Ich hab das was ich am meisten Liebe verloren was soll ich machen?

3 Antworten

Ich kenne das extrem gut. Ich habe immer davon geträumt ein Klavier Studium zu absolvieren, aber als ich vor ein paar Jahren an einer Anorexie erkrankt bin, könne ich ein Jahr lang nicht spielen.

Ich habe damals sehr viel verloren. Es hat fast zwei Jahre gedauert, bis ich mich dazu überwinden konnte, wieder mit dem Musizieren zu beginnen.

Ich hatte immer total Angst davor, dass ich irgendwann nicht mehr Klavier spielen kann, weil mein "Talent" in meinen Augen der einzige Grund war, warum Leute mit mir gesprochen habe.

Es gibt Tage, an denen ich noch immer sehr mit dieser Angst zu kämpfen habe. Seinen gesamten Wert anhand einer einzigen Sache zu messen kann schmerzhaft sein. Aber vergiss nicht, dass du die Person ist, die deinen Wert anhand vom Sport gemessen hat. Deine Familie liebt dich dafür, wer du als Person bist und nicht für deine sportlichen Leistungen.

Wenn der Körper nicht mitmacht, kannst du nichts machen. Das ist dann leider einfach so. Deswegen wird deine Familie aber nicht enttäuscht sein.

Du wirst wahrscheinlich durch die verschiedenen Trauerphasen gehen. Diese gibt es nämlich nicht nur beim Tod. Nachdem du in der Akzeptanzphase angelangt bist, suchst du dir etwas anderes, in dem du gut sein kannst. Du bist noch jung.

Selbst ich mit Ende 30 lerne gerne neue Sachen und mache Projekte. Z.B. lerne ich gerade eine neue Sprache.

Wichtig ist auch, dass du nicht komplett mit dem Sport aufhörst, sondern so weit reduzierst, dass dein Körper mitkommt. Du kannst z.B. die Sportart wechseln. Schwimmen ist z.B. sehr Gelenkeschonend. Dadurch kannst du weiterhin athletisch bleiben.

Hi

Ich kenne das, wenn man jemanden oder etwas liebt und alles dafür geben würde und dann der Tag kommt an dem es einfach nicht mehr geht. Da bricht über einen die ganze Welt zusammen.

Und leider kann ich dir auch keine motivierenden Worte geben außer das ich dich verstehe, sehr gut sogar.

Wegen den Sport schau was die Zukunft bringt. Auch wenn es jetzt aktuell nicht geht heißt es ja nicht das es nie geht. Eventuell kann ein Arzt dir weiterhelfen. Schmerzen treten nicht ohne Grund auf. Vielleicht durch jahrelange Physio und Therapie (Muskelaufbau...) kann eine gewisse Stabilität im Körper entstehen.

Das sind jetzt aber nur Spekulationen. Am Ende kann es dir niemand sagen was die Zeit mit sich bringt.

Schau das du dich aktuell ablenkst. Weinen und Trauer ist gut, es hilft dir für die Heilung. Der psychische Schmerz wird immer ein bisschen bleiben, aber er wird weniger.

Vielleicht findest du ein neues Hobby, dem du mehr Zeit widmen kannst. Etwas was dir gefällt und Spaß macht.

Kopf hoch du schaffst das. Du kommst aus dieser Trauerphase raus :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung