Aktuell wieder depressive Phase, aber um einiges stärker als sonst?
Ich habe seit gut 6 Jahren mit den Symptomen einer Depression oder so zu kämpfen, habe es bisher allerdings nicht geschafft diese Diagnostizieren zu lassen.
Seit gut einer Woche wird meine aktuelle schlechte Phase immer stärker und es ist diesmal auch ein wenig anders als sonst. Vorallem sind meine Gedanken in Richtung selbstmord- und verletztung viel präsenter und ich sehe auch diesmal absolut keinen Sinn mein Leben für mich weiter zu führen, zumal ich keinerlei Ziele habe welche ich wirklich erreichen will. Die Bilder und Stimmen in meinem Kopf werden zu diesen Themen immer "lauter". Wenn ich so daran denke und teils plane (wobei ich wris, dass ich es wahrscheinlichniemal durchziehen werde) , dann freue ich mich, wie ein Kind das in den Freizeitpark geht oder so.
Ich schaffe es nichtmal mit meiner Therapeutin drüber zu sprechen. Jedes mal nehme ich es mir vor, aber am Ende spreche ich nur ganz banale Dinge an. Auch wurde mir hier schon öfters angeboten mit personen zu schreiben, aber selbst dort tue ich mich schwer.
Seit Anfang Juni ist es mit meinem Studium auch sehr stressig, was wahrscheinlich mit rein spielt, aber ich wüsste nicht was ich gegen diesen Stress ausrichten könnte.
Ich wollte das einfach mal mit anderen teilen, da ich mich ja sonst bei allem möglichen schwer tue dies zu teilen.
Um daraus noch eine Frage zu machen: Habt ihr auch solche Erfahrungen? Was hilft euch dabei am besten?
4 Antworten
Sprich mit deinem Therapeuten darüber
Und mach Sachen die dir Sicherheit geben und Spaß machen
Das wird dir helfen, hoffentlich
Dann druckst du dein Geschreibe von eben aus und drückst es deiner Therapeutin beim nächsten Termin in die Hand.
"allerdings nicht geschafft diese Diagnostizieren zu lassen."
Ist das sowas wie ein "ich leide stärker an Depressionen"-Wettbewerb oder wie muss man das verstehen?
Gut. Ich versteh das und das tut mir leid. Aber du hast nur 2 Möglichkeiten:
1) mach es und überwinde dich
2) mach es nicht und leide weiter
Die Dinge tot zu denken holt dich aus KEINER Depression raus. Das kann ich dir garantieren.
Ja, das ist mir bewusst, wobei ich wirklich nicht weiß wofür das so wichtig ist, außer ggf für Medikamente. Früher oder später werde ich das aber eh machen, spätestens dann wenn ich das über Doctolib (also pber eine App) machen kann😅
Wofür ein Therapeut wichtig ist? ^^ lol
Ist das die neue Generation? Die alles über eine App machen will? Und sich dann wundert wenn sie nach 20 Jahren noch immer depressiv zu Hause vorm Fernseher rumhängt und das Leben an denen vorbeizieht. Ohne Freunde. Keine Hobbies. Keine Familie. Nichts? Ja? Apps?
Menschlicher Kontakt ist nach wie vor wichtiger als alles Andere auf dieser Welt. Es ist lächerlich zu erwarten, dass Apps heilen können. Das sind nur dämliche Roboter die auswendig lernen, was echte Menschen vorgeben. Roboter und Apps haben weder Einfühlungs- noch Vorstellungsvermögen. Das klingt als hättest du lieber nette Fakefreunde als echte Menschen mit denen du lachen und weinen kannst. Zieh dir deine App rein bitte. Aber wein hier nicht rum wegen deiner Depressionen. Irgendwann kapierts auch der Letzte, dass Apps gar nichts können was ihnen nicht ein echter Mensch vorher gesagt hätte. Warum? Weil echte Menschen nach wie vor die besseren Gesprächspartner sind. Schönen Gruß an deine Fakefreunde.
Ähm ja, unnötig deine Antwort weil: ich rede hier rein von der Diagnose, für welche ich zu einem Psychater müsste, da MEINE Therapeutin das nicht diagnostizieren kann (sagte sie jedenfalls)
Und die App ist da um Termine aus zu machen. Sowas ist extrem praktisch für Personen die vor jedem Telefonat Panik bekommen (wie mich).
Ich habe Freunde, nicht viele, aber dafür wirklich gute auch Familie und ebend meinen Partner. Zudem studiere ich dual und habe sehr nette Arbeitskollegen. Also viel viel Kontakt zu echten Menschen und keinen einzigen Internet Freund oder so. Außerdem habe ich Insta und den scheiß deinstalliert. Also... ähm ja, haben wir beide wohl aneinander vorbei geredet, tut mir leid
"da MEINE Therapeutin das nicht diagnostizieren kann (sagte sie jedenfalls)"
Dann neue Therapeutin suchen oder öfter hingehen. Dass man nach 2 Gesprächen keine echte Diagnose stellen kann sollte klar sein. Ich hab dich mit der App wohl falsch verstanden tut mir leid. Aber Fakt ist: es ist dein Leben und deine Entscheidung. Entscheide dich dafür weiter Angst zu haben oder entscheide dich dafür, dass du willst das es dir besser geht. Sowas wie "ich KANN nicht telefonieren" gibts nicht. Man darf Angst haben - Schweißausbrüche haben - Panik bekommen und 10 mal Auflegen - alles. Aber irgendwann funktionierts. Aber keine Therapeutin der Welt wird dich fragen ob du nicht vorbeikommen würdest weil sie gerochen hat wies dir geht. So viel darf ein Therapeut von einem Patienten erwarten. Und Patienten die es nicht zu Stande bringen irgendwie einen Termin zu machen und zu erscheinen ist es wohl nicht ernst genug.
Wenn das hart klingt tuts mir leid aber ich meine das so. Ich war selbst lang in Therapie und weiß wie viel Überwindung das mitunter kosten kann. Und für wie "unmöglich" man es hält. Die Frage ist aber am Ende nur: WIE wichtig ist es dir, dass es dir besser geht. Wichtiger als ein Anruf? Wichtiger als eine Zeile Email? Wichtiger als einmal Panik zu bekommen? Nein? Dann willst du es nicht.
Irgendwie will das mit uns beiden nicht xD
Also ich gehe nun seit 1½ Jahren wöchentlich in Therpie zu einer Psychotherapeutin. Ich hatte sie per Email kontaktiert, also dafür musste ich sie nicht anrufen. Meine Therapeutin meinte dann nach ca 2 Monaten ich solle einen Termin beim Psychater machen, unteranderem für eine Diagnose. Auf die bzw eine Diagnose hatte ich sie auch noch nicht weiter angesprochen, da ich verstanden hatte, dass sie diese nicht ausstellen darf. Laut google dürfte sie allerdings schon. Naja...
Jetzt habe ich das Problem, dass ich es immernoch nicht schaffe offen über sowas wie Selbstmordgedanken und Selstverletzung zu sprechen. Weder bei ihr, noch bei sonst wem. Ich habe auch schon zig Zettel geschrieben, die ich abgeben wollte, aber irgendwie kneife ich dann jedes mal vorher, da ich so ein riesiges Gedankenkarusell bekomme. Ich werde das weiter versuchen, aber jetzt war hierzu erstmal die Frage, was wem akut dagegen hilft. Manche Leute haben ja doch mal ausgefallener Ideen und genau auf sowas habe ich hier heute gehofft.
Ich hoffe mal, dass das jetzt verständlich war. Tut mir jedenfalls leid wenn nicht😅
Hi,
es gibt 2 dinge die ich für wichtig halte, das erste ist suche dir irgendein langzeitziel, und zweitens rede mit deinem Therapeuten darüber. damit er im Notfall mit Medikamenten helfen kann. Kleiner Tip, wenn es dir schwerfällt es anzusprechen, schreibe es zuhause auf, und gib ihm den Zettel. Kannst zum Beispiel deinen Text hier nehmen.
Noch ein Hinweis, der dir vielleicht hilft:
Wenn du Selbstmord begehst, tust du all denen sehr weh, die dich wirklich mögen.
Für rückfragen stehe ich dir gerne zur Verfügung, bin selber seit 1992 massiv Depressiv
Danke für deine Antwort.
Ein Lanzeitziel habe ich ja eigentlich, nur kommt mir dieses zur Zeit einfach nicht so erstrebenswert vor, da es viel Arbeit wäre wozu ich keine Energie habe (Haus mit Garten mit eigenem Obst und Gemüse anbau). Und ich habe schon zig Zettel für die Therapeutin geschrieben, allerdings habe ich es nur einmal geschafft diesen ab zu geben und danach nie wieder. Es ist praktisch wie so eine Mauer die mich daran hindert...
Zu dem selbstmord: wegen meine Eltern, Freunden und mein Partner ziehe ich es nicht durch. Ich wollte es ihnen beim besten willen nicht antun, aber dennoch sind die Gedanken dieses mal so extrem
Nein definitiv nicht. Ich hab es nicht wegen dieser Symptomatik nicht geschafft, sondern weil ich ebend auch Probleme habe, zu telefonieren und so Termine aus zu machen. Hatte letztes Jahr schon zwei mal wo dafür angerufen, einmal habe ich eine nette Absage bekommen und danach wurde ich bin anderen blöd angemacht. Dadruch hat sich das dann erstmal gegessen. Zumal hat meine Therapeutin das nur anfangs ein paar mal angesprochen und danach nie wieder, also kommt es für mich so rüber, als wäre es nicht ganz so wichtig/ausschlaggebend.