Warum wird nicht jeder mit einem Organspende-Pass finanziell belohnt?

8 Antworten

Weil es eben eine "Spende" ist, was bedeutet, dass es freiwillig und ohne Gegenleistung sein muss. Niemand darf durch irgendeine Form von Belohnung oder Anreiz dazu gebracht werden, seine Organe wegzugeben. Auch nicht nach dem Tod, der für die Entnahme der meisten Organe ja Vorbedingung ist. Daher ist ein finanzieller Anreiz leider auch unmöglich.


PESHEVA 
Fragesteller
 05.06.2023, 22:44

Der finanzielle Anreiz kann aber die Scheu vor dem Spenden seiner Organe dienlich sein. Denn die Scheu, seine Organe zu spenden, liegt in erster Linie daran, dass Menschen ihren eigenen Tod nicht wahrhaben wollen.

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DorktorNoth  05.06.2023, 22:46
@PESHEVA

Und für Geld wollen sie den Tod wahr haben? Das denke ich nicht... außerdem ist hier tatsächlich die Ethik im Vordergrund. Wer arm ist wird sonst gedrängt, einer Organspende auch gegen seinen eigentlichen Willen zuzustimmen.

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Das stimmt, zumindest könnten die Bestattungskosten übernommen werden.

Es gibt Arme Menschen in Deutschland, die können nicht mal Ihre eigene Bestattung finanzieren nach dem Tod. Alle wollen die Organe vom Hirntoten haben, aber keiner will dann für die Beerdigungskosten aufkommen.

Wenn man schon z.B. zu Lebzeiten nicht Spenden darf und bei Hirntot durch Organspende nicht mal die Beerdigungkosten erstattet bekommt, dann wird man sich Niemals bereit erklären für Organspende.

Ich habe einen Organspendeausweis und erkläre mich so lange nicht bereit, wenn ich nicht mal zu Lebzeiten Organe wie z. B. das Herz Spenden darf oder bei Hirntot die komplette Beerdigungkosten durch Spende übernommen werden.

Das wirkt sich Gravierend aus bei Organspenden, wenn es sehr viele so machen.

Es muss und sollte daher dringend darüber nachgedacht werden.

Damit sich niemand gezwungen fühlt, seine Organe zu verkaufen- etwas, was es in manchen Ländern leider wirklich gibt.

In zwanzig Jahren wird es vielleicht Organe aus dem 3D-Drucker geben, das wäre mal ein Fortschritt.


PESHEVA 
Fragesteller
 05.06.2023, 23:04

Dass ausgerechnet du davon träumst, enttäuscht mich sehr. Aber ein Hirn, wie deines aus dem 3 D-Drucker gewinnen, kann ich mir trotzdem nicht vorstellen.

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Anastasia65  05.06.2023, 23:08
@PESHEVA

Fragt sich dann nur, wer weiterlebt - das Hirn oder der Körper? Müßte man da nicht eher von einer Körperspende reden?

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PESHEVA 
Fragesteller
 13.06.2023, 10:57

Zu Lebzeiten sein Organ verkaufen, ist was anderes als nach seinem Ableben es zu spenden und dafür einen finanziellen Anreiz zu bekommen. So gibt es schon Leute, die zu Lebzeiten eine ihrer Niere verkaufen. Aber selbst das ist seine ureigene Entscheidung und geht niemanden was an

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PESHEVA 
Fragesteller
 13.06.2023, 11:02
@PESHEVA

So kannst auch du deine Haare verkaufen, wenn du gute hast

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Die Antwort "weil es eine Spende ist" führt doch am Thema vorbei. Bei Blutspenden werden durchaus Aufwantsentschädigungen gezahlt, obwohl es BlutSPENDE heißt.

Erstens soll niemand gezwungen oder verführt werden, seine Organe zu verkaufen.

Zweitens könnte man der Masse der Bürger gar nicht genug Geld bieten. Wegen 20 oder 50 Euro holt sich niemand so einen Ausweis, wenn er inhaltlich dagegen ist. Für so wenig verrät doch niemand seine Überzeugung.

Aber viel größere Summen kann der Staat bei der Anzahl der Bürger gar nicht aufbringen.

Ob Organspende per se gut oder schlecht ist, sei ohnehin mal dahingestellt. Das Thema ist durchaus kontrovers.


PESHEVA 
Fragesteller
 13.06.2023, 11:03

Wer unbedingt ein Spenderorgan braucht, der wird auch bereit sein, tief in die eigene Tasche zu greifen. Oder dafür sogar einen Kredit aufnehmen

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Kajjo  13.06.2023, 17:16
@PESHEVA

Ah, du willst nicht den Organspendersausweis belohnen, sondern die tatsächliche Spende? Ja, wenn die Verwandten posthum damit Geld verdienen könnten und nicht spenden müssten, sondern verkaufen dürften, dann würde es schlagartig drastisch mehr Organe geben.

Aber das widerspricht der derzeitigen Politik krass. Die wollen nur Spenden, keine Marktwirtschaft.

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