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Es kann (das habe ich selber schon erlebt) durchaus Depressive oder Burnout-Patienten geben, die allen erklären wollen, wie gut es ihnen geht und wie schön das Leben ist - die wollen dann immer und immer wieder alle dabei haben; sie brauchen ständig Bespaßung und Beschäftigung, können nicht allein sein und wollen allen "was zeigen" von dem, was sie alles können - sie erhoffen sich dadurch auch Bewunderung, aber ebenso das Aufrechterhalten einer Fassade - alle sollen ein positives und starkes Bild haben und nicht erfahren, wie schlecht es um diese Person steht, wie instabil sie in Wirklcihkeit ist und wie tragisch das alles ist. Oftmals investieren solche Betroffene eine so unendlich scheinende Kraft in die Pflege dieser "vordergründigen Idylle", dass man sich nur wundern kann. Ich kann einige solcher Geschichten aus meiner Heimat berichten.
Ist das nachvollziehbar?
Dazu muss man das Milieu kennen: in einer kleinstädtischen bis dörflichen Struktur droht einem der soziale Tod, wenn man zu einer psychischen Erkrankung steht - das wissen die Betroffenen und das wollen sie mit aller Gewalt und Macht umgehen, egal wie viel Aufwand es kostet und wie sehr es an ihnen zehrt. Man weiß zwar, dass man krank ist, aber es ist aufgrund des sozialen Umfelds und auch des eigenen Denkens nicht möglich, dagegen groß anzugehen - weil man weiß, was auf dem Spiel und das nur jemand zulassen kann, der innerlich stark und selbstbewusst genug dafür ist oder aber mit allem sowieso schon abgeschlossen hat.