Wie sollte ich mit unangenehmen Spenden-Eintreibern umgehen?

Ich wollte euch von einer unangenehmen Erfahrung berichten, die ich gestern mit einem Spenden-Eintreiber gemacht habe. Es war so, dass ich in der Stadt unterwegs war, als mich und eine Freundin plötzlich jemand auf der Straße angesprochen hat. Der Mann war sehr freundlich und begann zwar nicht sofort aber als bald von einer wichtigen Wohltätigkeitsorganisation namens WorldVision zu erzählen.

Am Anfang hörte ich ihm aufmerksam zu, weil ich grundsätzlich spendenbereit bin und auch die Arbeit von Wohltätigkeitsorganisationen unterstütze. Doch der Mann wurde immer aufdringlicher und ließ mich kaum zu Wort kommen. Er erzählte weiter und weiter, und es fühlte sich an, als würde er mich regelrecht überreden wollen.

Ich versuchte höflich zu bleiben und erklärte ihm, dass ich mir die Sache in Ruhe überlegen möchte und vielleicht später online spenden würde. Doch er ließ nicht locker und drängte mich regelrecht, direkt vor Ort eine Spende zu leisten, da er ja dann Provision bekommt und länger auf der Straße bleibt. Die Freundin lies er in Ruhe da sie erst 20 ist. Diese wollte aber auch nicht abhauen obwohl mir sehr unwohl wahr. Das Ganze dauerte bestimmt 20 Minuten, und irgendwann fühlte ich mich richtig unwohl und unter Druck gesetzt.

Am Ende habe ich mich entschuldigt und bin einfach weitergegangen, weil ich keine andere Möglichkeit sah, der Situation zu entkommen, ich habe ja auch noch viel Erfolg gewünscht. Ich finde es schade, dass solche Methoden angewendet werden, denn sie schrecken eher ab, als dass sie Menschen dazu ermutigen, zu spenden.

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Ich denke du brauchst Dir keine weiteren Gedanken über den Vorfall machen und meiner Meinung nach hast du vollkommen richtig gehandelt.

Wenn du etwas spenden möchtest, dann ist das ganz allein deine Entscheidung und es ist dein gutes Recht dich vorab informieren zu wollen.

Die Methodik, die der "Spendeneintreiber" an den Tag gelegt hat ist in meinen Augen alles andere als seriös.

Du kannst dich ja mal über WorldVision informieren (mir sagt das absolut gar nichts) und falls dir die Organisation seriös erscheint, kannst du sicher auch online eine Spende tätigen.

Vielleicht solltest du aber in dem Fall der Organisation dein Erlebnis mit dem "Spendeneintreiber" schildern, denn das kann ganz sicher nicht in deren Interesse sein - wie gesagt, wenn die seriös sind.

Oder aber due siehst, wie eingangs gesagt, einfach drüber hinweg und verbuchst den Vorfall als Lebenserfahrung

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Dafür

Wenn wir uns darauf einigen, dass es ein verpflichtendes soziales / gesellschaftliches Jahr wird und keine Zwangsarbeit dann ist das eine sehr gute und altbewährte Idee.

Wichtig sind dabei aus meiner Sicht die folgenden Punkte:

  • geschlechterübergreifend
  • Wahlmöglichkeit in welchem Bereich er sie es den Dienst verrichten möchte
  • einheitliche Bezahlung
  • Das Ganze muss ohne wenn und aber für ALLE gelten. Befreiung darf es nur bei entsprechender Erkrankung oder Behinderung geben. (Migrationshintergund ist dabei weder Erkrankung noch Behinderung :) )

Möglichkeiten gibt es genug und entsprechender Bedarf ist auch da.

Viele der damaligen Wehrdienstleistenden sind beim Millitär geblieben, viele der Zivildienstleistenden sind in den Berufen geblieben.

Beide Bereiche klagen heute (wenn auch nicht allein aus diesem Grund) über Nachwuchsmangel.

Der wichtigste Grund aus meiner Sicht ist aber den jungen Leuten klar zu machen, dass Gesellschaft und Staat von ALLEN mit Leben gefüllt werden muss und nur dann dauerhaft funktioniert, wenn ALLE sich einbringen und ihren Beitrag leisten.

Sicher würde die Einführung einer solchen Dienstpflicht nicht gerade zu Begeisterung bei den jungen Leuten führen. Das war zu meiner Zeit nicht anders. Wer war schon begeistert , seinen Wehrdienst oder Zivildienst ableisten zu müssen . Die meisten blicken aber im Anschluss durchaus mit positiven Gedanken auf diese Zeit zurück.

Ja, ich spreche aus Erfahrung, sowohl meine beiden Brüder, als auch ich haben unseren Wehrdienst abgeleistet, zusätzlich sind wir neben unseren heutigen Jobs seit vielen Jahren ehrenamtlich bei Hilfsorganisationen engagiert.

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wer in einer Traumwelt lebt, muss sich nicht wundern, wenn man hin und wieder von den nicht Träumenden geweckt wird.

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Die Frage kann man ja mal so pauschal nicht beantworten. Da stellen sich ja schon mehrere Fragen:

  • wie alt bist Du
  • welchen Schulabschluss hast Du
  • welche Ausbildung hast Du
  • warum bist Du verrentet (habe ich in einem Kommentar gelesen)

generell sind die Möglichkeiten an enstprechendes Geld zu kommen

  • reich heiraten
  • erben
  • ARBEITEN

der Ausbildungs- und Arbeitsmarkt sind derzeit mehr als gut für arbeitswillige.

Also wer ernsthaft etwas sucht, der findet auch etwas

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Irgendwie schon logisch, dass die Banken dir keinen Kredit geben wollen, da es ja null Sicherheiten gibt. Anbieter, die ohne Boni-Prüfung einen Kredit vergeben sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit unseriös und gefährlich. Und eine Rückzahlung dürfte sich ja ohnehin schwierig erweisen (was natürlich von der Summe abhängig ist).

Da bleiben letztlich nur Freunde bzw. Verwandte oder die "altmodische" Art und Weise.. sparen bis der gewünschte Betrag zusammen ist und dann erst kaufen. Und statt deines Minijobs eine reguläre Vollzeitbeschäftigung, dann gehts noch schneller mit dem Sparen.

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Meinung des Tages: Welche Reaktion sollte auf die jüngsten Angriffe auf Politiker folgen?

Nach dem Angriff auf einen SPD-Europapolitiker vom Wochenende werden die Rufe nach härteren Strafen und besseren Schutz für Politiker laut. Doch die Frage ist: Welche Reaktionen sollten nun folgen?

Angriff auf SPD-Politiker

Wenige Wochen vor der Europawahl scheint sich die politische Stimmung im Land sukzessive aufzuheizen. Vor wenigen Tagen wurden zwei Grünen-Politiker in Essen angepöbelt und tätlich angegriffen. In Niedersachsen haben Vermummte einen AfD-Landtagsabgeordneten an seinem Infostand attackiert und geschlagen. Der traurige Höhepunkt der jüngsten politisch motivierten Gewalt jedoch wurde am Freitagabend erreicht: Hier haben vier junge Männer den SPD-Europaabgeordneten Matthias Ecke beim Aufhängen von Wahlplakaten in Dresden angegriffen und krankenhausreif geschlagen. Ecke hat einen Bruch des Jochbeins sowie zahlreiche Hämatome erlitten und musste gestern operiert werden.

In der Nacht zum Sonntag hat sich ein möglicher Tatverdächtiger der Polizei gestellt; der 17-Jährige hat dem LKA-Sachsen zufolge gestanden, den SPD-Politiker attackiert zu haben. Nach den drei anderen Tatverdächtigen wird weiterhin gesucht.

Reaktionen aus der Politik

Der Angriff auf Matthias Ecke wurde bereits kurz nach Bekanntwerden der Tat von sämtlichen Politikern parteiübergreifend verurteilt. Sowohl seitens von SPD, Union, Grünen, FDP und AfD verwies man darauf, dass die Anwendung von Gewalt - egal, wie weit sich die politischen Überzeugungen unterscheiden mögen - niemals toleriert werden dürfte. Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer forderte in der gestrigen Sendung bei Caren Miosga wesentlich härtere Strafen für vergleichbare Straftaten. Ihm zufolge müsse der Rechtsstaat politisch motivierten Straftätern klare Grenzen aufzeigen.

Zudem wurde bei einigen Politikern der Ruf nach besserem Schutz bei Wahlkampfveranstaltungen laut. Dass (Kommunal-)Politiker inzwischen selbst fernab des Wahlkampfs immer öfter bedrängt, beleidigt und bedroht werden, sei in einer demokratischen und zivilisierten Gesellschaft nicht länger hinnehmbar.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat für den morgigen Dienstag eine Sonderkonferenz angekündigt, in der sich Bund und Länder über die zunehmende Gewalt gegenüber von Politikern beraten wollen.

Verstärkt die AfD das politisch-vergiftete Klima?

Sowohl in Dresden als auch in Berlin sind am gestrigen Sonntag mehrere Tausend Menschen spontan auf die Straße gegangen, um für Demokratie und gegen Hass, Hetze und Gewalt zu demonstrieren. Den Demonstrationen haben sich einige Spitzenpolitiker wie Hendrik Wüst, Ricarda Lang, Lars Klingbeil oder Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt angeschlossen.

Für die ebenfalls teilnehmende SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken besitzt insbesondere die AfD einen essenziellen Anteil an der zunehmenden Verrohung politischer Diskurse und der damit einhergehenden gestiegenen Aggressivität. Sie verwies darauf, "dass diese Gewaltbereitschaft nicht vom Himmel" gefallen sei. Vor allem im Internet lässt sich seit Jahren beobachten, dass politische Diskussionen selten noch konstruktiv, sondern vielfach feindselig geführt werden.

Instagram blendet politische Beiträge aus

Seit einiger Zeit steht der Konzern Meta hinsichtlich der Rolle seiner Plattformen Facebook und Instagram bei der politischen Willensbildung in der Kritik: So wird Meta nicht nur vorgeworfen, weiterhin zu wenig gegen Hass- und Desinformationspostings zu unternehmen, sondern der hiesige Algorithmus der Kanäle trage darüber hinaus immens zur Begünstigung von Extrempositionen bei.

Meta hat sich dem Problem nun auf eine recht eigene Art und Weise angenommen: Politische Inhalte werden nur noch auf Nutzerwunsch empfohlen. Betroffen sind allerdings ausschließlich politische Inhalte von Accounts, denen man nicht ohnehin folgt. Weiterhin lässt Meta offen, wie genau politische und unpolitische Inhalte überhaupt ausgewählt werden.

Unsere Fragen an Euch:

  • Welche Reaktion erwartet Ihr nach den jüngsten Ereignissen von der Politik?
  • Sollten Angriffe auf Politiker härter bestraft werden?
  • Welche Maßnahmen zum Schutz von Politikern wären angebracht?
  • Wie kann eine gesunde Diskussions- und Streitkultur analog und im Netz wiederhergestellt werden?
  • Sollte das Internet / Social Media ein Stück weit entpolitisiert werden?
  • Wäre die Deaktivierung der Kommentarfunktion unter politischen Posts sinnvoll?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/angriff-dresden-demo-100.html

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/miosga-angriff-spd-politiker-dresden-100.html

https://www.sueddeutsche.de/politik/wahlkampf-gewalt-politiker-afd-1.6946787

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-05/spd-politiker-angriff-europawahl-gewalt

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-05/reaktionen-angriff-mathias-ecke-nancy-faser

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/instagram-drosselt-politische-inhalte-was-abgeordnete-daran-stoert-a-96ae87d6-bccd-4960-bb27-c831d6b15e95

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Gewalt gegen wen auch immer geht gar nicht !

Aus welcher Motivation heraus die Täter auch immer handeln, sind sie mit allen Mitteln des Rechsstaates zu verurteilen. Darüber hinaus sind aber auch wir als Gesellschaft gefragt, hier ganz klar Stellung zu beziehen.

Schon seit längerer Zeit gibt es unzählige Fälle in denen Polizei Feuerwehr Rettungsdienst und weitere Hilfsorganisationen gezielt angegriffen werden, ja sogar teilweise in den Hinterhalt gelockt werden. Ja es gibt dazu öffentliche Diskussionen, passiert ist aber ausser guten Worten bisher nicht wirklich viel.

Jetzt hat es zwei Politiker getroffen und die Entrüstung auf politischer Seite nimmt Fahrt auf....

Das zeigt uns wie volks- und realitätsnah unsere Politiker noch sind.

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Meinung des Tages: Islamistische Demos in Hamburg - wie kann und soll der Rechtsstaat auf derartige Tendenzen reagieren?

Vor wenigen Wochen erst sorgte eine Demonstration von Islamisten in Hamburg für Aufregung. Auch an diesem Wochenende gingen in der Hansestadt wieder zahlreiche Menschen auf die Straße. Hier stellt sich auch die Frage danach, wie sich der Staat gegen derartige Bestrebungen zur Wehr setzen kann...

Islamistische Demonstrationen in Hamburg

Ca. 2.300 - zumeist männliche - Demonstranten sind am vergangenen Wochenende dem erneuten Aufruf der islamistischen Gruppierung "Muslim Interaktiv" gefolgt und haben an einer Großdemonstration in Hamburg teilgenommen. Unter großer Polizeipräsenz versammelten sich die Teilnehmer in der Nähe des Hauptbahnhofs.

Als Reaktion auf eine Demo vor wenigen Wochen galten für die Protestierenden dieses Mal strenge Auflagen: Die Kundgebung durfte ausschließlich stationär und nicht als Demonstrationszug stattfinden. Zudem war es - wie bereits Ende April - verboten, zu Hass und Gewalt aufzurufen, das Existenzrecht Israels zu leugnen oder israelische Flaggen zu verbrennen. In Kontrast zur ersten Demo sollte es zwischen den Teilnehmern zudem keine Geschlechtertrennung geben.

Als gewichtigster Einschnitt dürfte allerdings das Verbot, ein Kalifat in Deutschland in Wort, Schrift oder Bild zu fordern, gewertet werden. Bei den Demos vom 27. April trugen zahlreiche Teilnehmer Plakete mit Schriftzügen wie "Kalifat ist die Lösung" oder "Deutschland = Wertediktatur", was in ganz Deutschland und parteiübergreifend für großes Entsetzen gesorgt hat.

Die Demonstration am Wochenende verlief weitgehend friedlich. Die Organisatoren rieten den Teilnehmern, sich nicht mit Vertretern der Presse zu unterhalten. Auf jeglichen mitgebrachten Plakaten waren dieses Mal Schriftzüge wie "Censored" oder "Verboten" zu lesen.

Die Reaktion der Innenministerin

Unmittelbar nach der ersten Demo Ende April forderten zahlreiche Politiker das Verbot einer weiteren Kundgebung sowie das Verbot der vom Verfassungsschutz beobachteten Gruppierung "Muslim Interaktiv". Diese ist vor allem auf Social-Media aktiv und erreicht mit ihren Inhalten via Tik Tok, Instagram und Facebook eine große Menge an zumeist jungen Menschen.

Innenministerin Nancy Faeser drohte mit allen Mitteln des Rechsstaats und verwies darauf, dass Menschen, die "lieber in einem Kalifat und damit in der Steinzeit leben [wollen], [...] gegen alles [verstoßen], wofür Deutschland steht." Weiter erwähnte sie, dass wir "unsere Verfassung mit den Mitteln unserer Verfassung" gegen derartige Forderungen und Strömungen vehement verteidigen würden.

Die Suche nach dem adäquaten Umgang

Justizminister Marco Buschmann erachtet die Forderungen nach einem Kalifat in Deutschland zwar als absurd, sieht darin jedoch nicht zwingend einen Fall für die Justiz. Laut Bundesverfassungsgericht muss eine absurde Meinung / Äußerung, die dem Grundgesetz sogar widerspricht, im Sinne des geistigen Meinungskampfes ertragen werden, sofern keine konkreten Anstalten zur Beseitigung der bestehenden Ordnung und Rechtsgüter vorliegen.

Ein Verbot von "Muslim Interaktiv" sei zudem nur zu bewerkstelligen, wenn die hohen rechtlichen Voraussetzung vollends erfüllt sind. Der Hamburger CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß forderte ein schärferes Vorgehen gegen vergleichbare Gruppierungen und warf der Ampel-Regierung vor, den radikalen Islam tendenziell eher zu verharmlosen. Laut FDP-Fraktionsvize Konstantin Kuhle müssten insbesondere Ausländer, deren Aufenthalt die freiheitlich-demokratische Grundordnung gefährde, konsequent ausgewiesen werden.

Eventuelle Abschiebungen täuschen allerdings über die Tatsache hinweg, dass ein Gros der Teilnehmer oder Redner wie der Lehramtsstudent Raheem Boateng deutsche Staatsbürger sind und demzufolge nicht ausgewiesen werden können. Vor allem die Gefahr von Social-Media für junge Muslime in Deutschland werde seitens der Politik darüber hinaus weiterhin nicht ernst genug genommen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie sollte sich der Rechtsstaat gegen derartige Tendenzen zur Wehr setzen?
  • Wie erklärt Ihr Euch die Anfälligkeit mancher Deutscher mit Migrationshintergrund für derartige Strömungen?
  • Welche (Bildungs-)politischen Maßnahmen wünscht Ihr Euch, damit junge Muslime vor radikalen Positionen wie diesen geschützt werden?
  • Welche Reaktion der Abgrenzung / Kritik wünscht Ihr Euch von gemäßigten Muslimen in Deutschland?
  • Würdet Ihr die Forderung nach einem Kalifat bereits als konkrete Gefahr für die bestehende Ordnung werten?
  • Sollten religiöse Inhalte in Apps wie Tik Tok / Instagram komplett ausgeblendet werden?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/islamisten-hamburg-demo-102.html

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/islamisten-demo-in-hamburg-hunderte-teilnehmer-a-538f2507-314e-48e0-be75-2a93fb631b7e

https://www.sueddeutsche.de/politik/hamburg-demo-kalifat-islamisten-muslim-interaktiv-faeser-1.6705485

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/islamismus-tiktok-verfassungsschutz-radikalisierung-muslime-100.html

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Das ganze Thema ist sehr komplex und es gibt, wie so oft, nicht die eine oder andere richtige Maßnahme, die das "Problem" löst.

  • Wie sollte sich der Rechtsstaat gegen derartige Tendenzen zur Wehr setzen?

Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, dass wir verteidigen müssen, genauso wie unsere freiheitlich rechtliche Grundordnung. Der Statt (aber ganz wichtig auch wir als komplette Gesellschaft) müssen solchen Tendenzen entschieden gegenübertreten. Von Staatsseite muss es eine Null-Toleranz Haltung zu solchen Personen geben. Wer hier in unserem Land lebt, der MUSS sich an unsere Regeln (das Grundgesetz und alle darauf aufbauenden Gesetzeswerke) halten, ansonsten muss er mit harten Konsequenzen rechnen oder als nicht-deutscher das Land verlassen und zwar umgehend. Es kann nicht sein, dass sich solche Prozesse über Jahre hinziehen und am Ende ergebnislos im Sande verlaufen

Solche Kundgebungen müssen (wie in Hamburg auch geschehen) ganz klar reglementiert werden. Die Einhaltung der Regeln überprüft und Verstöße ausnahmslos geahndet werden. Verfassungswidrige Äußerungen dürfen dabei nicht geduldet werden.

Die Gesellschaft als Ganzes und jeder Einzelne müssen hier ganz fest zusammenstehen und den Anhängern dieser Gruppen klar machen, dass in Deutschland kein Platz für derartiges Gedankengut ist.

  • Wie erklärt Ihr Euch die Anfälligkeit mancher Deutscher mit Migrationshintergrund für derartige Strömungen?

Mangelnde Integration.

Leider ist Integration aber keine Einbahnstrasse und funktioniert nur wen die zu integrierenden sich auch integrieren lassen wollen. Und genau das ist meiner Meinung nach leider häufig nicht der Fall. Wir können Milliarden Euros für Integrationsprogramme bereitstellen, wenn eine Integration nicht gewollt ist.

Deiejenigen, welche sich hier integrieren wollen, werden überwiegend positiv und schnell von unserer Gesellschaft an und aufgenommen, dafür gibt es unzählige Beispiele.

Die "Problemkinder" welche hier ein Kalifat, einen islamischen Staat oder dergleichen fordern sind von Anfang an nicht gewillt sich zu integrieren. Da hilft auch kein Integrationsprogramm, keine Aufklärung oder ähnliches.

  • Welche (Bildungs-)politischen Maßnahmen wünscht Ihr Euch, damit junge Muslime vor radikalen Positionen wie diesen geschützt werden?

Es genügt nicht, sich auf die jungen Muslime zu beschränken. Diese Maßnahmen müssen sich ganz klar an alle richten. Es muss in den Medien, in den Schulen, ja in der Gesellschaft unverblümt aufgeklärt werden. Die Weichspüler Taktik alles ist toll, alles ist erlaubt alle sind frei und niemand will etwas böses entspricht ja nun mal leider nicht der Realität.

Es muss dabei speziell an den Schulen eben auch über derartige Tendenzen und deren Gefahren und Risiken informiert und aufgeklärt werden.

  • Welche Reaktion der Abgrenzung / Kritik wünscht Ihr Euch von gemäßigten Muslimen in Deutschland?

Wünschen würde ich mir natürlich eine klare Distanzierung der friedlichen gemäßigten Muslime in Deutschland und dem Rest der Welt. Genauso wie man von deutschen erwartet, dass sie sich vom Rechtsradikalismus distanzieren.

Blickt man der Realität ins Auge wird dies aber aus den verschiedensten Gründen nicht (oder zumindest nicht öffentlich) passieren.

  • Würdet Ihr die Forderung nach einem Kalifat bereits als konkrete Gefahr für die bestehende Ordnung werten?

Grundsätzlich nein, solange die Gesellschaft und der Staat dem konsequent entgegenwirken.

Aber: Die Strömungen sind ernstzunehmen und müssen der freiheitlich demokratischen Grundordnung zuliebe bekämpft werden mit allen dem Rechtsstaat zur Verfügung stehenden Mitteln.

  • Sollten religiöse Inhalte in Apps wie Tik Tok / Instagram komplett ausgeblendet werden?

Nein. Wir haben immer noch Meinungs- Religions- und Pressefreiheit. Nicht jede religiöse Äußerung ist feindselig oder negativ. Das ist ähnlich wie mit politischen Beiträgen.

Lediglich verfassungswidrige Inhalte sollten umgehend gelöscht und deren Verfasser zur Rechenschaft gezogen werden.

Leider ist das Internet immer noch eine Art annonymer rechtsfreier Raum und derartige Inhalte und Verfasser nur schwer dingfest zu machen.

Hier kann man meiner Meinung nach aber die Betreiber der Plattformen einbeziehen, die die Beiträge ihrer Mitglieder auf die Einhaltung der Regeln überprüfen müssen. Gelingt es denen nicht, solche Inhalte zu löschen, dann muss der Staat in der Lage sein die gesamte Plattform abzuschalten.

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Allein diese Frage hier zur Abstimmung zu stellen, schockiert mich und ist moralisch mehr als grenzwertig.

Spekulationen bringen niemanden weiter und werden auch nicht zum Ziel führen. Und hier einfach mal so aus dem Bauch heraus etwas beurteilen zu wollen... na ja.

Genauso wie Deutschland 80 Millionen Top Fussball Bundestrainer hat, meint hier jeder seinen Senf dazugeben zu müssen.

Beim Fussball ja noch OK, aber in dem Fall geht es um ein Menschenleben, um eine Familie, einen ganzen Ort.

Versetzt euch bitte in die Lage der Eltern, wolltet Ihr wenn Ihr betroffen wärt so etwas ??

Versetzt euch in die Lagen der unzähligen Helfer aus den verschiedenen Organisationen, ob beruflich oder freiwillig. Glaubt ihr an denen geht das spurlos vorbei ?

Wenn jemand Hinweise hat, die seine / ihre Meinung begründen dann kontaktiert die Polizei, aber ansonsten behaltet es für euch !

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