Habe vor 6 Jahren einen zweijährigen Boxer übernommen, der noch nie gebellt hat. Ist ein Kasper durch und durch. Macht "Spielknurren" beim Toben mit meinem DSH oder wenn der gefundene Knüppel an einem Hindernis hängen bleibt. Hund mit trauriger Vorgeschichte.
Alt-DSH 6 Monate alt als "Rückläufer" vom Züchter dazugekommen. Da lief was gewaltig schief, weshalb er wieder beim Züchter landete. Wohnte damals ländlich, aber zur Miete. Es gab keinen Grund zum Bellen für den Schäfi. Normale Wohngeräusche durch andere Mieter, angeleint bis zum Wald usw.
Vor 5 Jahren bin ich umgezogen. Eigenes Haus mit großem Grundstück, alles eingezäunt und Hunde so oft und lange sie wollen draußen. Allmählich entwickelte mein Schäfi Wachinstinkte und entsprechende Meldung ohne jedes Zutun. Sinnloses Gekläffe am Zaun bei Passanten (wohne abgelegen) gibt es nicht. Kurze Meldung, wenn es klingelt oder was ungewöhnlich ist. Nehme seine Meldung ernst, auch nachts und kontrolliere. Meine Hühner blieben z.B. bisher von Raubzeug verschont.
Ein Schäfer ist von Natur aus wachsam, aber kein Kläffer, bellt nur um zu signalisieren.
Du weißt ja nicht, wie er vorher behandelt und ob er für Lautgeben bestraft wurde. Ihr müsst eine Einheit werden, euch gegenseitig vertrauen. Gib ihm Aufgaben bei Spaziergängen, lass ihn an deinem Leben teilhaben, schließe ihn nicht aus und sehe in ihm auf keinen Fall eine eingesparte Alarmanlage. Wachsamkeit und Schutzinstinkt kommen von selbst, wenn er dir vertraut.
Natürlich kann man sich "Scheintäter" suchen, die zum Schein randalieren. Sobald dein Hund darauf regiert, wird er lobend bestärkt. Aber hast du das Wissen zum Abbruch? Mit anderen Worten, Grundgehorsam, das 1x1 der Hundeerziehung üben, was letztendlich die Bindung stärkt.