Mein Problem ist, ich bin sozial sehr verunsichert und habe aus negativer Erfahrung Angst, befremdend auf andere zu wirken, obwohl das gar nicht meine Absicht ist, im Gegenteil, ich möchte mehr Freunde finden und wieder so beliebt sein, wie ich es als kleines Kind mal war, weil ich weiß, das ich eine offene, soziale Seite habe, die zum Vorschein kommt, wenn ich mich sicher fühle, die jedoch sehr verdrängt wurde durch verschiedene Einflüsse. Es gibt irgendwas, worüber ich seitdem ich denken kann, komplett anders denke.
Je älter ich wurde und je mehr Erfahrung ich mit Klassenkameraden gesammelt habe, desto stärker wurde das Problem. Ich habe zwar ein paar gute Freunde, wenn ich aber mit Leuten spreche, die ich nicht so gut kenne, ist es oft so, dass ich nicht weiß, wie ich mich ausdrücken soll, weil ich verunsichert bin, ob die Person mich versteht.
Es geht schon so weit, dass ich teilweise keinen Antrieb habe, z. B. mein Zimmer aufzuräumen, weil ich weiß, dass ich offensichtlich sämtliche Dinge nicht richtig/zur falschen Zeit/am falschen Ort/… mache.
Ich hatte mit meiner früheren Klasse die ganze Schulzeit über Probleme, sie in vielen Punkten zu verstehen und hab dann gedacht, alles, was ich anders mache als meine Klasse sei Schwachsinn und hab dann alles hinterfragt und meine Gedankengänge „umprogrammiert“ (versucht, anzupassen), hab es dabei aber nur viel schlimmer gemacht. Wirklich dauerhaft glücklich mit meinem Umfeld war ich vielleicht ein Jahr im Kindergarten, sonst aber nie, soweit ich weiß. Vielleicht bin ich in manchen Bereichen auch etwas sensibel. Das könnten vielleicht auch Faktoren sein, die bei meinem Problem eine Rolle spielen.
Es ist jetzt nicht so, dass ich depressiv wäre oder so, ich kenne mich selbst recht gut und weiß unterbewusst immer, dass ich irgendwann sicher herausfinde, was mich so anders macht, denn meine Stärken bleiben ja ein Teil von mir, genauso wie meine Schwächen.
Ist das eine Art von sozialer Phobie? Warum kenne ich niemand, dem es genauso geht?
Ich hoffe, ich hab nichts ausgelassen, was für das Verständnis wichtig gewesen wäre. Ich bin für alle Fragen offen.