Ganz Selbstkritisch: Was glaubt ihr, welchen IQ ihr habt?

Das Ergebnis basiert auf 27 Abstimmungen

115-125 41%
Genie 33%
105-115 19%
85-95 4%
95-105 4%
75-85 0%

11 Antworten

Hallo Bruno00!

Nachdem ich schon an den Diskussionen beteiligt habe, möchte ich dir auch eine "offizielle" Antwort da lassen, in der ich dir meine Sicht der Dinge zum Thema Intelligenz und den dazu gehörigen messbaren Wert "IQ" darlege.

Primär ist das natürlich erst einmal eine Zahl, die aber dennoch eine zumindest grobe Einschätzung darüber gibt, wie gut die Intelligenz eines Menschen ist.

Was ist das aber überhaupt? Eine absolute und allgemeingültige Definition gibt es nicht - zumindest ist mir keine bekannt.

Ich definiere Intelligenz als eine Gruppe von Fertigkeiten primär kognitiver Natur, die dazu beiträgt, sich selbst Dinge zu erschließen, Transfers zu leisten und Zusammenhänge herzustellen und ein Stückweit auch analytisch-logische Fähigkeiten.

Es ist der Schlüssel zu erwerbbarem Wissen und lernbaren Fähigkeiten.

In meiner bisherigen Geschichte hat sich meine Intelligenz (gemessener IQ vor ein paar Jahren: 122) dahingehend geäußert, dass ich deutlich schneller lernen konnte als die große Masse und schon recht früh in meiner Jugend die Fähigkeit hatte, mir Sachen selbst beizubringen.

Was für mich aber auch auf Intelligenz rückführbar ist: Ich habe es mittlerweile sehr gut drauf fehlendes Wissen über andere Fähigkeiten (vorrangig analytisch - logisches Denken) zu kompensieren. Dazu habe ich damals im Studium Strategien entwickelt, Lernstoff in seiner Menge durch Transfers und diverse Herleitungen zu verkürzen.

Was meinen Job angeht, so zähle ich als Quereinsteiger, weil ich nicht den üblichen Weg gegangen bin, den meine Kollegen gegangen sind. Vieles, was für die selbstverständlich ist, war und ist für mich "abstrakt" und beruht auf eigens von mir gebastelten "Algorithmen" und Herleitungen.

Heute kriege ich Aufgaben aus deren Bereichen - wovon ich nicht wirklich die Ahnung habe, weil bei uns im Team jeder seine "Spezialisierung" hat - nur über Analyse und Transferleistungen weitestgehend hin.

Unabhängig von der Intelligenz weicht meine "Denkstruktur" auch etwas von dem, was als "normal" gilt, ab.

Eine mittlerweile Ex-Kollegin sagte mal zu mir "Du siehst die Zahlen - wir sehen das Bild hinter den Zahlen". Die Bilder kann ich nicht sehen, weil mir da wieder Wissen fehlt... Aber sie hatte mit dieser Aussage sowas von recht.

Das wäre so mein kleiner Erfahrungsbericht... Diese Fähigkeiten - ob man sie nun als Intelligenz subsummiert oder einzeln betrachtet, haben mir in der Schulzeit das Leben vereinfacht, weil ich nicht Stunden lang an den Hausaufgaben sitzen musste und das tun konnte, was Kinder und Jugendliche gerne machen... Im Beruf haben sie mir den Hintern gerettet, weil mir eben zu Beginn vieles gefehlt hat.

Heute versuche ich diese Fähigkeiten gezielt zu trainieren, um vor allem im Beruf noch effizienter zu werden.

Wünsche dir einen schönen Tag

VG Abia

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bruno00 
Beitragsersteller
 13.07.2024, 18:49

Sehr interessant. Mir hat es im Berufsleben auch sehr weiter geholfen, da ich mir alles selbst beigebracht habe was Marketing und Skills betrifft.

Viel erfolg weiterhin

1

Da muss ich nicht selbstkritisch sein, weil ich Fakten sprechen lassen kann: Ich weiß, dass mein IQ bei etwas über 130 liegt (der Wert wurde bei einem Arzt ermittelt, der laut Internet als Psychologischer Psychotherapeut firmiert) und ich weiß auch, dass ich viel Lebenserfahrung sowie gute Menschenkenntnis habe und beruflich wie als Typ nicht nur für gute Arbeit, sondern auch dafür geschätzt und geachtet werde, dass bei mir der Mensch im Mittelpunkt steht und ich aufrichtig bin - aber ich habe ein klares Credo: Ich bin nicht schlechter als andere, aber auch nicht besser. Und ich bilde mir auf den IQ nichts ein, weil es auf andere Dinge ankommt.

Ich erlebe die Welt aber nicht als anders oder problematisch, da ich ein sehr "einfacher" Mensch bin, der überall Anschluss findet (ich bin in der Regel den Intellektuellen viel zu volkstümlich und wohl so einer, von dem es heißt, er würde sich "unters niedere Volk mischen") und nicht den hohen IQ raushängen habe bzw. ich damit auch nicht kokettiere - ich habe das in der Frage auch nur deswegen erwähnt, weil ich hier nur Fragen beantworte, die ich aus eigener Erfahrung und fachlich beantworten kann.

Mein Tipp fürs Leben ist wohl der, sich nicht selber zu ernst zu nehmen & ich verweise auf mein Lebensmotto ------> bevor ich mich ärgere, ärgere ich lieber die anderen. Und man wird nicht besser, wenn man andere schlecht macht! Klappt evtl. nicht immer, aber manchmal ist es doch ganz heilsam & tut einfach gut :-)

XXX

Neulich habe ich einen Artikel gelesen, dass Hochbegabte bei Unterforderung dazu neigen können, ihre Intelligenz missbräuchlich einzusetzen; es wurde auf Arno Funke ("Dagobert") verwiesen, der einen IQ von 145 habe und als Fahrzeuglackierer wirkte, wo er sich offenbar nicht entfalten konnte.

https://www.youtube.com/watch?v=bQU7CxNDZPk

Heute scheint Arno Funke als Berater und Buchautor zu wirken und glücklich zu sein. Wenn ich in den Medien heute zufällig auf ihn stoße, macht er immer einen sehr entspannten und sympathischen Eindruck, wie jemand, der ausgeglichen ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

FAQxJenosse  13.07.2024, 12:21

Geht mir ebenso.

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rotesand  13.07.2024, 12:21
@FAQxJenosse

Ich muss nicht damit kokettieren und habe das wie gesagt nur erwähnt, weil danach gefragt wurde.

Ich galt jedoch in meiner Heimat als überbezahlter Akademikertrottel, der zu blöd sei für Landwirtschaft und Handwerk und habe das jahrelang zu spüren bekommen. Das führte sogar dazu, dass ich ständig versuchte mich zu rechtfertigen und ich kann mich ernsthaft dran erinnern wie ich jemandem sagte "nicht dass Sie denken, ich sei ein unintelligenter Mensch" weil ich dachte, erneut für dumm gehalten zu werden. Seit ich da weg bin, geht es mir gut und muss ich so was nicht mehr sagen.

Es ging dort aber jedem, der studiert hatte (Ausnahmen: Verwaltungshochschule Kehl um Ratschreiber zu werden oder Maschinenbau und damit im Grunde Handwerk) oder als Mann nicht im Handwerk arbeitete usw., so ähnlich wie mir.

2
FAQxJenosse  13.07.2024, 12:28
@rotesand

Mir wurde ein wiederholter Test in einer Therapie angedreht und ich habe nicht Nein gesagt.

Ich habe ganz andere Baustellen. Dass Unterforderung zu Subversion führen kann, habe ich durch. Wenn ich das erkenne, kann ich was dagegen tun. 👍

"Dumm aber glücklich" halte ich für einen besseren Zustand als "intelligent-depressiv" und wenig Möglichkeit grundlegend etwas für die Gesellschaft zu verändern.

2
vanOoijen  13.07.2024, 12:36
@rotesand

🤝 Ich wurde mit 13 auf Anregung eines Lehrers auch zum Psychologen geschickt und es wurde ein echter IQ-Test gemacht. Überwacht und mit Stoppuhr. Ergebnis war 134. Also knapp hochbegabt. Interessanterweise folgten daraus Anfang der 90er keinerlei Konsequenzen.

Ob mein IQ heute noch immer so hoch ist darf bezweifelt werden. Dafür verfüge ich über mehr Bildung als damals.

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rotesand  13.07.2024, 12:40
@vanOoijen

Bei mir war es etwa die selbe Zeit und es gab auch keinerlei Konsequenzen - das war weder in der Schule noch sonst wie irgendwie von Bedeutung. Ich war aber auch ein bei Gleichaltrigen und Jüngeren beliebter Schüler, der nicht zur Last fiel und nicht aus der Reihe tanzte.

Aufmerksam wurde man erst auf mich, als ich beruflich recht erfolgreich war und gehobene Autos auf gewissen "Wohlstand" hindeuteten, der angefeindet wurde von den Leuten aus meiner Heimatstadt - ein schwieriges, komplexbeladenes und sudetendeutsch geprägtes Milieu, dessen rosenkranzartige "ich weiß ja net"-Mentalität heute noch seltsame Blüten treiben dürfte. Ich habe mich mit dem Thema auseinander gesetzt; am schlimmsten waren Leute aus einem bestimmten Kreis im Böhmerwald - die Nord- und Südmährer waren in Ordnung, die aus dem Altvatergebirge und anderen Regionen auch, nur mit Böhmerwaldlern gab es reihenweise Ärger; missgünstig und bigott waren sie auch, zudem mit stark bräunlicher Tendenz. Vor vielen Jahren fiel mir die Zeitschrift "hoam!" auf, die inhaltlich meiner Ansicht nach bedenklich in die Richtung von Gerhard Freys National-Zeitung ging, mit der mich ein Leser früher belehren wollte, indem er sie mir alle Zeit einwarf.

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FAQxJenosse  13.07.2024, 13:42
@rotesand

Ach das Schmierenblatt war von Frey! Ich kam mal nach Bayern und sah sie in einem Bahnhofskiosk, naiv wie ich war, wunderte ich mich, dass sowas gedruckt werden durfte.

Ich glaube daneben standen Hefte mit der Aufschrift "Landser" 🤔

1
rotesand  13.07.2024, 14:17
@FAQxJenosse

Landser ... das war auch so ein Thema und in meiner Heimat weit verbreitet. Das waren so kleine Hefte mit orangefarbigem Einband plus Bild - das war kriegsverherrlichend und wurde meines Wissens nach erst vor etwa zehn Jahren eingestellt.

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Bruno00 
Beitragsersteller
 13.07.2024, 12:23

Ein interessanter Kommentar!

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rotesand  13.07.2024, 12:27
@Bruno00

Ja, damit wollte ich mal die Kehrseite der Medaille aufzeigen und das einfach mal verschriftlichen aus eigener Erfahrung - im Übrigen wusste keiner von denen meinen IQ. Es ging denen ums Prinzip und die Häusler haben auch auf alle anderen geschimpft, die nicht so waren wie sie sind.

1
115-125

Bei einem professionellen Test lag ich knapp über 120. Für diesen Bereich finde ich die Bandbreite etwas hoch. Zwischen 115 und 125 ist es schon ein signifikanter Unterschied. Egal.

Was denkst Du, was so ein Wert aussagt? Der Versuch Intelligenz zu messen, ist überbewertet.

Was daran interessiert Dich?

(Mein "gemessener" Wert ist nicht aufgeführt, ich hätte mich tiefer eingestuft.)

Dann habe ich begriffen, wie irrelevant gemessener IQ ist.


Bruno00 
Beitragsersteller
 13.07.2024, 12:25

Stimmt. Extrem relevant ist er nicht, denn auch hochbegabte sind in einigen Fällen alles andere als klug/intelligent. Aber ich denke, umso höher der IQ desto wahrscheinlicher ist seine Klugheit.

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FAQxJenosse  13.07.2024, 12:34
@Bruno00

Ich unterscheide Klugheit von Intelligenz.

Klug ist es, das Game zu checken; bewusst situativ eine nützliche Entscheidung zu treffen.

Intelligent ist es, seine Kompetenz zu kennen, sowie deren Grenzen.

Kluge Menschen kommen oft weiter, intelligente stehen auch schon mal in der Ecke, erörtern, zerdenken Probleme, geben überfordernde/ komplizierte Antworten.

Zum Glück hilft eIQ, die emotionale Intelligenz, das verbinde ich stark mit Klugheit.

1
85-95

Ich hatte schonmal einen. Weiß aber den Wert nicht mehr.

Tippe auf 93.


Bruno00 
Beitragsersteller
 12.07.2024, 12:20

Interessant! Du bist der erste, der sich ins "average" einschätzt.

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Bruno00 
Beitragsersteller
 12.07.2024, 12:26
@MichaelLvG

Respektier ich, bei manchen sieht man, dass sie sich überschätzen. Zb der wo meint dass gute Noten Intelligenz bedeuten.

Danke für deine Ehrlichkeit. Denke du bist im EQ aber ganz weit oben, Emotionale Intelligenz.

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MichaelLvG  12.07.2024, 13:16
@Bruno00
Zb der wo meint dass gute Noten Intelligenz bedeuten.

Ja, eine Kausalität ist nicht zwangsläufig. Ich habe auch gute Noten, bin aber strunzdumm.

Danke für deine Ehrlichkeit.

Immer wieder gerne 🫂

Denke du bist im EQ aber ganz weit oben, Emotionale Intelligenz.

Na ja, würde mich eher als sozialbehindert einstufen lol

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L1E1O  13.07.2024, 12:26

Und die 0,88 hast du wie geschafft? Deinen Lehrern Glücksgefühle bereitet? Du bist definitiv nicht unterdurchschnittlich

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