall zum Arzt, wenn nicht sogar sofort ins Krankenhaus, da eine große Sepsis Gefahr bei solchen Wunden existiert.

Sollte die Wunde jetzt noch stark bluten, drückst du erst mal fest eine Kompresse oder etwas anderes, sauberes darauf. Toilettenpapier oder so aber nicht, da sich das in Verbindung mit dem Blut auflöst und in der Wunde kleben bleibt. Wenn das nach 10 Minuten immer noch blutet, ab ins Krankenhaus. Je nach Stärke der Blutung auch mit RTW.

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Es ist nicht fair.

Ich selber stelle mir diese Fragen aber auch regelmäßig, da es mir ziemlich genauso geht, wie dir. Aber kannst du dir irgendwas vorstellen, was es wieder fair machen würde? Ich nämlich leider nicht.

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Naja bis eine Person bereit ist sich selbstzuverletzen muß eigentlich immer einiges passieren. Es geht schließlich eigentlich gegen die Natur des Menschen sich selbst einen Schaden zuzufügen. Wenn sich jemand selbstverletzt, liegt da also immer was zugrunde, aber man kann nicht nur wegen selbstverletzungen automatisch auf die eine Ursache schließen. Das kann alles sein, eben auch Ängste und eine Essstörung (die Essstörung selbst hat meistens zb ja auch andere Auslöser. Kommt ja nicht einfach so). Ich denke bei den allermeisten gibt es nicht einmal "den einen" Auslöser. Oft sind es einfach viele Sachen, die zusammenkommen von denen einem nicht mal alle bewusst sein müssen (ist bei mir auch nicht so). Ich selber habe zwar Traumata erlebt, aber es ist nicht so, dass ich sagen würde, dass ich mich wegen der Traumata selbstverletze und ich weiß nicht mal mehr, warum ich überhaupt damit angefangen habe.

Aber ich denke auch, dass es nie ein "okay" oder "nicht okay" in dem Bereich gibt. Es gibt immer Gründe dahinter und die SV erfüllt immer irgendeinen Zweck und ist damit nie zu 100% schlecht (damit meine ich nicht, dass die Verletzungen gut sind, sondern dass man zu dem Zeitpunkt sich nur so zu helfen weiß und wie kann das dann wirklich richtig schlecht sein?) aber eben auch nie gut oder okay. Es gibt niemandem, bei dem ich sagen würde "ach du hast xy erlebt? Ja dann go for it". Ich kann das Verhalten verstehen und eben auch nicht zu 100% verteufeln, aber man schädigt sich einfach aktiv selber und es kann früher oder später auch einfach zum Tod führen.

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Also ich habe denen schon öfter nachts oder sehr früh morgens geschrieben und es kam immer eine Antwort, manchmal hat es ein oder 2 Stunden gedauert, aber dann konnte ich auch immer länger mit jemandem schreiben.

Vielleicht hättest du Pech und hast immer genau dann geschrieben, wenn die einfach wirklich gar keine Kapazitäten mehr hatten? Oder falls du von Anfang an (also mit deiner ersten Nachricht, bevor die überhaupt was antworten) eine Nachricht geschickt hast, in der steht, warum du denen schreibst, könnte es vielleicht sein, dass sie es als nicht so super akut eingeschätzt haben und dich deshalb gebeten haben es tagsüber noch einmal zu versuchen? Aber das sind jetzt natürlich nur Spekulationen, bei mir war es wir gesagt noch nie so

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Man kann objektiv eigentlich kaum sagen, was einen traumatisiert und was nicht. Es kommt immer ganz stark darauf an, wie man vorher bereits "abkann", wie gefestigt man ist, vorherige Erfahrungen etc und auch darauf, wie es nach dem Ereignis weitergeht. Kann man mit Leuten drüber sprechen, bekommt Hilfe etc.

Aber das, was du beschreibst, klingt für mich nach etwas, was für sehr viele sehr traumatisch sein könnte und es scheint ja auch etwas gewesen zu sein, dass über einen langen Zeitraum stattgefunden hat und zu Teilen ja vielleicht auch noch immer stattfindet. Und du beschreibst ja auch Folgen davon. Alleine, dass du dir die Frage stellst sollte allerdings schon Antwort genug sein.

Es wäre sicherlich hilfreich sich Hilfe zu suchen und das dann zum Beispiel mit einem Therapeuten nochmal genauer zu besprechen und aufzuarbeiten

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Nimm aufjeden Fall sowas, wie Bücher mit. Man darf viele Sachen (zumindestens erstmal) oft nicht haben, manchmal auch ein Handy nicht, und irgendwas zur Beschäftigung ist einfach sehr wichtig. Bücher, Kreuzworträtsel oder so sollte man aber behalten dürfen.

Nimm aufjeden Fall auch bequeme Kleidung mit.

Kliniken und Stationen sind alle unterschiedlich gut und streng. Ist also schwierig zu sagen, was dich erwarten wird, aber meistens sind zumindestens die Patienten alle ganz nett, auch wenn natürlich niemand grundlos da ist und Symptome oft auch nach außen sichtbar sind.

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Ja bereits 3x. Zwei geplante Aufenthalte und einmal zur Krisenintervention. Meine Erfahrungen waren leider nicht sehr positiv, aber ich bin auch leider immer in nicht sehr kompetenten Kliniken gelandet, bzw Kliniken, die mit "komplexeren" Sachen überfordert waren. Kenne auch Leute, denen ein Aufenthalt sehr geholfen hat, die waren aber eher in anderen Kliniken/Psychiatrien oder waren noch nicht so lange psychisch krank, wodurch sich zb noch nichts ghronifizieren konnte.

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Ja das ist selbstverletzendes Verhalten(SVV). Etwas ist SV, wenn du dir bewusst selbst einen Schaden zufügst. Die Art und Weise und ob es überhaupt Wunden oder Narben hinterlässt ist da erstmal egal. Die Ursachen dafür sind von Person zu Person unterschiedlich. Am besten arbeitet man das in einer Therapie auf und sucht nach Alternativen Copingstrategien.

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Das ist leider ganz abhängig von der Gruppe und welche Regeln die dort haben. Am besten fragt dein Freund da mal nach.

Ich war auch einmal kurz in einer therapeutischen Wohngruppe und da gab es zumindestens ein Gästezimmer und am Wochenende konnte man nach Hause zu den Eltern oder zur Familie fahren. Wenn das da auch so ist, könntet ihr euch sonst ja dort treffen. Habe auch schon gehört, dass es in einigen Wohngruppen erlaubt ist woanders zu übernachten, wenn dort auch Erwachsene/Erziehungsberechtigte sind, mit denen die Wohngruppe vorher einmal sprechen konnte

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Ich habe davon ganz viele Narben an meinem gesamten Körper. Ich kenne deine Ängste und Unsicherheiten damit also sehr gut, ich bin auch definitiv noch gar nicht frei davon. Was mir aufjeden Fall trotzdem geholfen hat, war Freunden zumindestems davon zu erzählen. Die meisten reagieren besser als erwartet und viele hatten bei mir selbst Erfahrungen damit (nicht bei allen wusste ich es vorher). Irgendwann habe ich angefangen wenn es sehr heiß war zumindestens mal einen Ärmel hochzuziehen und mich damit langsam ran zu tasten. Inzwischen ist das bei meinen Freunden gar kein Problem mehr (frische Wunden zeige ich aber nicht und ich denke, dass das auch nicht in Ordnung wäre) und wenn ich alleine irgendwo unterwegs bin, ziehe ich sogar immer öfter meine Jacke aus, gehe sogar komplett ohne raus oder habe mal eine kürzere Hose an. Gerade an den Beinen haben mir auch meine Tattoos geholfen, die zwar keine Narben covern, aber ich finde sie einfach selber sehr cool und zeige sie gerne nach außen. Fremde Menschen starren einen natürlich schon manchmal an und ich habe auch schon Kommentare bekommen, aber tatsächlich hält es sich meistens in Grenzen. Nur bei meiner Familie verstecke ich meine Narben immer komplett.

Deine Narben sind nichts, wofür du dich schämen musst. Sie sind ein Teil deines Körpers und letztendlich hat jeder Mensch irgendwelche Narben. Wenn wer mit deinen ein Problem haben sollte, ist das ganz allein deren Problem. Aber ich weiß, dass es ganz viel Zeit braucht, bis man sich bereit dazu fühlt ab und zu Narben zu zeigen. Taste dich einfach langsam heran. So wie es sich für dich am besten und einfachsten anfühlt. Also vielleicht, wenn du alleine draußen bist und dir warm ist, einfach mal einen Ärmel hochziehen und du wirst merken, dass nichts schlimmes passiert. Auch nicht, wenn das jemand sehen sollte.

Und im allgemeinen hilft es sehr, wenn zumindestens eine Person, der du sehr vertraust, auch davon weiß. Einfach um ein Auge mit drauf zu haben, zb auch wenn du Sorge hast, dass etwas medizinisch versorgt werden muss oder einfach mal mit wem reden willst. Und manchmal hilft es auch wirklich, wenn du nur weißt, dass du jederzeit mit jemandem drüber reden könntest

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Das kann man nicht so pauschal sagen. Es kommt immer auf die Wunde an (Größe, Tiefe, Stelle), aber auch darauf, wie dein Körper generell heilt. Sobald es blutet ist aber generell immer die Gefahr da, dass sich Narben bilden. Ist einmal eine richtige Narbe da, ist es eher unwahrscheinlich, dass diese wieder wirklich verschwindet. Meistens wird sie wenn eher unauffälliger und "weicher"

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Es gibt so viele verschiedene Gründe, die kann man gar nicht alle aufzählen. Es kann aber zb ne Bestrafung sein, um das Gefühl von Kontrolle zu bekommen oder um seinen inneren Schmerzen so Ausdruck zu verleihen. Letztendlich ist es aber auch bei jedem anders und es können mehrere Gründe gleichzeitig zutreffen und vielen ist auch nicht wirklich bewusst, warum sie es machen. Irgendwann kann es auch zu einer Art Sucht werden.

Aber ja Familienprobleme können ein Auslöser sein. Helfen ist allerdings immer etwas schwierig. Es ist wichtig die Person nicht zu verurteilen und einfach für die Person da sein und ihr zuzuhören, wenn sie reden möchte. Ganz ohne Druck. Allerdings ist es auch wichtig für dich Grenzen zu setzen. Das verschicken von Bildern mit Wunden ist nicht okay und das kannst du auch sagen. Wenn deine Freundin das Gefühl haben, dass ihre Wunde versorgt werden müsste, soll sich das natürlich jemand angucken, aber da kannst du ja erst mal nicht helfen. Ansonsten ist es immer eine gute Idee, wenn sich eine Betroffene Person psychologische Hilfe sucht und dabei kannst du natürlich helfen. Ist die Person noch minderjährig ist es auch immer hilfreich und sehr wichtig, wenn Eltern bescheid wissen. Wenn die Probleme in der Familie zu groß sind und es klar ist, dass die Eltern sehr schlecht reagieren würden, wäre es dann trotzdem wichtig eine andere Erwachsene Person zu haben (zb Therapeut, Arzt, Lehrer, andere Leute aus der Familie).

Ganz wichtig ist aber auch, dass darauf geachtet wird, dass die Wunde sauber bleibt/gesäubert wird. Also Wunde desinfizieren (mit Wunddesinfektion, auf keinen Fall normales), Pflaster oder Kompressen drauf und bei größeren/tieferen Wunden auch am besten eine Fettgaze damit die nicht immer wieder ausreißen, wenn der Verband gewechselt wird. Bei leichtem Entzündungssymptomen (Rötung, Wärme, leichte Schmerzen) hilft auch eine Iodsalbe. Werden die Symptome aber zu stark, gehen nicht weg oder es kommt Fieber oder ähnliches dazu am besten sofort zum Arzt/Krankenhaus. Eine Entzündung kann ganz schnell zur Sepsis werden und tödlich enden

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Du hast in einem Kommentar geschrieben, das du bereits Missbrauch erlebt hast.

Es kann auch gut sein, dass dein Gehirn so die Situation von damals verstehen will und die Kontrolle zurück erlangen möchte. Du erzeugst Situationen, die an damals erinnern, aber du hast letztendlich doch die Kontrolle und du erlaubst es. Wenn du dabei Freude empfindest, kann es auch ein "dann kann es damals ja nicht so schlimm gewesen sein" sein. Also man redet sich selber ein, dass das früher dann ja vielleicht gar kein Missbrauch war. Das ist tatsächlich etwas, was viele (natürlich nicht alle) Opfer von sexuellem Missbrauch (egal ob in der Kindheit oder später) machen.

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Du kannst deine Therapeutin fragen, ob sie eventuell mit deinen Eltern spricht, vielleicht mit oder auch ohne dich. Die kann es deiner Mutter dann nochmal genauer erklären und deine Mutter versteht es dann vielleicht auch mehr, da deine Therapeutin ja mehr Ahnung von dem Thema hat. Dafür musst du deine Therapeutin halt nur von der Schweigepflicht entbinden, aber du kannst ganz genau mit ihr absprechen, was sie sagen darf und was nicht.

Ansonsten kannst du vielleicht alles nochmal aufschreiben und den Zettel dann deiner Mutter geben und vielleicht erklärst du dabei auch nochmal, wie es sich für sich anfühlt, wenn dir nichg geglaubt wird. Ich weiß aber selbst, wie es ist, wenn das Umfeld dir nicht glauben will bzw es eimfach nicht versteht. Dadurch wird alles leider einfach noch schwerer. Wenn wirklich garnichts etwas bringt, dann kann man nur klare eigene Grenzen ziehen und sich soweit wie möglich von den Personen distanzieren. Bei der eigenen Familie natürlich schwierig, aber ich habe einfach gelernt nein zu sagen und dann nicht weiter zu erklären. Egal ob die andere Person das versteht oder nicht. Wenn dir etwas zu viel ist oder du etwas eben nicht kannst, dann ist das okay so und du hast immer das Recht nein zu sagen, egal was die andere Person denkt.

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Sprich doch vielleicht erst mal offen mit einem Arzt darüber, also auch, dass es dir jetzt psychisch so schlecht geht der kann dir eventuell damit weiterhelfen oder dich weiterleiten und er kann dich krankschreiben.

Mit der Krankschreibung kannst du dem Arbeitgeber dann halt einfach einen Zeitraum geben, in dem klar ist, dass das noch nicht geht und du hast halt auch einfach was vom Arzt.

Wenn du das Gefühl hast aber wirklich gar nicht arbeiten zu können und auch schon beim Arzt warst und der dir nicht wirklich helfen konnte, dann würde ich das vielleicht auch einfach offen kommunizieren. Manchmal ergibt sich dann was, was vorher nicht so zu erwarten war. Bei meinem Vater war es dann zum Beispiel so, dass er einfach ein halbes Jahr später anfangen konnte.

Aber dass dir das unangenehm ist, verstehe ich total.

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