Warum regen sich derzeit ziemlich viele Menschen über das Gendern auf?

5 Antworten

Um ehrlich zu sein, bin ich auch kein Fan vom Gendern.

Es ist ja eine gute Idee, aber dieses *innen finde ich auch nicht toll.

Ich sage aber trotzdem als Beispiel Der Autor oder die Autorin (was anderes würde auch keinen Sinn machen), jedoch sage ich nicht die Bürgermeister*innen.

Bei der Mehrzahl von Personen weiblichen und männlichen Geschlechts sage ich aber nicht die Auto*rinnen, sondern einfach die Autoren, da ich mich da auf die Personen beziehe, darum würde das auch Sinn machen.

Das weiss ich auch nicht. Ich befürchte es geht rein um Macht. Denn gendern bedeutet nur, dass du die weibliche Form mitnennst. Ist halt etwas ungewohnt und anfangs nervig aber fair. Wie jemand spricht ist aber immer noch jedem selbst überlassen. Trotzdem springen die Leute im Kreis und die CDU/CSU versucht gendern zu verbieten. Verbotspartei – halt. Ständig werden Moslems bezichtigt, sie würden Frauenrechte nicht achten – aber wenn hier Frauen nur in der Sprache mitgenannt werden – ist das ein rotes Tuch. Ganz nach dem Motto: "Frauen hinter den Herd!"

ich glaube es geht einfach darum, mit dem strom zu laufen. wenn man sich solche antworten durchliest wo sich leute übers gendern beschweren merkt man schnell dass sie selber keine ahnung haben, worum es eigentlich geht und plötzlich ist lgbt am gendersternchen schuld?

Warum sich so viele darüber aufregen, versteh ich selbst nicht.

Bei manchen vermutlich, weil es da einfach kein einheitliches "System" gibt und es jeder so macht, wie es einem gerade passt.

Beim Rest vermutlich deshalb, weil sie dem ganzen Thema eh abgeneigt sind.

Gendern ist zb wenn man Teilnehmer:innen/Teilnehmer*innen schreibt.

Also mit dem Sternchen/Doppelpunkt (so wird es häufig gemacht).

Gendern wird aber häufig auch mit Pronomen verbunden, also wenn man zb jemand Neopromen anspricht bzw diese Person so angesprochen werden möchte.

Das müssen aber nicht zwingend Neopronomen sein.

Gendern wird aber oft mit "Woke" in einen Topf geworfen, was nicht zwingend das selbe ist.

Zudem gab/gibt es noch die Vorstellungen von Gendersprache, welche am deutschen aber sehr schwer werden würde.

Hoffe, ich konnte weiterhelfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst Teil davon und kann in vielen Bereichen mitreden.

Moonshine2202 
Beitragsersteller
 08.06.2024, 23:38
Gendern ist zb wenn man Teilnehmer:innen/Teilnehmer*innen schreibt.

Also mich würde das auf jedenfall nicht nerven. Keine Ahnung warum dass viele andere Menschen nervt.

Aber danke für die Antwort!

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Windoofs10  08.06.2024, 23:40
@Moonshine2202

Gerne :)

Ja ich glaube bei den Meisten ist das Problem, dass es für diese Menschen zu "populär" gemacht wird...

Naja, ich muss zugeben: Ich tu mir nicht mit allem davon leicht, versuche es aber dennoch, weil ich nicht so sein will wie andere die es nichtmal versuchen.

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clemensw  08.06.2024, 23:43
@Moonshine2202

Dich nervt es vielleicht nicht, aber Blinde, Sehbehinderte, Menschen mit Dyslexie / LRS, neurodiverse Menschen oder nicht-muttersprachlich Geprägte werden so vom Textverständnis ausgeschlossen bzw es wird erheblich erschwert.

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Gendern bezeichnet den Versuch einer inklusiven Sprache, Dazu gibt es verschiedene Formen des Genderns, die unterschiedlich gut rezipiert werden.

Die gängigste Form ist die Beidnennung und die Verwendung von inklusiven Bezeichnungen. Also zB "sehr geehrte Damen und Herren", "liebe Schülerinnen und Schüler" oder Begriffe wie "Team", "Klasse", "Gruppe" usw.

Diese Form wird im Allgemeinen gut angenommen.

Kritischer wird es bei der Verwendung von typografischen Sonderzeichen wie :, *, _, - oder dem Binnen-I.

Während Worte wie "Schüler*in" oder "LehrerInnen" noch verständlich sind, wird es bei "Kund:in" schwieriger: Was bitte ist ein "Kund"?

Oder ist jetzt "Arzt*innen" korrekt oder doch eher "Ärzt_innen"?

Richtig komplex wird es dann zB bei Possesivpronomen: "Jede*r Schüler*in holt sein*ihr Buch aus der Tasche". Für die meisten Leute ist ein solcher Satz nicht im normalen Lesefluss lesbar.

Von vollkommen unsinnigen Genderismen wie zB den "Gäst*innen" fange ich besser erst gar nicht an und solche Auswüchse wie die Fantasieendungen -ens oder -x oder Neopronomen wie "dey" sind zu komplex, um sie hier zu erklären.

Denn diese Pseudo-Inklusion wird durch eine Exklusion von Menschen, die zB blind oder sehbehindert sind, die an Dyslexie / LRS leiden, die neurodivers sind oder nicht muttersprachlich geprägt wurden, vom Textverständnis erkauft.

Kurz: Solange Gendern mehr Menschen aus- als einschließt, ist dieser Unsinn abzulehnen.


Adomox  09.06.2024, 06:55
Während Worte wie "Schüler*in" oder "LehrerInnen" noch verständlich sind, wird es bei "Kund:in" schwieriger: Was bitte ist ein "Kund"?

Deine subjektive Meinung oder tatsächlich objektiv nachgewiesen?

Von vollkommen unsinnigen Genderismen wie zB den "Gäst*innen"

Was ist daran "mehr Unsinn" als an "Kund*in"?

Denn diese Pseudo-Inklusion wird durch eine Exklusion von Menschen

Deine subjektive Meinung oder tatsächlich objektiv nachgewiesen?

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