Wie bewertet ihr diese beiden seriösen Statistiken zum Thema Straftaten in Deutschland?
Anzahl der registrierten Straftaten in Deutschland von 1991 bis 2022:
Komplette Statistik siehe Quelle.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/197/umfrage/straftaten-in-deutschland-seit-1997/
Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger bei Straftaten in Deutschland von 2011 bis 2022:
7 Antworten
Naja, das wird warscheinlich schon stimmen. Man kann auch auch einfach mal nach Messerangriffen googeln, da findest du jeden Tag neue Meldungen und dann muss man wirklich den alten Spruch rausholen: früher es das nicht in dem Maße gegeben. Selbst hier bei mir im Ort gab's schon eine Stecherei und das ist eigentlich ne gute Gegend.
ich bin in Ö in den 70ern in einer ziemlich "schlechten" Gegend aufgewachsen - da steckten zB in einem Wirtshaus 70m von meiner Wohnadresse beim Kartenspielen die Messer griffbereit von unten in der Tischplatte. in diesem Wirtshaus wurde bei voller Gaststube mal einer erstochen, und man hat nie den Täter gefunden, weil keiner was gesehen hat...
aber das war 1x in mehr als einem Jahrzehnt, und 20 Jahre später haben die Leute noch geredet davon, so selten kam sowas vor - heute schert sowas schon nach einer Woche keinen mehr, weil (tödliche) Messerangriffe Alltag geworden sind...
udn dann heißts immer entschuldigend: früher gabs das auch - ja, gab es, aber in einer ganz andren Häufigkeit...
Die Statistik ist viel zu grob, die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) geht da viel tiefer ins Detail, wer bei welchen Straftaten vertreten ist: https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/pks_node.html
In Deutschland haben wir aus meiner Sicht das Problem, dass die Probleme nicht richtig benannt werden und damit auch nicht effektiv angegangen werden können.
Die PKS ist schon politisch geschönt und wenn man die Täter mit Migrationshintergrund mit einrechnet (nur schwere Straftaten), sieht es schon recht finster aus.
Will der Politiker so natürlich nicht sagen ...
Das Fahndungsportal gibt auch einen Eindruck, filtert z.B. mal nach "Körperverletzung" oder "Diebstahl":
https://polizei.nrw/fahndungen
Wie eigentlich immer: Man muss mit Statistiken vorsichtig sein. Zum Beispiel gibt es „Straftaten“, die nur Ausländer begeben können, wie Verstöße gegen die Wohnsitzauflage.
also in Ö ist nix, was mit Fremdenrecht zu tun, hat, eine Straftat, alles nur Vergehen/Ordnungswidrigkeiten. Wie gesagt: LEIDER!
Ein markanter Anstieg 2015/2016, könnte was mit der damaligen Zuwanderungswelle zu tun haben, aber das müsste man im Detail analysieren. Dann gleich wieder ein stetiger Rückgang. In den Jahren 2020/21 kommt zu dem bestehenden Abwärtstrend eventuell ein Pandemie-Effekt.
2022 gibt es eine Art nach-Corona Anstieg. Man müsste sich vielleicht im Detail ansehen, welche Art Straftaten da hochging.
Was den Anteil Straftäter nicht deutscher Staatsangehöriger angeht, der ist überproportional. Allerdings ist der Anteil Nichtdeutscher an den bekannten Risikogruppen (junge Männer, unter 30, mit vergleichsweise niedrigem sozio-ökonmischen Status) ebenfalls überproportional hoch.
Beim Anteil nicht deutscher Täter muss man immer etwas aufpassen. Zum einen werden die kritischer beobachtet und eventuell härter bestraft zum anderen gibt es da eventuell auch Dinge die einfließen die nicht relevant für den vergleich sind.
Glaube gelesen zu haben da kommt einiges dazu im Sinne EInwanderungsregelungen, Asylverfahren und so weiter.
Strafe fällt hier nicht ins Gewicht. Diese Statistik dreht sich um Verdächtige.
Die Gründe für den überhohen Anteil Nichtdeutscher dürften in der Tat vielfältig sein.
Meine Interpretation: Die Flüchtlingskriese 2015/16 verursachte durch die Zunahme der Bevölkerung insgesamt sowie einer konkreten zuname im Bereich der jungen (perspektivlosen) Männer zu einem Anstieg der Zahlen. Anschließend fallen die Zahlen wieder drastisch, was dafür spricht, dass die Lage sehr schnell wieder unter Kontrolle gebracht wurde, Leute in Arbeit gebracht wurden, andere abgeschoben wurden, etc.. Womöglich verhält es sich jetzt wegen des Anstiegs ähnlich aufgrund der Fluchtbewegungen aus der Ukraine. Das lässt sich aber noch nicht absehen.
Was man hier nicht sieht ist das Verhältnis der Kriminalitätsrate bei nicht deutschen Einwohnern im verhältnis zu deutschen Einwohnern. Soweit ich jedoch weiß ist dieses bei den nicht deutschen höher. Dabei spielen wiederrum ganz unterschiedliche Faktoren eine Rolle.
"...konkreten zuname im Bereich der jungen (perspektivlosen) Männer"
Wieso "perspektivlos"? Sie haben ihr Wunschland erreicht, dafür haben sie viel Geld ausgegeben und werden kaum abgeschoben. Wieso also "perspektivlos"? Soll das eine Rechtfertigung für Kriminalität sein?
Nein, das soll keine Rechtfertigung für Kriminalität sein. Es ist einfach nur etwas, dass die Statistik uns sagt: Junge Menschen mit Sprachkenntnissen, deutschem Schulabschluss, Ausbildungsplatz/Studium, klarer Perspektive für einen Arbeitsplatz, etc. haben ein deutlich geringeres Risiko in Kriminalität abzurutschen als solche die das nicht haben.
Wer hier als Flüchtling ankommt hat zunächst einmal in der Regel schlimmes erlebt, ist dann für eine ungewisse Zeit in einem Status wo er nicht weiß ob er bleiben kann oder nicht, keine Arbeit annehmen kann usw., auch Sprachkurse und so weiter wurden damals zumindest, soweit ich das weiß, erst bei anerkanntem Asyl gewährt. Auch anschließend ist es ein weiter steiniger weg Arbeit und Anschluss in der Gesellschaft zu finden. Auch unterschwelliger Alltagsrassismus trägt dazu bei. Viele Unternehmen stellen immer noch lieber einen akzentfrei sprechenden deutschen ein, als einen Aslybewerber.
Du bekommst zwar finanziell viel unterstützung aber wenn du wirklich fuß fassen willst musst du deutlich mehr Engagement und Motivation mitbringen, und das obwohl du möglicherweise mit der psychischen Belastung zurecht kommen musst, die du aus der Heimat mitgebracht hast.
Daher würde ich nicht wenige zunächst als perspektivlos bezeichnen, weil sie das nicht auf anhieb leisten können.
Wie gesagt: Das rechtfertigt nicht kriminell zu werden aber es ist einfach so, dass Menschen mit wenig Zukunftsperspektive eher dazu neigen kriminell zu werden und hier muss man ansetzen wenn man das Problem lösen möchte.
"wenn du wirklich fuß fassen willst musst du deutlich mehr Engagement und Motivation mitbringen,"
Richtig, dazu gehört zwingend, keine Straftaten zu begehen.
Korrekt, und das schaffen einige nicht. Das schaffen aber auch einige deutsche nicht obwohl sie deutlich einfachere Vorraussetzungen haben. Ich weiß nicht worauf du hinaus willst. Ich möchte keine Rechtfertigung für Kriminalität konstruieren sondern nur die Ursachen für die hier gezeigte Statistik erklären.
"Ich möchte keine Rechtfertigung für Kriminalität konstruieren"
Doch, genau das machst Du!
Dann solltest Du auch erklären, wieso die seit 2015 Zugewanderten weit überproportional Gewalttaten verüben. (Siehe BKA, Gewalttaten im Kontext von Zuwanderung)
Nein, bitte ließ nochmal genau nach was ich schreibe. Ich rechtfertige nichts, ich erkläre den Zusammenhang zwischen Ursachen und Wirkung aus einer neutralen Perspektive. Warum sollten Gewalttaten dabei eine gesonderte Rolle spielen? Die Kriminalität ist doch in der Gruppe insgesamt deutlich höher.
Bevor man aufschäumt und andere beschuldigt, besser erstmal sorgfältig lesen.
das ist wohl eher eine Ordnungswidrigkeit... (leider)
Straftat = Stgb!