Wieso wird meine Angststörung immer schlimmer?

Seit ein paar Jahren jetzt habe ich Ängste, die immer schlimmer werden. Vor allem eine Kontaminationsangst. Am Anfang waren es so Sachen, wie das ich nicht mehr auf ein Schulklo gehen wollte, weil mir das zu ekelhaft geworden ist. Also noch im Rahmen würde ich sagen.

Mittlerweile mache ich mir sogar Gedanken über Dinge wie, dass evtl. an einem Bürostuhl an einem Arbeitsplatz, an dem ich vor über 2 Jahren gearbeitet habe, noch Blut von mir sein könnte. Z.B. was wenn meine Binde damals verrutscht ist und sich jetzt Periodenblut oder Scheidensekret an diesem Stuhl befindet und der nächste hat sich da reingesetzt und meine Körperflüssigkeiten sind jetzt überall in der gesamten Stadt verteilt.

Es wird immer schlimmer. Und es ist, als ob das "Schubartig" passiert. An manchen Tagen geht es mir sogar wieder ein bisschen besser, aber dann reicht ein Fehler, ein Wort und ich falle in ein umso tieferes Loch. Ich überlege im Moment, ob ich alle Tische, an denen ich im Unterricht gesessen habe in den letzten 3 Jahren desinfizieren muss, weil an einem Stift, den ich in der Federtasche hatte, etwas ekelhaftes wie Blut gewesen sein könnte, was sich dann an andere Stifte übertragen hat und so überall in der Schule verteilt ist. Ich habe deswegen alle meine Stifte aus der Federtasche weggeworfen.

Es wird mir langsam zu viel, ich halte mich für das ekelhafteste Wesen, das je gelebt hat. Am liebsten würde ich meine Wohnung nie wieder verlassen.

Therapie, Angst, Stress, Einsamkeit, Gedanken, Angststörung, Depression, Panikattacken, Psyche
Aktuell wieder depressive Phase, aber um einiges stärker als sonst?

Ich habe seit gut 6 Jahren mit den Symptomen einer Depression oder so zu kämpfen, habe es bisher allerdings nicht geschafft diese Diagnostizieren zu lassen.

Seit gut einer Woche wird meine aktuelle schlechte Phase immer stärker und es ist diesmal auch ein wenig anders als sonst. Vorallem sind meine Gedanken in Richtung selbstmord- und verletztung viel präsenter und ich sehe auch diesmal absolut keinen Sinn mein Leben für mich weiter zu führen, zumal ich keinerlei Ziele habe welche ich wirklich erreichen will. Die Bilder und Stimmen in meinem Kopf werden zu diesen Themen immer "lauter". Wenn ich so daran denke und teils plane (wobei ich wris, dass ich es wahrscheinlichniemal durchziehen werde) , dann freue ich mich, wie ein Kind das in den Freizeitpark geht oder so.

Ich schaffe es nichtmal mit meiner Therapeutin drüber zu sprechen. Jedes mal nehme ich es mir vor, aber am Ende spreche ich nur ganz banale Dinge an. Auch wurde mir hier schon öfters angeboten mit personen zu schreiben, aber selbst dort tue ich mich schwer.

Seit Anfang Juni ist es mit meinem Studium auch sehr stressig, was wahrscheinlich mit rein spielt, aber ich wüsste nicht was ich gegen diesen Stress ausrichten könnte.

Ich wollte das einfach mal mit anderen teilen, da ich mich ja sonst bei allem möglichen schwer tue dies zu teilen.

Um daraus noch eine Frage zu machen: Habt ihr auch solche Erfahrungen? Was hilft euch dabei am besten?

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