Wie gendert man politisch neutraler?
20 Stimmen
13 Antworten
Also fußgehe ich morgen wieder in den Park in unserer Nähe, und in dem Park fußgehe ich dann spazieren. Oder ist das ein trennbares Verb? Ich gehe/ging fuß und ich bin fußgegangen?
Aber ich gehe doch nicht dauernd fuß. Oft sitze ich doch auch oder liege. Ne, mit den Fußgehenden kann ich mich genauso wenig anfreunden wie mit diesen idiotischen Studierenden. Noch bescheuerter sind ja die Arbeitssuchenden. Als ob die 24/7 auf Arbeitssuche wären! So ein Unsinn!
Ich bin auf jeden Fall für den herkömmlichen Fußgänger. Auch wenn es mehrere sind, Männlein und Weiblein gemischt, ziehe ich die Fußgänger vor und fühle mich als Frau selbstverständlich im generischen Maskulinum repräsentiert. Wenn ich allein auf meinen Füßen unterwegs bin, dann bin ich ich natürlich eine Fußgängerin.
Im Grunde sind ja beide Ausdrücke ein wenig verrückt. Wie anders als auf unseren Füßen sollten wir denn gehen? Ich kannte zwar eine Frau, die auf ihren Händen ging, auch etwas längere Strecken. Aber diese Frau hatte keine Beine. Ich weiß nicht mehr, ob die amputiert waren oder ob die Frau ohne Beine geboren war. Jedenfalls war sie Handgängerin.
Auf die Titelfrage gehe ich nicht ein, da ich vom Gendern generell nichts halte. Sich damit ernsthaft zu beschäftigen, ist für mich Verschwendung der kostbaren Lebenszeit. Ein wenig darüber zu blödeln - wie hier -, das macht ja Spaß und ist entspannend.
Nicht zu vergessen: Bei Fuß! Was man wiederum nicht verwechseln darf mit der Heilpflanze Beifuß.
In Österreich sagt man übrigens auch Fußgeher (https://www.oesterreichisch.net/wort/12250)
Hallo,
meine Antwort lautet: weder noch. Warum? Das Gendersternchen - ich selbst verwende es auch manchmal - ist kein allgemein akzeptiertes Verfahren des Genderns (und Hessen und Bayern haben gegenderte Sprache in offiziellen Dokumenten sogar verboten - warum auch immer). Liebe "Fußgehende" klingt nicht schön und wirkt auch falsch, da man nicht "Fuß geht", sondern "zu Fuß geht", also bietet sich als Partizip allenfalls "Zu-Fuß-Gehende" an.
Ich persönlich würde einfach - und in guter Tradition, über die niemand schimpfen kann (zumindestens nicht, wenn es um das Problem der sprachlichen Verunstaltung geht, die viele im Gendern sehen ...) - "Liebe Fußgänger und Fußgängerinnen" schreiben und/oder sagen.
LG
Upps ... ja bei juristischen Feinheiten bin ich jetzt erstmal raus, aber es stimmt schon, dass in der Nennung der beiden "Pole", zwischen denen sich viele besser aufgehoben fühlen, diese Mitte quasi ausschließt, aber ich sehe jetzt auch in der gegenderten Form keinen Hinweis auf jenen Zwischenraum, denke also, dass die polare Paarformel, solange es keine wirklich gute, praktikable - damit meine ich eine, die es sich der deutschen Sprache Bedienenden erlaubt, auch in neuen Kontexten problemlos zu gendern (inklusiver aller non-binären Geschlechter) - und natürlich klingende Lösung gibt, weiterhin in den meisten Fällen die beste Lösung ist. Um eins klarzustellen: Ich bin kein Gegner des Genderns, halte die Existenz non-binärer Menschen für etwas völlig Natürliches und möchte deswegen eine genauso natürlich klingende Lösung haben, was dann auch hoffentlich dazu führt, dass sich nicht mehr so viele übers Gendern aufregen.
Garnicht weil diese Aufgezwungene Sprache der Ampel Politik, niemand braucht, heißt das noch lange nicht das es die Bürger brauchen, es heißt Fußgänger und Fertig ,nur weil Feministinnen und einige Radikale andere Gruppen, nicht Checken das alle damit Gemeint sind, ist es nicht so, das nicht alle Gemeint sind.
Weder Genderstern noch Partizipialform sind barrierefrei und somit auch nicht inklusiv.
Eine Möglichkeit wäre die Beidnennung, also
"Liebe Fußgängerinnen und Fußgänger"
bzw bei Texten in einfacher/leichter Sprache
"Liebe Fußgänger und Fußgängerinnen"
Es heißt einfach Fußgänger und Fertig, nur weil Feministinnen und andere Radikale Gruppen nicht verstehen, das Damit alle Gemeint sind, was die Bürger schon längst kapieren.
Normalerweise reicht "liebe Fußgänger" vollkommen aus. Aber du kannst auch beide ansprechen, aber dann ohne die Gender Gaga Sprache mit der ganz normalen Beidnennung. "Liebe Fußgängerinnen und Fußgänger".
Nein es heißt Fußgänger dieses Fußgängerinnen Quatsch dazu haben Radikal Feministinnen erfunden weil sie keine echten Probleme mehr haben.
Du bist wohl in erster Linie grundrechtsberechtigt und nicht grundrechtsverpflichtet, aber trotzdem würde ich mal kurz anmerken, dass eine binärgeschlechtliche Nennung durchaus Teil des "Verfassungsbruch in Permanenz" (Elisabeth Vogelheim) sein könnte.
Das Bundesverfassungegericht:
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2017/10/rs20171010_1bvr201916.html