Wieviel Macht geht Eurer Meinung nach wirklich "vom Volke" in der Demokratie aus?
....oder nur alle vier Jahre grobe Richtungsvorgabe durch Kreuz auf dem Wahlbogen.
40 Stimmen
13 Antworten
Im derzeitigen System ist es vollkommen egal, wie viel Macht, von der Gesellschaft selbst ausgeht. Es hat absolut keine Relevanz, null.
Es kann viel sein, es kann wenig sein, der Unterschied in der real stattfindenden Politik ist bestenfalls minimal.
Man kann sich hervorragend auch zwischendurch dauerhaft engagieren, in Parteien oder NGOs
Anders wie manche es behaupten würden leben wir in einer guten Demokratie.
Jeder kann wählen was er oder sie für wichtig halten und so Einfluss nehmen.
Ob bspw eine demokratisch gewählte Partei demokratisch handelt ist eine andere Frage und.
Demokratisch gewählt heißt nicht zwingend auch demokratisches handeln.
Du musst aber eines auch bedenken. Die Wahlen sind zwar demokratisch. Aber auf das was die Gewählten dann veranstalten, darauf haben die Wähler kaum noch Einfluss. Das eigentlich dann nichts mehr mit Demokratie zu tun sondern ist nur ein Durchsetzen von Interessen der Machthabenden.
Doch. Wähler haben ganz viel Einfluss. Nur müssen sie auch bereits sein, das ausüben zu wollen. Gerade die, die sagen, sie haben keinen Einfluss, muss man mal fragen, wann sie jemals in ihrem Leben mit einem Politiker vor Ort gesprochen haben. Wann sie jemals an einer politischen Diskussion eines Ortsvereins teilgenommen haben und sich da inhaltlich eingebracht haben. Nahezu alle werden sagen "Noch nie".
Das eigentlich dann nichts mehr mit Demokratie zu tun sondern ist nur ein Durchsetzen von Interessen der Machthabenden.
Das ist frei erfundener Quatsch. Demokratie hat nie bedeutet, dass jeder jeden Furz in einer Abstimmung selbst entscheidet. Das haben auch die alten Griechen nie darunter verstanden.
Was wird denn aus den Wahlprogrammen und Vorhaben der gewählten Parteien am Ende durchgesetzt? Fast nichts. Und das nur weil die Wähler nicht mitbestimmen können.
Was wird denn aus den Wahlprogrammen und Vorhaben der gewählten Parteien am Ende durchgesetzt? Fast nichts.
Das Gegenteil ist der Fall: Derzeit bei der Ampel fast alles. TROTZ der großen Probleme, die es durch Putins Unfug gibt.
Vielleicht mal genauer hinschauen, bevor man solche Märchen glaubt.
das was die Gewählten dann veranstalten, darauf haben die Wähler kaum noch Einfluss.
Und ich denke gerade deswegen gibt es u.a Wahlprogramme.
Wahlprogramme spiegeln - sofern man sich ausreichend damit auseinander sitzt - das wieder was eine Partei plant oder mehr oder weniger umsetzten möchte.
Das es bei einer Koalition(=vertraglichen Zusammenarbeit) Kompromisse geben kann sollte klar sein.
Bspw
SPD Sommer 2021 ; Wir möchten den Mindestlohn auf 12€/h anpassen
FDP Sommer 2021 ;
Mit uns wird es keine Erhöhung des Mindestlohn geben
Kompromiss ;
Herbst 2021
Ab 01/2022 wird der Mindestlohn auf 11€/h angepasst
Ergänzung: Und inzwischen wurde er auf 12€ angepasst. Es wurde also als Kompromiss eine schrittweise Anhebung vorgenommen von der Ampel.
Was wird denn aus den Wahlprogrammen und Vorhaben der gewählten Parteien am Ende durchgesetzt? Fast nichts. Und das nur weil die Wähler nicht mitbestimmen können.
Auch das stimmt so nicht ganz.
Man sollte bei einer Koalition IMMER MIT KOMPROMISSEN rechnen - vergleichbar wie in einer Lohnverhandlung - sofern man die Stelle haben möchte und kein besseres Angebot anderswo gemacht wurde.
Und es gibt glaub ich auch Studien die klar belegen das bspw die aktuelle Ampel mehr Wahlversprechen hatte/gemacht hat die tatsächlich umgesetzt wurde - als im Vergleich die vorherige Regierung von 2017-2021.
Aber man kann natürlich auch alles negieren ...
Ja stimmt - sollte nur ein kleines wenn auch vielleicht schlechtes :( Beispiel sein aber lieber ein schlechtes als gar kein Beispiel.
Aber ich denke es trifft gut zu mein Beispiel
Ja, tut es in der Tat. Vor allem als Beispiel, wie die FDP sich in diesem Punkt zurücknehmen musste, um andere in den Koalitionsvertrag reinzukriegen. Ich würde da Wasserstoff als Beispiel nehmen. Das dürfte - wenn ich alles richtig im Kopf habe - ein FDP-Ding gewesen sein.
...abgehobene Politschranzen das Sagen haben, die einmal gewählt und im Amt, vollkommen vergessen, was Basis eigentlich will.
Das ist frei erfundener Unsinn, was du da verbreitest. Komplett frei erfundener Unsinn.
Dieser "Schranzen" machen sehr genau das, was die Basis will. Die ganzen großen Lösungen, die sie der Reihe nach abarbeiten, werden basisdemokratisch beschlossen. Wirklich alle.
Lediglich die AfD macht das derzeit anders. Da gibt Höcke vor, was jeder zu denken hat und wenn derjenige nicht folgt, ruft Höcke wie bei der Europawahl dazu auf, die Vertreter im betroffenen Wahlbezirk nicht zu wählen. Sprich: Höcke ruft dazu auf, was anderes wie die AfD zu wählen, weil die Typen im Wahlbezirk ihm nicht blind gehorchen.
Die Regierung setzt das um, was im Koalitionsvertrag steht. Das ist gerade bei der Ampel extrem viel von dem, was alle drei im Wahlprogramm stehen hatten. Damit das, wofür sie gewählt wurden.
Die Wählerbefragung ist eine Stimmung, mehr nicht. Die Stimmung basiert auch zu großen Teilen von massiver Hetze durch riesige Lügengeflechte, die ein gewisser Teil der Oppositionsparteien wie Gift ins Volk träufeln.
Wieso denken denn beispielsweise ganz viele, dass unsere Regierung die Inflation zu verantworten hat, obwohl das schlichtweg Schwachsinn ist, wenn man sich die Faktenlage und den Zeitablauf genauer anschaut?
Es beweist aber auch, dass das erst mal erheblich schwankt. Die AfD war ja zu Jahresbeginn insgesamt bei 22-23%, ist dann abgestürzt.
Davon abgesehen war deine ursprüngliche Behauptung ja, dass die "Schranzen" angeblich sofort alles vergessen würden, was die Basis will und wofür sie gewählt würden. Und das ist und bleibt frei erfundener Quatsch. Zum einen weil in den demokratischen Parteien jenseits der AfD die Basis nach wie vor das Sagen hat und weil viele Dinge aus dem Wahlprogramm im Koalitionsprogramm landen und dann auch viele Dinge abgearbeitet werden. Das ist problemlos beweisbar.
Man kann sich auf "das Kreuzchen" beschränken, oder selbst das sein lassen...
...oder aktiv am Diskurs auf diversen Ebenen teilnehmen...
du hast die Frage nicht verstanden...