Beschützen Schäferhunde ihre Besitzer?
Schäferhunde sollen in der Lage sein ihren Besitzer in gefährlichen Situationen zu beschützen, stimmt das? Also zum Beispiel wenn man angegriffen wird von einem Mann, greift der Hund den Angreifer an. Kann mir jemand das bestätigen?
12 Antworten
Jeder Hund könnte in der Lage sein, seinen Besitzer zu beschützen. Frage ist nur, ob das so grundsätzlich gewollt ist.
Man muss die Rechtslage stets im Auge behalten. Wird z.B. ein Einbrecher von einem freilaufendem Hund auf dem Grundstück verletzt, kann der gegenklagen. Unversehrtheit ist ein hohes Gut, leider oftmals auch im Sinne der Verbrecher.
Hunde als Waffe einzusetzen, ist im Zivilbereich verboten!
Schäferhunde sind hochintelligente Mehrzweckhunde, denen nichts entgeht. Für Schärfe müssten sie jedoch trainiert werden. SH sind keine Anfängerhunde! Einfach sich einen SH anzuschaffen, hätte zwar optische Abschreckung, mehr aber nicht. Viel zu anspruchsvoll ist seine artgerechte Haltung.
Es funktioniert nicht, Hunde selber entscheiden zu lassen, wenn man sie nicht lesen und leiten kann! Es wäre schändlicher Missbrauch zu ihrem Schaden.
Die meisten Hunde würde ihrem Halter in einer wirklich gefährlichen Situation helfen. Es passiert aber schnell, dass Hunde mit Wach- und Schutztrieb in harmlosen Situationen nach vorne gehen und laufende Kinder als gefährlich einschätzen oder jemand, der nach dem Weg fragen möchte. Oder du bekommst Probleme mit dem Hund wenn dich jemand besuchen möchte. Wach- und Schutztrieb muss man in die richtigen Bahnen lenken können sonst hat das negative Folgen für den Hund.
Das ist schwierig. Ein Hund sollte in erster Linie nicht das Bedürfnis haben seinen Halter beschützen zu müssen, sondern genau umgekehrt. Der Halter muss dem Hund sicherheit vermitteln.
Leider werdne Hunde genau wegen sowas gehalten, dass bringt aber vor allem nur Probleme mit sich, leider sind Schäferhunde nicht selten an Beißvorfällen beteiligt, was aber auch einfach falscher Haltung zu schulden ist, da es Arbeitstiere sind und Frust da keine Seltenheit ist.
Es gibt richtig ausgebildete Schutzhunde, diese sind eben dafür ausgebildet, kosten aber auch mal eben ab 5.000€ aufwärts, je nach Fall sogar ab 10.000 Aufwärts, das sind Hunde mit einer strengen Ausbildung.
Ein problem kann in deiner Situation sein dass man erst mal beweisen muss wie der Hund reagiert hat, sonst kann es auch mal nach hinten los gehen.
Hunde mit starkem Wach- und Schutz trieb können eben leider auch in ungefährlichen, aber eben stressigen Situationen nach vorne gehen, so können z.B. Streitende Passanten, laute Kinder oder dergleichen für den Hund als Bedrohung eingestuft werden, vor allem wenn der Halter unsicher ist, dann endet es sehr übel.
Ein Hund mit starkem Wach- und Schutztrieb muss man Handhaben können, dass sind keine Hunde für unsichere Halter, oder den Anfänger, denn solche Hunde können eben auch in den falschen Situationen nach vorne gehen.
Der Beste Schutzhund ist der der wirklich als Schutzhund ausgebildet wurde, denn da ist das Augenmerk darauf gelenkt dass sie NIEMALS eigenständig handeln, das ist hier das A und O. Ein Schutzhund soll niemals von sich aus agieren und angreifen, denn dass bringt nur Probleme. Deswegen dauert so eine Schutzhundausbildung auch sehr lange und die Preise für diese Ausgebildeten Hunde sehr hoch.
Nur, dass solche Hunde nicht in die Hände von ungeübten Menschen gehören.
Jeder Hund egal welcher Rasse kann einen schützen. Allerdings sollte kein Hund einen schützen, das geht in den aller meisten Fällen schief. Ich z.B habe persönlich noch keinen dieser Möchtegern "Schutzhunde" getroffen die nicht total eine Meise hatten.
Bei einem Deutschen Schäferhund allerdings sollte professionell IGP möglich sein dank gewisser angezüchteten Eigenschaften. Dies macht den Hund aber nicht wirklich zu einem Schutzhund der im Privatgebrauch Menschen anfallen darf o.A.
LG
Man kann sie darauf abrichten aber wenn der Hund das tut gibts richtig große Probleme für Hund und Halter.
Ich hatte lange eine Weiße Schweizer Schäferhündin, als wir beide einmal tätlich angegriffen wurde hat sie sich zwar aufgeplustert, geknurrt und die Zähne gefletscht aber die Verteidigung war mein Job, unsere Sicherheit meine Verantwortung. Das sie so großes Vertrauen hatte hat mich, so unschön das Erlebnis war, ehrlich gefreut.
Ich kann mir nicht vorstellen das man ne Strafe bekommt, weil der eigene Hund aus Instinkt seinen Besitzer beschützt, während der Täter davon kommt..
Das passiert auch nicht.
Strafbar ist nur das scharf machen. Oder wenn dein Hund ohne Grund beißt.
Wenn dein Hund zubeißt kann es sehr gut sein, das der Angreifer zwar eine Strafe bekommt, du aber auch Schmerzensgeld zahlen musst und / oder der Hund einen Wesenstest ablegen muss.
Wenns doof läuft bekommst du Auflagen, die die Freiheit deines Hundes massiv einschränken wie Leinen- und Maulkorbflicht.
Ein Hund kann auch nicht unbedingt zwischen einer harmlosen Balgerei, einem pöbelnden Besoffenen oder einem echten Angriff unterscheiden.
Die beste Lösung ist daher, entweder eine richtige Ausbildung zu machen oder eben dafür zu sorgen, das der Hund niemanden angreift weil DU derjenige bist, der euch verteidigt.
Die Anwesenheit eines Hundes wirkt schon gut genug, viele können die Tiere ja überhaupt nicht einschätzen und machen sich schon ins Hemd weil da überhaupt irgendein Hund ist - und sei es noch so ein Schluffi.
Doch da kann ne richtig Fette Strafe auf einen zukommen, ob du's glaubst oder nicht.
Mein Hund darf ja nicht mal Menschen angehen welche unerlaubt die Weide betreten und den Tieren möglicherweise Schaden zufügen. Das muss alles bei bellen bleiben. Sonst gibt's fett ärger. Trotz Ausschilderung der Weidefläche.
Hunde dürfen sich hier in Deutschland solche Dinge nicht leisten.
Wenn der Hundeführer nicht mehr handlungsfähig ist, muss der Hund ihn auch ohne Befehl tätig werden.
So wird in den Hundestaffeln auch ausgebildet.