Gendert ihr?

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Hallo,

es kommt auf die Form des Genderns an.

Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!

Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Als Frau bin ich selbstbewusst genug, dass ich keine Lippenbekenntnisse brauche und keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.

Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.

Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.

Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

So oder so, es sollte weder eine Genderpflicht noch ein Genderverbot geben.

AstridDerPu


AstridDerPu  16.06.2024, 15:26

Danke für das Sternchen.☺️

Arlecchino  15.06.2024, 14:13
was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Bei den „Routiniers” entfällt diese oft schon...

Ich gender eigentlich immer, da es wichtig ist, dass alle die, deren Identität nicht weiblich oder männlich ist nicht ausgeschlossen werden. Ich hab sogar mal in einer Arbeit meiner Lehrerin dazu geschrieben, dass sie vergessen hat zu gendern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin Bisexuell und Beantworte gerne Fragen über LGBTQ+🏳️‍🌈

Ja, da ich generell für genderinklusive Sprache bin. Diese halte ich generell für eine sinnvolle und auch nicht unwichtige Maßnahme halte. Sehr wohl gibt es aber Dinge, die wichtiger sind - das streitet aber auch wirklich niemand ab.

Passend eingesetzt ist genderinklusive Sprache für mich dann, wenn sie aus einer Kombination der verschiedenen Formen und nicht aus dem strikten Einsatz einer einzigen Variante besteht.

Dazu gehört auch, dass man versteht, bei welchen Wörtern eine "gegenderte" Variante angebracht ist und bei welchen nicht, einem klar ist, dass nicht jede Situation/jeder Kontext eine genderinklusive Anpassung der Sprache benötigt, und dass nicht jede Form genderinklusive Sprache (aktuell) gleichermaßen barrierefrei ist. Ich befürworte zudem weder Zwang noch Verbot.

Außerdem ist genderinklusive Sprache kein Allheilmittel, sondern ein Baustein von vielen für eine Gesellschaft, in der nicht männliche Personen sichtbarer sind als in unserer heutigen, da durch genderinklusive Sprache der männliche Bias im Deutschen, welcher sprachwissenschaftlich nachgewiesen ist, gemindert wird.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ich forsche als Linguist zum Thema "Gender(n)"

Ich persönlich gender nicht, weil ich finde dass es teilweise auch grammatikalisch falsch ist vorallem im Plural oder wenn Leute anfangen englische Wörter zu gendern obwohl englische Wörter wie zum Beispiel User, Teacher schon neutral sind. Außerdem finde ich Wörter wie Arzt, Lehrer usw sind neutral.

Wenn jemand so spricht, dann ist das völlig in Ordnung und es ist jedem seine eigene Entscheidung. Ich finde es aber etwas doof, dass man es dennoch teilweise aufgezwungen bekommt wenn man irgendwas liest oder auch teilweise in Spielen in denen gegendert wird und so muss man ob man will oder nicht Texte lesen in denen gegendert wird und mir persönlich fällt es einfach schwer mit dem ganzen innen hinten drann und das nervt mich ehrlich gesagt auch.

Ich finde, es sollte einfach eine freie Entscheidung sein.

Nein. Ich bin kein Rassist und von mir aus soll jeder auch so fühlen, wie er meint, aber ich finde, dass Sprache einfach und verständlich bleiben muss. Wenn ein Reporter in jedem Satz *innen sagt, dann kriegt man schon halbe Anfälle beim Zuhören.

Da, wo es Sinn macht, es zu verwenden, soll es gerne verwendet werden, aber nicht, wenn man offensichtlich sieht, ob da ein Mann oder Frau herumhüpft.

Darüber hinaus bin ich der Meinung, dass die wahre Diskriminierung im Alltag stattfindet oder hat schonmal jemand eine genderneutrale Dusche/Toilette gesehen?


Adomox  15.06.2024, 09:39

Was genau hat das mit Rassismus zu tun?