Angst, dass mein Freund stirbt?

Hallo,

Ich bin jetzt fast ein Jahr lang mit meinem Freund zusammen und bin eigentlich sehr glücklich mit ihm. Darum fällt es mir jetzt auch schwer das zu erzählen, aber ich brauche einfach weitere Meinungen.

Mein Freund fährt regelmäßig Downhill mit seinem Mountainbike. Finde ich ja wirklich toll und ich freue mich, dass er ein passendes Hobby gefunden hat. Nur kann das wirklich gefährlich sein. Er hat sich schon oft etwas gebrochen, deshalb mache ich mir auch sehr häufig Sorgen, wenn er wieder mit seinen Freunden fährt.

Das ist aber grundsätzlich kein Problem für mich, da er das Hobby über alles liebt und ich ihn da auch unterstützen will.

In letzter Zeit aber, haben wir angefangen uns zu streiten. Mein Freund fuhr nämlich mit einem Kollegen sehr schnell auf der Autobahn, glaube fast 300. Ich habe ihm auch schon gesagt, dass er das nicht machen soll, da es wirklich gefährlich ist und ich mir sehr viele Sorgen mache. Er hat jedoch nur erwidert, dass sie ja aufpassen und es auf der Autobahn sowieso kein Tempolimit gibt und ich ihm das nicht "verbieten" kann. Ihm könnte genauso auch was beim mointainbiken passieren. Ich finde aber, dass er den Tod durch so fahrlässiges Verhalten nicht herausfordern soll.

Er hat zwar gesagt er wird nicht regelmäßig so schnell fahren, trotzdem reichen mir ein paar mal 300 km/h fahren schon völlig aus, um Angst davor zu haben, dass ihm etwas passiert. Er selber will sich bald einen Sportwagen kaufen und ich habe so viel Angst davor, dass er sich einmal überschätzt.

Dazu kommt noch, dass er sich als Ziel setzt, den Mount Everest zu besteigen. Für mich ist das sehr unrealistisch, trotzdem will er das unbedingt machen. Natürlich bin ich sehr abgeneigt davon, da das ja wirklich gefährlich ist. Das mag jetzt vielleicht auch ein bisschen unglaubhaft klingen, aber auch einen Berg, ich glaube der heißt Annapurna, will er einmal besteigen. Ich halte ihn da wirklich für Wahnsinnig, da dort die Sterberate bei 27 Prozent liegt, wenn man versucht auf die Spitze zu kommen. Er will auch einmal Bunjeejumpen, paragliding probieren und aus einem Flugzeug springen. Für mich unvorstellbar

Ich habe meinen Freund wirklich oft darauf angesprochen, dass ich das für keine gute Idee halte, da ich sehr viel Angst um ihn hätte. Er sagt einfach immer nur dass ich mir zu viele Sorgen mache und ihn nur kontrollieren will. Ich soll ihn sein Leben leben lassen, er braucht einfach sein "Adrenalin".

Für mich ist das sehr schlimm. Einerseits weil er kein bisschen versteht, wieso ich Angst habe dass ihm was passiert, und er auch null Einsicht zeigt. Andererseits auch, da er mich versucht mit Argumenten fertig zu machen.

Ich finde es zu doll ausgedrückt, wenn er wegen diesen Punkten sagt, dass ich ihn kontrollieren würde. Er hat mir sogar gesagt, dass ich einfach am Anfang schon Schluss machen hätte sollen, aber da wusste ich ja nicht einmal dass er so viel Gefährliches machen will. Er sagt auch er will nicht so langweilig enden, wie ich daheim, drum will er so viel erleben.

Außerdem wirft er mir vor, dass ich ihm alles, aber wirklich alles schlecht rede. Er hat sogar Sorgen dass ich ihm sein Hobby ausrede, wobei ich da einen deutlichen Unterschied zwischen Mountainbiken und dem Besteigen von einem der gefährlichsten Berge sehe. Er sagt ich seie so anstrengend mit meinem dauernden Geheule und dass ich ihm einfach mal Vertrauen soll

Mich treffen solche Dinge sehr und ich neige dazu, schnell zu weinen. Er kommt damit leider gar nicht klar.

Er wechselt dann immer zwischen umarmen und trösten, zu mich runterreden, dass ich meine Emotionen besser im Griff haben soll und er so etwas nicht ausstehen kann. Er schaut mich dann immer so enttäuscht an und wird selber sauer.

Heute hatten wir dann einen ziemlich großen Streit, bei dem ich nicht aufhören konnte zu weinen. Er hat mich zwar getröstet aber im nächsten Moment war er wieder stocksauer, weil ich nicht richtig mit ihm rede, wobei ich einfach kein Wort herausbekommen habe, vor lauter Weinen. Ich hab am ganzen Körper gezittert und war danach komplett fertig.

Ich mache mir einfach so viele Sorgen dass ihm etwas passieren könnte. Ich träume sogar schon davon, dass er ums Leben kommen könnte.

Ich weiß nicht was ich machen soll. Bin ich vielleicht am Überreagieren?

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Kann ich Hoffnung haben (Trennung, Beziehung)?

Ich (männlich) war zwei Monate lang mit einem Mädchen in einer Kennenlernphase. Es war wunderschön, die Chemie zwischen uns war unglaublich und ich dachte wirklich, wir werden ein Paar. Dann sagte sie aber, dass sie das nicht mehr tun könne, weil sie an Depressionen leidet. Sie ist seit ungefähr ein einhalb Monaten regelmäßig in Therapie. Außerdem beginnt im Oktober ihr Studium, für das sie etwa 50km weit wegziehen muss, in eine WG. Das Studium dauert 3 Jahre. Ich mag sie wirklich sehr und ich bin davon überzeugt, dass sie mich auch sehr mag. Ich hab mir eine Zukunft mit ihr vorgestellt. Sie meinte zu mir : „Es ist nicht, dass ich mich gegen dich entscheide. Es ist nur so, dass ich mich für mich entscheide. Ich kann nicht weiter so leben, wie ich bisher immer gelebt habe.“ Sie fragte auch, ob wir weiterhin Freunde bleiben können, aber ich meinte zu ihr, dass es mir wahrscheinlich sehr wehtun würde, je länger ich mit ihr nur auf freundschaftlicher Basis Kontakt halte. Kann ich hoffen, dass sie in Zukunft zurückkommt und sagt: „Jetzt bin ich bereit“? Sagen wir, in 2 oder 3 Jahren, vielleicht nach Ihrem Studium? Ich hoffe wirklich, dass wir irgendwie wieder zusammenkommen, denn es war eigentlich perfekt …

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