Warum wird oft behauptet, der Islam sei gegen Freiheit/ein freies Leben?

6 Antworten

Weil es stimmt. Man darf im Islam ja noch nicht einmal frei denken. Noch schlimmer ist es frei zu reden. Das kann einem schon mal den eigenen Tod einbringen. Diese Erfahrung mussten schon viele Gläubige machen. Die wurden einfach aufgehängt oder einen Kopf kürzer gemacht, wenn sie das Falsche gesagt haben.


Inkognito-Nutzer   03.10.2024, 13:39

Kennst du da konkrete Beispiele?

Fuchssprung  03.10.2024, 13:41
@Inkognito-Beitragsersteller

Ja, natürlich! Schau dich doch nur mal im Iran um. Dort werden fast täglich Leute hingerichtet, die nicht mit dem einverstanden waren, was ihnen als Denkmuster von der Religion vorgegeben wurde.

Damit ist der Iran aber nicht allein. Diese faschistoide Politik gibt es auch in vielen anderen muslimischen Ländern.

Inkognito-Nutzer   03.10.2024, 13:42
@Fuchssprung

Warst du denn selbst mal dort? Kannst du das selbst bezeugen? 🤔

Fuchssprung  03.10.2024, 13:44
@Inkognito-Beitragsersteller

Jetzt komm mir nicht so! Das haben die Nazis auch versucht. Wenn es nach denen geht, dann hat es Auschwitz nie gegeben. Diese Nummer zieht nicht!

Inkognito-Nutzer   03.10.2024, 13:46
@Fuchssprung

Ich hab nur gefragt.

Falls es da Missverständnisse gab: Ich selber bin übrigens nicht mal Muslim, kenne aber ein paar Muslime, die selber echt nett sind. Aber ich hab jetzt im Internet einiges über den Islam gelesen, das mein Bild vom Islam ein wenig durcheinanderbringt. Aktuell weiß ich nicht mehr so recht, was ich vom Islam wirklich halten soll, deswegen hab ich die Frage gestellt.

Fuchssprung  03.10.2024, 13:49
@Inkognito-Beitragsersteller

Dann solltest du als erstes einen Unterschied zwischen den Gläubigen und der Religion machen. Das eine sind nur die armen Opfer, die keine andere Wahl hatten, als den Islam anzunehmen.

Das andere ist die faschistoide, religiöse Ideologie, mit der man die Menschen in Angst, klein und dumm hält.

Inkognito-Nutzer   03.10.2024, 13:51
@Fuchssprung

Inwiefern denn Opfer?

Und wie ist das jetzt mit dem Iran?

Fuchssprung  03.10.2024, 13:56
@Inkognito-Beitragsersteller

Wenn du zum Beispiel in Teheran oder in Riad geboren wirst, dann hast du in der Regel keine andere Wahl. Dann wirst du von deinen Eltern absichtlich mit dem Virus des Glaubens infiziert und zu einem Moslem. Deshalb sind das die armen Opfer des Islam. Die allermeisten von denen hatten keine Wahl.

Was willst du denn über den Iran wissen?

CarlosMerida  03.10.2024, 14:15
@Inkognito-Beitragsersteller

Wenn Du über den Iran wissen willst, dann lies die Bücher

"Die Freiheit ist weiblich" von Golineh Atai

und "Ich habe abgeschworen" von Mina Ahadi!

Inkognito-Nutzer   03.10.2024, 19:30
@Fuchssprung

Ich hab ja gefragt, ob du selber da warst und sowas mitbekommen hast. Oft stellen die Medien es ja überspitzt da.

Fuchssprung  03.10.2024, 19:33
@Inkognito-Beitragsersteller

Vor vielen Jahren war ich im Iran. Ich weiß es also aus erster Hand. Die Medien berichten also sehr objektiv von dort. Zudem, wie soll man darüber etwas Falsches erzählen, wenn dort jemand hingerichtet wird? Wie soll das gehen, wenn die ganze Welt darüber berichtet?

Inkognito-Nutzer   03.10.2024, 19:38
@Fuchssprung

Echt, du warst wirklich im Iran? Krass, das waren hier bestimmt nicht viele, erzähl mal. Warum genau warst du da? Was hast du gesehen?

Fuchssprung  03.10.2024, 19:41
@Inkognito-Beitragsersteller

Ich hatte damals eine Fima und war auf Einladung eines Freundes dort. Es gibt wohl keine netteren Menschen auf diesem Planten als die Iraner. Wie oft wurdest du hier von Fremden nach Hause eingeladen? Ich wurde dort innerhalb einer Woche drei Mal eingeladen worden.

Inkognito-Nutzer   03.10.2024, 20:08
@Fuchssprung

Aber was hast du da bezüglich dem mitbekommen, was du vorher meintest? Das wollte ich wissen.

Fuchssprung  03.10.2024, 23:10
@Inkognito-Beitragsersteller

Wie gesagt, die Leute waren unglaublich freundlich. Doch die waren auch unglaublich indoktriniert. So bald das Gespräch auf die USA oder Israel oder den Islam kam, sind einige dieser Leute sofort mutiert. Sie wurden zu religiösen Fanatikern, mit denen man nicht mehr reden konnte.

Vielleicht deshalb

„Wie ist der Koranvers 9,123 zu verstehen?“

Länder, die an muslimisches Gebiet grenzen, müssen von diesen erobert werden.

O ihr, die ihr Gläubigen! Kämpft gegen jene, die euch nahe sind unter den Ungläubigen, damit sie merken, dass ihr hart sein könnt“]:unter den Ungläubigen, damit sie merken, dass ihr hart sein könnt“

..........

Dieser Raubzug hatte das Ziel, die Christen zu terrorisieren. Unmittelbar danach wurde der Koranvers Sure 9,123 herabgesandt. Dieser Koranvers gilt als ein Gebot zur Fortsetzung der Eroberung der Länder der Ungläubigen, die an die Länder der Muslime grenzen. Das heißt, immer dann, wenn ein Land unter der Herrschaft der Muslime steht und an ein Land der Ungläubigen grenzt, wird es den Muslimen zur Pflicht gemacht, dieses Land zu erobern.

https://www.islaminstitut.de/2016/fatwa-zu-der-pflicht-die-laender-der-unglaeubigen-zu-erobern/.

Na ja, es gibt halt viele Ge- und Verbote und in den Scharia-Staaten sind man, wie restriktiv der Islam tatsächlich sein kann.


Inkognito-Nutzer   03.10.2024, 13:33

Aber ist der Islam, der in Scharia-Staaten von der Politik propagiert wird, „der echte“?

BelfastChild  03.10.2024, 13:36
@Inkognito-Beitragsersteller

Teilweise zumindest. Es gibt das fünfmalige Gebet, es gibt die Gebetswaschungen, es gibt den Fastenmonat Ramadan, es gibt ein Musikverbot, es gibt ein Verbot von LGBT... Je stärker sich die Staaten an der Scharia orientieren, desto restriktiver ist das Leben.

Inkognito-Nutzer   03.10.2024, 13:38
@BelfastChild

In welchen Ländern ist denn Musik illegal? Da kenne ich keins.

Umweltfreund753  03.10.2024, 13:39
@BelfastChild

Das Schiitentum der 12 er Schiiten hat aber nicht viel mit dem richtigen Islam zu tun sondern wurde von einem Juden gegründet

Saudi-Arabien richtet sich leider zur moderne aus statt den Alkohol zu verbannen und die Gastarbeiter nicht auszubeuten

Inkognito-Nutzer   03.10.2024, 13:41
@BelfastChild

Ja aber du sagtest doch gerade, es gibt ein Musikverbot. Wo zum Beispiel?

Arminius100  03.10.2024, 14:13
@Inkognito-Beitragsersteller

In Afghanistan unter der ersten Talibanherrschaft zum Beispiel. Wie es mit den heutigen Taliban ist, weiß ich nicht, aber wahrscheinlich nicht viel anders. Außerdem gibt es in Ländern wie Saudi-Arabien sehr strikte Auflagen für Musikbands.

BelfastChild  03.10.2024, 14:47
@Inkognito-Beitragsersteller

Ich müsste mich damit beschäftigen, es gibt jedoch Auflagen. Laut den vier Rechtsschulen sind Musikinstrumente haram. Und Salafisten befolgen dies auch. Denke nicht, dass sich Pierre Vogel Pink Floyd CDs kauft oder seine Frau unverschleiert das Haus verlässt.

Inkognito-Nutzer   03.10.2024, 18:42
@BelfastChild

Aber die Mehrheit der Muslime scheint nicht die Meinung zu vertreten, Musik wäre verboten.

BelfastChild  03.10.2024, 18:45
@Inkognito-Beitragsersteller

Viele hören sicherlich Musik, klar. Schau zudem:

Historisch gesehen ist die Musik jedoch schon immer wichtige Kunstform und ein wichtiger Bestandteil muslimischen Lebens in der ganzen Welt gewesen. Die wichtigste musikalische Form im Islam ist die Koranrezitation - eine Kunstform, bei der es auch alljährliche Wettbewerbe gibt. Tonaufnahmen von Koranrezitationen werden in der gesamten muslimischen Welt verkauft, und einige der berühmtesten islamischen Sänger waren selbst Koranrezitatoren oder imitieren Koranrezitationen in ihrer Musik, wie der ägyptische Sänger Umm Kulthum. Auch der muslimische Gebetsruf (adhan) hat eher die Form eines Gesangs oder einer Litanei, weniger die Form gesprochener Texte. Musik hat bei religiösen Feiertagen und Lebensabschnittsfesten wie Geburt, Hochzeit oder Beschneidung stets eine wichtige Rolle gespielt. (...)
Auch Volksmusik ist bis heute eine wichtige kulturelle Ausdrucksform in der ganzen muslimischen Welt, oft als Ort, an dem es um Heroisches oder um Liebesdichtung im weitesten Sinne geht. Moral und Gottesverehrung zählen ebenfalls zum üblichen Themenkreis der Musik. Die von Muslimen in Andalusien geschaffene Musik hatte wie die dort entstandene Dichtung enormen Einfluss auf die Entwicklung der klassischen Musik in Europa. Einige moderne Musiker, etwa Cheb Mami, der "Vater" der algerischen Rai-Musik, der gemeinsam mit dem britischen Rockstar Sting "Desert Rose" sang, haben westliche Instrumente und Techniken in ihre Folk-Musiktraditionen inkorporiert.

Quelle: Von Kopftuch bis Scharia von John L. Esposito, Seite 142-143

Auch mit Homosexuellen ging mal lange Zeit tolerant um:

Nach Aussage des Islamwissenschaftlers Thomas Bauer ist der Islam mehr als tausend Jahre tolerant mit Homosexuellen umgegangen. Bauer betont, dass sich in der arabisch-islamischen Kulturgeschichte zwischen 800 und 1800 „keine Spur von Homophobie“ feststellen lasse.[1] Aus der islamischen Literatur sind zahlreiche homoerotische Gedichte überliefert. Laut Bauer habe erst im 19. Jahrhundert der Westen im Zuge der Kolonialisierung den „Kampf gegen den unordentlichen Sex“ im Nahen Osten eingeführt. Vor dem Jahr 1979 sei in tausend Jahren kein Fall im islamischen Nahen Osten und in Nordafrika bekannt, in dem ein Mann aufgrund einvernehmlichen Geschlechtsverkehrs mit einem anderen Mann strafrechtlich angeklagt worden sei.[1] Die Auffassung Bauers wird im Wesentlichen von Mounir Baatour geteilt, dem Vorsitzenden von Shams, der ersten tunesischen Organisation, die sich für die Rechte von Homo-, Bi- und Transsexuellen einsetzt: „In Tunesien ist Homosexualität erst seit 1913 unter Strafe gestellt: Es waren die Franzosen, die den entsprechenden Paragraphen 230 einführten. Als sie Tunesien kolonisierten, brachten sie ihre Homophobie mit. Dann sind sie wieder abgezogen, doch die Homophobie blieb... Im Islam gibt es keinen einzigen authentischen religiösen Text, der Homosexualität unter eine konkrete Strafe stellt.“[2]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_im_Islam#Geschichte

Ich orientiere mich jedoch auch an der Scharia, die ich als restriktiv empfinde.

Das sind eben Vorurteile. So wird der Islam fälschlich in den Medien präsentiert. Die Kirchenaustritte werden immer mehr, man sieht, dass Statistiken sagen, der Islam ist die schnellst wachsende Religion, und dass immer mehr Menschen den Islam annehmen.

Das passt natürlich bestimmten Interessensgruppen nicht. Die wollen das verhindern. Darum wird der Islam so unattraktiv dargestellt.

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Die Vorstellung, dass der Islam gegen Freiheit oder ein freies Leben sei, resultiert obendrein häufig aus Missverständnissen oder einer anderen Auffassung von Freiheit in westlichen und islamischen Kulturen.

Im Westen wird Freiheit oft als die Möglichkeit verstanden, unabhängig von religiösen oder moralischen Geboten zu leben, solange man niemandem schadet. Diese Vorstellung von Freiheit konzentriert sich stark auf individuelles Handeln und Selbstbestimmung.

Im Islam hingegen ist Freiheit stark mit Verantwortung und Moral verbunden. Freiheit bedeutet hier, sich innerhalb der von Allah gesetzten Grenzen zu bewegen, die dazu dienen, das Wohl der Gemeinschaft und des Individuums zu gewährleisten. Es gibt bestimmte Ge- und Verbote, die Muslime befolgen, um ein ausgewogenes und gerechtes Leben zu führen.

So sehen etliche Menschen die islamischen Gebote als Einschränkungen an, weil sie bestimmte Handlungen und Verhaltensweisen regulieren, wie z. B. Kleidungsvorschriften, Gebete, Verbot von Alkohol oder Geschlechterrollen.

Für uns Muslime sind diese Gebote jedoch Teil eines geordneten Lebens, das darauf abzielt, die spirituelle Entwicklung, soziale Gerechtigkeit und Harmonie innerhalb der Gemeinschaft zu fördern.

Dann kommt da auch oft der Begriff „Sharia“ ins Spiel, der oft falsch verstanden wird und mit Unterdrückung und/oder rigiden Strafen gleichgesetzt. Tatsächlich umfasst die Sharia ein umfassendes ethisches, spirituelles und rechtliches System, das das Leben der Muslime in allen Aspekten regelt. Die meisten islamischen Gesetze zielen darauf ab, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und das Wohl aller Menschen zu fördern.

Einige Praktiken oder Gesetze in muslimisch geprägten Ländern, die oft mit dem Islam assoziiert werden, sind kulturell geprägt und nicht immer eine genaue Umsetzung islamischer Prinzipien. Aber man führt sie dann auf den Islam zurück.

Im Islam ist Freiheit mit Verantwortung verbunden. Das bedeutet, dass ein freies Leben nicht das Recht auf völlige Zügellosigkeit oder die Freiheit von moralischen und spirituellen Verpflichtungen beinhaltet. Der Islam lehrt, dass die wahre Freiheit darin besteht, sich von negativen Einflüssen und Sünden zu befreien, um das Leben in Einklang mit dem Willen Allahs zu leben.

Was die Medien betrifft, so konzentriert sich ihre Darstellung des Islam oft auf Extremismus oder kulturelle Praktiken, die nicht die Mehrheit der Muslime oder die wahre Lehre des Islam widerspiegeln. Dies trägt zu Missverständnissen und Vorurteilen bei, die den Islam als „gegen Freiheit“ darstellen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Weil die anderes gläubigen verfolgt werden! Und wenn man den Islam verlässt, dann droht der Tod! Sogar hier in Deutschland.

Wenn Du so was fragst, dann bist leider noch sehr jung und nicht informiert.

Und weil der Islam eben nicht gut ist, verlassen die Moslems ihre Heimat und ziehen zu den Christen. Genauso wie Deine Eltern/Großeltern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viele Jahre eine Christin