Warum wird angenommen, dass eine Längenkontraktion durch die Zeitdilatation verursacht wird, wenn es auch umgekehrt erklärbar wäre?
Mir erscheint es viel wahrscheinlicher, dass es sich bei der Längenkontraktion um die Ursache handelt, anstatt um die Wirkung, da die zeitliche Ursache dagegen eine deutlich geringere Wahrscheinlichkeit bietet. Mir stellt sich vor allem die Frage, warum die Zeit als Ursache gewählt wurde. Gibt es möglicherweise Gründe dafür?
Der Vorteil meiner Überlegung wäre nämlich, dass ein räumlicher Abstand bereits die notwendigen Eigenschaften hat, um mathematisch plausibel zu sein, und keinerlei hypothetischer Konstruktionen notwendig sind oder prinzipielle Bedingungen erfüllt werden müssen, die eine gleichzeitig beliebig genaue Bestimmung von Ort und Impuls verbieten und damit der Mathematik nur unbestimmt wahrscheinliche Lösungswege aufzwingt. Obwohl die Längenkontraktion völlig unkomplizierte Vorhersagen von Ort und Impuls auch im ruhenden Zustand ermöglicht.
Denn inzwischen häufen sich nämlich die akademisch korrekt belegbaren Feststellungen, dass die notwendige 4. Dimension nur von räumlicher Natur sein kann. Siehe dazu z.B. die Antwort auf die Frage von CatsEyes.
Was ist "Photon-Photon-Streuung"?
Ich hatte zwar bereits die folgenden Fragen gestellt:
Wie kommt die Zeit zu ihrer Quantität, um sie als Formel nutzen zu können?
Dennoch erhielt ich bisher noch keine befriedigende Antwort, und auch wenn teilweise konstruktive Diskussionen entstanden sind, könnte ich nicht von einer befriedigende Antwort sprechen.
8 Antworten
Warum wird angenommen, dass eine Längenkontraktion durch die Zeitdilatation verursacht wird, wenn sie auch umgekehrt erklärbar wäre?
das wird nicht angenommen.
mag sein dass es manche texte aus pädagogischen gründen diesen (oder den anderen) weg zum erklären wählen, aber das ist auch schon alles.
ja, da liegst du falsch.
das sind nur zwei spezielle effekte (von vielen) die sich aus den viel allgemeineren zugrundeliegenden prinzipien herleiten lassen.
dass viele vereinfachte und populärwissenschaftliche texte vor allem darauf fokussieren hat halt historische/didaktische/pädagogische gründe.
Danke,
aus den wenigen Antworten ersehe ich, wie ich meine Antwort aufbauen müsste, aber warte ab, denn es dauert noch eine Weile, bis ich soweit bin.
Beides sind Nebeneffekte der Relativität der Gleichzeitigkeit räumlich getrennter Ereignisse.
Das tut es ja nicht. Die Transformationen im 4D sind aus einem Guss. Man kann nicht das eine durch das andere erklären, zumindest nicht sinnvoll. Deine Ausführungen kommen bissl esoterisch rüber.
Zwar ist die Transformation aus einem Guss, wie du so schön sagtes, aber ich denke man kann die Längen gegen Zeit austauschen und sie funktioniert doch nicht anders.
Ich weiß ehrlich gesagt nich, worauf du hinaus willst. Ja, da ist eine Symmetrie, aber das ist ja nichts neues und seit mehr als 100 Jahren bekannt. Du suchst eher nach einer Frage, die zu einer dir genehmen Antwort passt.😃
Nein, so ist das nicht.
Ich suche eher nach der konkreten Antwort, warum man es ablehnte, die feststellbare Länge der Kontraktion als 4. Dimension zu betrachten, anstatt die Zeit als 4. Dimension zu favorisieren und sich damit an rein hypothetische Vermutungen zu binden und unbestimmte Wahrscheinlichkeiten in Kauf zu nehmen.
Doch all diese Antworten hier bieten mir bald genügend Stoff, meine Antwort entsprechend zu formen. Also, warte es ab, bis ich soweit bin.
Du findest hier sicher einen gleichgesinnten Schwurbler, der dir deine Antwort befragen kann. Für Schwachsinn ist mir meine Zeit zuschade. Machs gut.
Also, warte es ab, bis ich soweit bin.
na das sind wir aber gespannt auf die neue physik *lol*
Das Nobelpreiskomitee steht sicher schon bald mit bequemen Jacken an deiner Wohnungstür und geleitet dich nach Stockholm...
Anstatt über Wahrscheinlichkeiten zu spekulieren könntest du auch mal eine sehr berühmte, aber anscheinend wenig bekannte wissenschaftliche Arbeit studieren, Zur Elektrodynamik bewegter Körper (Annalen der Physik, Jg. 17, 1905, S. 891–921) von Albert Einstein. Link
Mit Abi-Mathe und etwas Aufwand kannst du dir auch alle Effekte wie Zeitdilatation und Längenkontraktion allein aus der Invarianz der Lichtgeschwindigkeit herleiten. Keiner dieser Effekte ist Ursache für einen anderen, sie ergeben sich alle gleichwertig.
Danach sprechen wir uns wieder.
Keiner dieser Effekte ist Ursache für einen anderen,
Doch das sind sie,
denn das Verhältnis Raum/Zeit ist die Lichtgeschwindigkeit * Wurzel (2), und jede Konstellation dieses Verhältnisses behält den Bezug zur Lichtgeschwindigkeit bei. Da ich hier im Kommentarfeld behindert bin, kann ich das nicht gut illustrieren.
Ich werde das daher noch zur Diskussion bringen. Warte es ab.
Zu einer Diskussionen gehören immer noch mindestens zwei.
Und die Beurteilung, ob etwas eine Diskussion ist oder nur ein Wortwechsel zwischen Experte und Trotzkopf ist, können nur Experten treffen.
Ich bin übrigens kein Experte, habe aber die angeführte Arbeit gelesen und verstanden.
Hallo Physikraxi,
'Zeitdilatation' und 'Längenkontraktion' sind nicht Ursache und Wirkung voneinander, sondern gehen miteinander einher.
Außerdem sind beide Wörter irreführend, suggerieren sie doch ein brontales Gezerre und Gequetsche, wo es eigentlich nur um eine völlig gewaltfreie Uminterpretation geht.
Ein Gedankenexperiment als BeispielDrei Raumfahrzeuge A, B und C liegen im Abstand d entlang einer Geraden, die wir als x-Achse eines von B aus definierten Koordinatensystems Σ auswählen, d.h., A liegt bei x=-d und C bei x=+d.
Ein viertes Raumfahrzeug B' zieht mit konstanter 1D-Geschwindigkeit v in x-Richtung an allen vorbei. Alle stehen in Sicht- und Funkkontakt, eingeschlossen Zeitsignale in regelmäßigen Abständen.
GALILEIs Relativitätsprinzip (RP) besagt, dass ...... ein von B' aus definiertes Koordinatensystem Σ', in dem B' bei x'=0 ruht und A, B und C als Konvoy mit -v (gleiches Tempo, entgegengesetzte Richtung) an B' vorbeiziehen, mit Σ physikalisch gleichwertig ist.
-- Baustelle --
Eine Zwischenfrage.
Kennt man keine Längenkontraktion, wenn das Objekt ruht?
Und kennt man auch keine Zeitdilatation, wenn das Objekt ruht?
Wenn nein, dann wäre ich dir sehr dankbar,
wenn du mir mitteilen könntest, wie man Folgendes nennt:
Die Längenverkürzung im Gravitationsfeld im ruhenden Zustand.
Die Zeitdehnung im Gravitationsfeld im ruhenden Zustand.
Ich antworte erst morgen, bin jetzt schon zu müde.
Danke.
Relativ zueinander ruhende Objekte kennen untereinander nur dann 'Zeitdilatation' und 'Längenkontraktion', wenn sie sich auf unterschiedlichen Gravitationspotentialen befinden.
Wobei das freilich schon Allgemeine Relativitätstheorie (ART) ist. Solange die Spezielle Relativitätstheorie (SRT) anwendbar ist, ist haben relativ zueinander ruhende Uhren keine 'Zeitdilatation'.
Wer nimmt das an? Es wird nicht das eine durch das andere verursacht.
Die Zeit ist nicht etwas separates. Das Raumzeitgefüge ist ein einheitliches Gefüge, in das die Zeit als Dimension (wie Länge und Breite) integriert ist. "Verzerrungen" bzw. Veränderungen im Koordinatensystem betreffen sowohl Raum und Zeit, also immer das ganze Gefüge gemeinsam.
Ergänzung: Zwischen relativ zueinander ruhenden Objekte gibt es keine Zeitdilatation und keine Längenkontraktion SRT, es sei denn, sie seien unterschiedlicher Gravitation ausgesetzt ART.
Liege ich da falsch, dass Längenkontraktion durch die Zeitdilatation verursacht wird?