Selbstbedienung am Feld: Preise steigen, Anstand sinkt?

Guten Morgen liebe GF-Community.

Immer mehr Lebensmittel werden gestohlen - auch bei Landwirten mit Erdbeeren und Blumen zum Selberpflücken. Das macht wütend.

Vor Jahren hatten wir daheim neben dem Hof ein Feld mit Blumen zum Selberpflücken. Dort wuchsen neben Sonnenblumen, Sommerastern und Gladiolen auch Bohnen und ein paar andere Gemüsesorten. In einem kleinen transportablen Häuschen war die massive Kasse, daneben hingen kleine Küchenmesser zum Blumenschneiden und Wasser zum Händewaschen stand in einem kleinen Kanister bereit.

Anfangs war es ein kleines lukratives Hobby – vor allem für meine Oma, die in ihrer Freizeit die Anlage in Schuss halten durfte. Dann kam an einem Sommermorgen eine Mitarbeiterin früher als sonst auf den Hof. Sie berichtete, dass sie eine Dame beim Blumenfeld gesehen hatte, die wäschewannenweise Blumen in den Kofferraum packte – morgens vor 5 Uhr. Als wir die Kasse kontrollierten, waren genau 0 Euro darin. Mein Vater wurde so brastig, dass er sofort den Grubber holte und die gesamte Anpflanzung dem Erdboden gleichmachte – sehr zum Bedauern der ehrlichen Kundinnen und Kunden.

Die Kartoffeln waren weg, aber in der Kasse kein Geld

Nachdem wir nicht viel später ähnliche Erfahrungen mit einer Kartoffelkiste am Hoftor hatten, endete die Selbstbedienung für uns ziemlich schnell. Denn die Kartoffeln waren weg, aber in der Kasse kein Geld. Damit verschwand auch unser Vertrauen. Nicht nur das haben wir erlebt, auch Kartoffeln, die vom Acker geklaut wurden und von Feldern von Kollegen wurden Zwiebeln „geerntet“. Wenn man die Diebe dabei erwischte, hieß es, „ja wir wollten gerade kochen und die Zwiebeln fehlten uns“. Da bleibt man nur noch kopfschüttelnd zurück.

Wieso denken Menschen, sie könnten sich einfach bedienen?

Ich kann den Frust aller verstehen, die diese dreisten Diebstähle erleben musste. Man geht doch auch nicht in fremde Gärten und bedient sich dort an den Erdbeeren, Möhren, Tomaten oder schneidet sich einen Strauß Blumen? Wieso denken Menschen, sie könnten sich einfach auf Feldern oder in Hofläden bedienen, ohne zu zahlen?

Steigende Lebensmittelpreise verführen zum Diebstahl

Dass es nicht nur Landwirtinnen und Landwirten so geht, belegt aktuell eine Studie des Handelsforschungsinstituts EHI. Demnach wurden bei Einzelhändlern im vergangenen Jahr Waren im Wert von 4,1 Mrd. Euro gestohlen – das entspricht einem Anstieg um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ladendiebstähle stiegen laut Kriminalstatistik um knapp 24 Prozent an – von 344.669 in 2022 auf 426.096 Fälle im Jahr 2023.

Der Anstieg soll besonders im Lebensmittel- und Bekleidungshandel sein. Geklaut würden bei den Lebensmitteln vor allem Kaffee, Fleisch, Wurst und Käse.

Die Begründung für den Anstieg laut der EHI-Studie: Einige Menschen seien in finanzielle Nöte geraten, da die Preise gestiegen seien. Zudem gäbe es weniger Personal in den Läden, dadurch hätten die Diebe ein leichtes Spiel.

Mit anderen Worten: Gelegenheit macht Diebe! Das macht mich wütend. Und ich stelle mir die Frage: Sinken bei steigenden Preisen Moral und Anstand? Und vergessen die Diebe, dass sie eine Straftat begehen?

| Artikel:

https://www.agrarheute.com/management/betriebsfuehrung/dreiste-selbstbedienung-feld-preise-steigen-anstand-sinkt-623307

| Eigene Meinung:

Es ist bedauerlich, dass die Ehrlichkeit und Wertschätzung vieler Menschen enttäuscht wird, wenn Landwirte am Feldrand Kürbisse, Kartoffeln, Erdbeeren oder Blumen zur Selbstbedienung verkaufen. Die Hoffnung auf Anstand und Fairness wird oft enttäuscht. Ich kann daher den Frust der Landwirte verstehen, die mit Diebstählen konfrontiert sind. Sehr schade.

| Frage:

Macht es noch Sinn diese Geschäfte zu betreiben?

Mit freundlichen Grüßen

Robin | TechBrain.

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Was ist eure Meinung zum Thema Legalisierung von Drogen hinsichtlich der beiden Geschlechter und deren Umgang mit Drogen?

Verstößt Drogenkonsum in einer Gesellschaft gegen Konventionen, so scheint dieser Umstand Frauen eher von Drogen fernzuhalten als Männer. Die Forscherinnen nennen auch historische Beispiele, die zeigen, dass der Drogenkonsum unter Frauen zunimmt, wenn es einen freien Zugang gibt, und abnimmt, wenn soziale oder strafrechtliche Konsequenzen wahrscheinlicher werden.

So wurden in den USA im 19. Jahrhundert Opium-haltige Medikamente vor allem von Frauen eingenommen. Als die Verschreibungsfähigkeit von Opiaten jedoch durch die Gesetzgebung eingeschränkt wurde, begann der Anteil an Männern unter den Opium-Konsumierenden zu steigen. Ein weiteres Beispiel betrifft Amphetamine. Als in den 1960er und 1970er Jahren Amphetamine in den USA als Appetithemmer legal zugänglich waren, fielen 80 Prozent der Verschreibungen auf Frauen. Während der 1980er und 1990er Jahre, als die meisten Amphetamine zu illegalen Drogen erklärt wurden, überwogen hingegen die männlichen Konsumenten.

https://www.drugcom.de/newsuebersicht/topthemen/warum-nehmen-mehr-maenner-als-frauen-drogen/

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