Angststörung was soll ich tun?

4 Antworten

Erst wenn deine Unfall-Erlebnisse auch nach einem Monat sehr stark deine Psychie belasten, spricht man von einem Trauma. Die Psychie braucht manchmal Wochen, um bestimmte Erlebnisse gut zu verarbeiten; das ist eine völlig normale Erscheinung. Eine Woche ist ja noch sehr "frisch".

Von einer Erkältung ist man ja auch nicht jedes Mal nach ein paar Tagen schon wieder fit.

Insofern hab Vertrauen, auch wenn du merkst, dass du jetzt in diesem Moment nicht so weit bist.

So kurzfristig absagen ist tatsächlich nicht so schön. Einen besseren Eindruck könnte es machen wenn du den Termin wahrnimmst, und bei der Unterhaltung fragst, ob du dich in 1-2 Wochen noch einmal vorstellen kannst, damit er einen Eindruck von dir bekommen kann, wenn du dich fit fühlst


fussball887 
Beitragsersteller
 09.05.2022, 03:26

Danke für den Kommentar und die netten Worte beziehungsweise, einen teil zur Aufklärung von meinen Sorgen. Er hatte mir halt Angeboten mich am Tag vorher noch zu melden, wenn es da nicht geht. Also auch das kurz davor war jetzt nicht ausgeschlossen in der Hinsicht. Aber klar ist früher immer besser, das stimmt

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Du solltest versuchen die Angst zu überwinden. Du steigerst dich immer weiter hinein.

Wenn du das Vorstellungsgespräch noch einmal verschiebst, könnte der Arbeitgeber denken dass du nicht belastbar bist.

Vielleicht kann dir diese Meditation weiterhelfen:

https://www.youtube.com/watch?v=lqk1MFAtGhE

Sprich doch vielleicht erst mal offen mit einem Arzt darüber, also auch, dass es dir jetzt psychisch so schlecht geht der kann dir eventuell damit weiterhelfen oder dich weiterleiten und er kann dich krankschreiben.

Mit der Krankschreibung kannst du dem Arbeitgeber dann halt einfach einen Zeitraum geben, in dem klar ist, dass das noch nicht geht und du hast halt auch einfach was vom Arzt.

Wenn du das Gefühl hast aber wirklich gar nicht arbeiten zu können und auch schon beim Arzt warst und der dir nicht wirklich helfen konnte, dann würde ich das vielleicht auch einfach offen kommunizieren. Manchmal ergibt sich dann was, was vorher nicht so zu erwarten war. Bei meinem Vater war es dann zum Beispiel so, dass er einfach ein halbes Jahr später anfangen konnte.

Aber dass dir das unangenehm ist, verstehe ich total.


fussball887 
Beitragsersteller
 09.05.2022, 03:21

Danke für den Kommentar. Ja es ist wirklich sehr schwer, das irgendwo zu akzeptieren und sich da die "blöße" zu geben auch wenn es vom Arbeitgeber in der Hinsicht schon sehr nett gemeint ist. Will da auch niemand enttäuschen, und irgendwie würde ich das ja bei Absage, oder wenn ich einfach Zusage und es dann mental nicht schaffe.. Davon den arzt anzusprechen garnicht erst anzufangen.

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Ihatemyself779  09.05.2022, 03:34
@fussball887

Ja das versteh ich total, habe selbst Probleme mit meiner Psyche und musste auch schon viel (wenn auch keine Jobs, sondern Praktika oder so) absagen deswegen. Vielleicht hilft es dir ja, wenn du daran denkst, was dir auf lange Sicht am meisten helfen würde. Also z.b ob es dir eher hilft, wenn du den Arzt ansprichst oder nicht oder ob es besser ist um eine Verschiebung zu bitten oder direkt abzusagen. Das nimmt dir das Problem damit zwar nicht weg, aber verschiebt etwas den Fokus und hilft vielleicht bei der Entscheidung.

Ich kann dir aber nur von ganzem Hetzen empfehlen, wenn du mit einem Atzt darüber sprichst, weil es auf Dauer -ich spreche da leider aus Erfahrung- von alleine eigentlich nie besser, sondern eher schlecht wird. Vielleicht hilft es dir ja da vorher aufzuschreiben, was du sagen möchtest, sei es für dich als Unterstützung oder dafür, dass du den Zettel im Notfall einfach da abgeben kannst.

Hast du denn vielleicht jemandem in deinem Umfeld, dem du vertraust, der dich bei dem ganzen vielleicht etwas besser unterstützen könnte in dem ganzen Prozess?

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fussball887 
Beitragsersteller
 09.05.2022, 03:51
@Ihatemyself779

Danke dir die die großartige Hilfe, irgendwie denke ich eine längere Pause würde mir eher helfen und dabei vielleicht die nötige Hilfe. Das mit dem aufschreiben ist ein guter Plan.

Ich habe da ein paar Freunde, aber die wissen auch nicht wirklich über mein allgemeines Problem bescheid, und die letzte Woche hab ich auch eher so getan, als ob es nichts macht. Dieses Stark nach außen sein mache ich auch schon immer seit dem Tot meiner Eltern,weil ich da stark sein musste. Ist leider bei mir ausgeprägt das wahre zu verstecken um zum einen andere nicht zu nerven und auch irgendwo Ruhe vor fragen zu haben. Was das ganze wohl eher verstärkt als verbessert.

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Ihatemyself779  09.05.2022, 04:43
@fussball887

Kein Ding :)

Dann versuch dich vielleicht doch einfach erst mal einem Freund zu öffnen, letztendlich steckt meiner Meimung mach viel mehr Stärke darin, seine Gefühle zu offen zu zeigen als wenn man sie immer für sich behält (nicht dass man dann schwach wäre). Wenn du das nicht in Person kannst, dann kannst du das da ja vielleicht auch über WhatsApp oder beim Telefonieren machen. So fällt mir das zumindest immer viel leichter und man kann das besser kontrollieren. Aber es wird es wahrscheinlich einfach viel einfacher für dich machen, wenn dein Umfeld bescheid weiß, weil du dich dann nicht mehr verstecken musst und die dich unterstützen können.

Das ist aber natürlich besonders schwierig, wenn man alles schon so lange für sich behält, aber vielleicht ist es gerade dann um so nötiger.

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Hallöchen

Ich kann Deine Angst gut nachvollziehen,denn einen Unfalll steckt man psychisch nicht so schnell weg

Wenn Du Dich noch nicht in der Lage fühlst,ein Bewerbungsgespräch zu führen,und auch erstmal eine Arbeit anzunehmen,dann hat das seine Gründe

Du verweigerst es ja nicht,weil Du Arbeitsscheu bist,sondern weil Du psychisch noch nicht wieder hergestellt bist

Ich hatte auch vor Jahren einen unverschudeten Unfall

Bezw.ich war Beifahrerin

Uns ist damals ein Auto hinten drauf gefahren,als wir an einem Zebrastreifen halten mussten.Der Unfallverursacher hat nicht aufgepasst

Das Auto war damals schrottreich,und ich hatte viele Tage ein furchtbares Schleudertrauma

Fakt...Ich war einige Wochen auch nicht belastbar,-an Arbeit war gar nicht zu denken.Ich habe auch oft noch in meinen Träumen diesen Unfall nicht verarbeiten können,-spürte den Aufprall

Daher weiss ich,das man lange danach Probleme hat

Ich würde Dir raten,mit Deinem Hausarzt zu reden

Oder zusätzlich Hilfe beim Psychologen anzunehmen

Du wirst das schaffen,und auch nervlich wieder belastbar sein

Aber alles dauert seine Zeit

Hab Geduld mit Dir selbst

Ich wünsche Dir alles Gute und Glück

Gruss Angel