Leben aufarbeiten?

Hier über das Internet ist das schwierig. Aber irgendwie ist das schon ein Teil meines Ichs ich verstecke mich gerne aus Angst vor Ablehnung.

Also erstmal sollte ich euch warnen, dass das hier vermutlich sehr viel zu lesen sein wird, also bringt Zeit mit.

Wie schon aus dem Titel hervorgeht, würde ich gerne mein Leben aufarbeiten und mich versuchen zu verstehen. Denn egal wie oft ich mich reflektiere und über mein Leben nachdenke, ich werde einfach nicht schlau aus mir. Ich bin kompliziert!

Fangen wir von vorne an.
Ich wachse in einer 7-Köpfigen Familie auf, also 4 Geschwistern, Mutter und einem Narzissten als Vater.

Ich hatte nie wirklich eine tolle Kindheit, wie andere sie hatten. Daher habe ich sehr oft das Bedürfnis diese nachholen zu müssen. Klar, ich habe im Garten gespielt und mit meinen Geschwistern Höhlen gebaut, aber sonst? Meine älteren Geschwister haben früh angefangen sich vor unserem Vater zu verstecken und abzuschotten und somit auch von dem Rest der Familie teilweise. Daher habe ich irgendwie kaum noch Bezug zu ihnen.

Wir haben nie wirklich viele Ausflüge gemacht (ich könnte sie an einer Hand abzählen) und wenn wir dann mal im Urlaub waren gab es, wie Zuhause, Stress zwischen unseren Eltern.

In der Grundschule hatte ich eine richtig tolle Freundin und zugleich richtig krasse Mobber und miese Lehrer. Leider war die Mutter meiner Freundin total gegen unsere Freundschaft und so ging sie leider nach der Grundschule nicht weiter. Wir sind getrennte Wege gegangen.

Auf der weiterführenden Schule hatte ich dann auch eine „Freundin“ (dazu später mehr) und richtig fiese Klassenkameraden. Ich war im Prinzip die einzige Deutsche in der Klasse und wurde konsequent ausgeschlossen, indem meine Klassenkameraden sich nur in ihrer Sprache verständigten.

Wie sich später herausstellte, war meine „Freundin“ aber eine falsche Schlange und hat mich hintergangen (wenn ich hier ins Detail gehe, wird es wirklich zu lange).

Von diesem Zeitpunkt an habe ich einen innern Pakt mit mir selbst geschlossen, dass ich von nun an den Weg alleine und ohne Freunde gehe und mir nie wieder welche suchen werde. Das war zum einen sehr dumm und zum anderen auch in gewisser Weise gut. So habe ich meine Kameraden KOMPLETT ignoriert und wurde zum absoluten Überflieger in der Schule. Habe mich nur noch auf die „Arbeit“ konzentriert und niemanden an mich ran gelassen. Selbst als ich später die Schule gewechselt und somit die Chance auf einen Neuanfang hatte.

In der 7. Klasse (oder so) habe ich dann Zugriff auf ein elektronisches Gerät bekommen und somit die Welt des Internets (neu) entdeckt. Dort habe ich mir dann meine Freunde gesucht und bin da wieder an die falschen geraten. Leute die mich nur ausgenutzt haben (das kann ich jetzt auch nicht so weit ausführen). Die haben mich in meinem Pakt nur noch bestärkt.

Jetzt habe ich gerade den MSA hinter mir und war so happy, im Prinzip nicht mehr zur Schule gehen zu müssen. Aber dann hätte ich ja eine Ausbildung machen müssen und ich wusste nicht mal was ich machen will. Somit habe, entgegen meinen Willen, beschlossen die Schule weiter zu besuchen und das Abi zu machen (was an sich ja nicht schlecht ist). Aber ich wusste genau, dass ich mich dazu echt überwinden muss. Nicht nur, weil die Oberstufe schwerer ist, sonder auch weil ich weiterhin in der Schule „gefangen“ bin.

So bin ich heute nach meinem ersten Schultag (nach den Ferien) völlig fertig nach Hause gekommen und habe nur geheult. Ich weiß, dass das mehr als nur schwer wird und wünsche mir nur noch sterben zu können.

Das ist die perfekte Überleitung zu meinen Krankheiten.

Mal abgesehen davon, dass ich eine unbekannte Krankheit habe und ich wegen ihr auch schon zwei mal fast gestorben wäre, geht es mir wirklich nicht gut. Ich kann seit über 4 Jahren schon nicht mehr richtig laufen (kein Arzt weiß weiter). Außerdem bin ich schon seit langem seelisch komplett am Ende. Ich habe keine Lust mehr zu leben. Ich habe, keine Hobbies, keine Freunde, keinen Grund morgens aufzustehen.

Auch leide ich unter Derealisation, wie ich durch Roman Lochmann erfuhr.
Wieder eine gute Überleitung zum nächsten Thema: Hilfe.

Als ich klein war haben mir die damaligen YouTubestars „Die Lochis“ enorm durch dieses Leben geholfen. Immer, wenn es mir schlecht ging, habe ich zu Mama‘s Handy gegriffen und mir ihren Content angeschaut. Irgendwann hatte meine Mutter jedoch das Passwort geändert und ich hatte nichts mehr, was mich glücklich machte.

Als ich später ein eigenes Gerät bekam, war ich somit um so glücklicher. Zu dem Zeitpunkt hatte ich die Zwillinge komplett vergessen und war wieder auf mich alleine gestellt.

Vor kurzem fielen mir die beiden wieder ein, und ich stieß auf ihren neuen Kanal mit ganz viel Musik. Das hat mich zum einen irre happy gemacht und zu anderem total in die Vergangenheit gerissen.

Ich weiß nicht ob das gut oder schlecht war für meine Psyche.

Ich weiß nur, dass man bei gf scheinbar nur 5k Zeichen verwenden kann und die gleich weg sind :)

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