Hallo Herr Prof. Haas,
erstmal vielen Dank für Ihre Zeit, auch auf dieser Plattform über dieses sehr wichtige Thema zu sprechen und Fragen zu beantworten.
Meine Frage:
Viele Menschen möchten keine Organe spenden, teilweise aus Gründen, die viele andere Menschen nicht nachvollziehen können. Seien es religiöse Gründe oder ein Misstrauen der Wissenschaft/Medizin gegenüber oder auch einfach aufgrund von mangelndem Wissen (siehe Fragen wie "aber der Körper kann doch noch zucken, da sind noch Reflexe, der Mensch ist gar nicht richtig tot, den kann man noch retten!" (vereinfachte, überspitzte Wiedergabe))...
Was macht das persönlich mit Ihnen, wenn Sie täglich Menschen sehen, auch Kinder, deren einzige Hoffnung auf eine zweite Chance eine Organtransplantation ist? Ist da Wut, Verständnislosigkeit, das Gefühl von Hilflosigkeit (immerhin wollen Sie helfen, nur Sie können eben nur begrenzt)?
Sehen Sie diese Wut etc. bei den Eltern von Kindern, die Sie behandeln? Wie tröstet man in dieser Situation? Das stelle ich mir unglaublich schwer vor.
Viele Grüße,
Noeru