zieh ich "Opfer" an?

Hallo,

klingt komisch und ich hab auch keine Ahnung wie man es genau beschreibt, aber:

ich habe irgendwie immer das Glück/Pech Menschen mit traumatischen Erlebnissen anzuziehen. als ob ich es riechen könnte.

vlt. bin ich ja extra vertrauenswürdig, oder höre gut zu, oder unterstütze mit guten Ideen, oder sehe selbst wie ein "Opfer" aus... anscheinend schenken mir Menschen mit den schlimmsten Erfahrungen das meiste Vertrauen.

wenn ich jemanden kennen lerne, kann ich ja nicht wissen, was die Person erlebt hat, aber am Ende erfahre ich immer das die andere Person schlimme, traumatische Erfahrungen gemacht hat (sexueller Missbrauch, Gewalt, Mobbing...) und ich habe keine Ahnung warum diese Leute immer zu mir so großes Vertrauen hegen und mir alles erzählen. ich weiß: geteiltes Leid ist halbes Leid. aber warum immer ich? ich ziehe solche Leute an wie ein Haufen Scheiße, Fliegen anzieht.

kennt ihr das? schon mal erlebt? und was mach ich jetzt? ich kann ja auch nicht helfen mit meinen beschränkten Mitteln. finds ja toll das ich so vertrauenswürdig erscheine und Leute mir immer alles erzählen wollen, aber ich habe auch meine eigenen Sorgen. und wenn mir noch ein junges Mädchen mehr erzählt, das ihr Vater sie... dann weiß ich irgendwann auch nicht mehr weiter. alles beenden wäre dann wohl irgendwann mal sinnvoll, alleine schon für meine eigene mentale Gesundheit?

irgendwelche Tipps für mich? ich kann das Geschehene eh nicht rückgängig machen, und es ist auch nicht meine Aufgabe jemanden zu retten, oder zu helfen.

was mach ich jetzt mit dem Wissen? und wie ziehe ich solche Leute in Zukunft nicht mehr an?

ich weiß, komische Frage, aber das beschäftigt mich schon sehr. Danke für Antworten. Holger.

Therapie, Mobbing, Angst, Missbrauch, Gewalt, Depression, Opfer, Psyche, Trauma
Pseudologin?

Hallo,

das ist für viele wahrscheinlich eine sehr komische Frage, aber könnte es sein, dass ich eine Pseudologin bin? Mit anderen Worten eine krankhafte Lügnerin?

Ich habe schon immer gesagt, dass ich oft Lüge, ohne es zu wollen und ich weiss meistens selbst nicht einmal warum. Ich habe heute aber zum ersten Mal so wirklich was über das krankhafte Lügen gehört.

Ich hatte eine sehr traumatische Kindheit. Es gab nicht eine Person in meiner Familie, die gut zu mir war und in Kindergarten und Schule wurde ich immer gemobbt. Meine Freunde haben sich letzten Endes immer als Fake Friends herausgestellt und alles in allem kann mal wohl sagen, dass ich ein recht mieses Leben hatte.

Heute habe ich mich also ein wenig mehr über Pseudologen informiert und ihnen wird oft Narzissmus zu Grunde gelegt, aber ich kann, denke ich, mit gutem Gewissen behaupten, dass ich kein Narzisst bin. Das würde wahrscheinlich jeder sagen, aber ich bin eher der Typ Mensch, der denkt er ist an allem schuld, als sich selbst als perfekt zu sehen.

Dort hieße es aber auch, dass Trauma ein Grund sein könnte, oder Persönlichkeitsstörungen, mir wurde eine kombinierte Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Das scheint mir dann also wahrscheinlicher zu sein.

Ich habe schon immer behauptet, dass ich so gut Lügen kann, dass ich oft selbst nicht mehr weiss, was wahr ist und was nicht und dass ich das manchmal schon ganz automatisch tue. Als Kind habe ich beispielsweise behauptet, ich wäre mir bibis beautypalace verwandt, oder mein Vater hätte eine Eselfarm. Recht harmlos erst mal, aber je älter ich wurde, desto krasser wurden meine Lügen. Ich habe sogar einmal dafür gesorgt, dass mein damaliger bester Freund denkt, er hätte mich vergewaltigt und ich habe es selbst auch gedacht. Ich habe lange damit gelebt, dass ich dachte, ich wäre vergewaltigt worden, aber irgendwann habe ich kapiert, dass es nicht real war und habe ihm alles erklärt und fühle mich seit dem wirklich unglaublich schuldig. Ich wünschte, ich könnte es rückgängig, oder wieder gut machen, aber das kann ich nicht. Seit dem frage ich mich, wieso ich das überhaupt getan habe. Und ich weiss es noch immer nicht.

Ich dachte immer, ich wäre einfach ein schlechter Mensch und dass ich quasi in mir selbst zerrissen bin. Ich will eigentlich Menschen helfen, ich halte meine Versprechen immer und ich will niemanden anlügen. Ich versuche immer höflich und freundlich zu sein. Aber dann kommt es mir fast so vor, als würde sich meine ganze persönlichkeit ändern und ich hätte keine Kontrolle mehr darüber. Als könnte ich nur noch zusehen. Ich lüge, manipuliere und es ist mir egal was dann passiert. Oftmals erinnere ich mich nicht mal daran, dass etwas der gleichen passiert ist. Es ist einfach ganz skurril.

Fest steht, dass ich so auf keinen Fall weiter sein möchte und dass ich für niemanden mehr eine Gefahr darstellen möchte. Ich möchte nicht immer Situationen haben, in denen ich auf einmal realisiere, dass etwas wovon ich teilweise sogar Jahrelang dachte, dass es tatsächlich passiert ist, sich das als Lüge herausstellt. Und Ihr könnt mich hier ruhig alle verachten, gott weiss, ich hab es verdient, aber ich wäre wirklich dankbar, wenn Ihr mir sagen könntet, was ich dagegen tun kann oder ob ich überhaupt etwas dagegen tun kann, oder ob ich mich am besten in ein Zimmer einsperre und nie mehr heraus komme, damit ich niemandem mehr schaden kann.

Ich möchte so einfach nicht mehr sein. Noch dazu hat noch keiner meiner Therapeuten realisiert, dass ich oftmals überzeugt von etwas war, dass nie statt gefunden hat und ich würde gerne wissen, wie ich meiner jetzigen Therapeutin davon erzählen soll.

Danke fürs durchlesen.

Liebe Grüße

Entchen

Therapie, Psychologie, lügen, Persönlichkeitsstörung, Psyche, psychische Erkrankung, psychische Störung, psychosomatisch, Therapeut, Münchhausen-Syndrom
Umzug mit BG-Bezug wie vorgehen?

Hallo,

es ist kompliziert, zumindest für mich und zwar schon seit geraumer Zeit.

Es ist so, dass ich aufgrund einer chronischen Erkrankung leider seit längerem ohne Arbeit bin und deswegen im BG-Bezug stehe. Dennoch will, ja muss ich eigentlich (aus Selbstschutz) umziehen.

Der Grund ist, dass mir zum einen in meiner bisherigen Wohnung der Platz ausgeht, zum anderen belasten mich als hochsensiblen Menschen, die hohe Fluktuation, und insbesondere, dass wohl mutmaßlich zumindest ein Nachbar in unmittelbarer Nähe zu meiner Wohnung raucht. Denn es stinkt in unserem engen Gang immer öfter nach so kaltem Rauch. Nicht nur die Hochsensibilität ist deshalb ein Problem für mich auch, sondern auch mein Asthma. Hinzu kommt auch der Punkt dass ich mich überhaupt nicht mehr wohl fühle, da ich nicht mal mehr frisch geduscht nach draußen komme, ohne durch diese ekelhafte Luft zu laufen zu müssen. Davon abgesehen tut mir der Ort auch schon seit längerem allgemein nicht mehr gut.

Wie kann ich es also nun als BG-Empfänger anstellen, umzuziehen?

Geht da überhaupt eine größere Entfernung oder muss das innerhalb des Zuständigkeitsbereiches des JC sein?

Theoretisch könnte ich ja auch wieder zumindest eine stundenweise Minijob Beschäftigung aufnehmen, aber für die horrenden Mieten dennoch zu wenig.

Wie würdet ihr vorgehen? Denn mein Verzweiflungslevel ist mittlerweile sehr hoch 😐

Arbeit, Geld, Hochsensibilität, Psyche

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