Wie kommt die Zeit zu ihrer Quantität, um sie als Formel nutzen zu können?
Wenn ich weiß, dass man oft sehr abstrakt mathematische Akrobatik betreibt und fast perverse, krumme Wege begeht, um das Problem zu umgehen, weil die Zeit nur unidirektionale Eigenschaften hat. Dann treibt es mir die Tränen in die Augen, wenn ich dann Formeln sehe, wo Zeit zum Gegenstand einer Gleichung wird und dabei dann ein Vorzeichen auf einfachste Weise negiert wird. Dann stellt sich mir immer die Frage:
Wie kommt die Zeit zu dieser Quantität, die offensichtlich bidirektionale Eigenschaften bedingt, um negiert zu werden, was normalerweise räumliche Eigenschaften sind?
Die unkomplizierteste Formulierung ist z.B. Raum / Zeit zu teilen, um die Geschwindigkeit zu bilden.
Auf welche Gleichung beziehst Du Dich beispielsweise?
Auf jede Formel mit dem Term t.
Ganz unten in meiner Frage führte ich das Beispiel Raum/Zeit an.
3 Antworten
Hallo Physikraxi,
ich bin nicht ganz sicher, ob ich Deine Frage richtig verstanden habe:
...wo Zeit zum Gegenstand einer Gleichung wird ...
Auf welche Gleichungen beziehst Du Dich zum Beispiel?
... und dabei dann ein Vorzeichen auf einfachste Weise negiert wird.
Meinst Du damit, dass irgendwo so ein Term wie '−…t' auftritt, wobei 't' die von einer Bezugs-Uhr U aus bestimmte Zeit meint, oder sprichst Du von negativen Werten für die Variable t?
Bei letzteren ist die Sache ganz einfach: Irgendein Ereignis Ě₀ bei U wird – mehr oder weniger willkürlich – als Zeitnullpunkt festgelegt. Positive t- Werte stehen dann für Zeitpunkte nach Ě₀, negative für Zeitpunkte vor Ě₀, ganz simpel.
Mit einer umgedrehten Zeitrichtung hat das nichts zu tun.
Um den Term einer mathematischen Größe zuzuordnen, kann ich nur eine Quantität dafür verwenden. Die Frage aber lautete: Wie die Zeit denn zu jener quantitativen Größe kommt? Denn meines Erachtens ist die Zeit eine unidirektionale Qualität und keine bidirektionale Quantität. Daher zielt meine Frage darauf ab, wie das Problem deuten muss.
Ich stell daher auch vorher schon die Frage:
-4 m meint auch nicht, dass die Strecke negativ ist, sondern in Bezug auf einen Ursprung in eine entgegengesetzte Richtung geht, im Vergleich zu + 4 m.
Deine verquaste Formulierung ist schwer zu deuten...
Nun ja, ob -4,+4 oder 8m ist doch völlig egal, denn was du dabei übersiehst ist das es um einem quantitativen Wert handel, der eine bidirektionale Tendenz aufweist. Doch Zeit ist eine unidirektionale dimensionslose Qualität.
Ich stellte daher auch die Frage:
Alle Gleichungen der Physik sind zeitlich umkehrbar. Auch die Thermodynamik enthält nur implizit einen Zeitpfeil. Mir treibt eher deine Ausdrucksweise die Tränen in die Augen.
Mir treibt es nicht die Tränen in die Augen, eher macht es mir die Stirn kraus, weil es mehrere Möglichkeiten dafür gibt, was der FS gemeint haben könnte.