Muss der Einkommenssteuertarif für Gutverdiener erhöht oder gesenkt werden?

Steuer senken. 48%
Steuer erhöhen. 20%
Sollte alles so bleiben wie es ist. 16%
Anderes 16%

25 Stimmen

Osterkarnigel  06.09.2024, 10:44

was verstehst du unter Gutverdiener?

Rennegent 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 11:04

Habe ich weitet unten in zwei Kommentaren schon erklärt.

10 Antworten

Steuer senken.

Arbeit muß sich lohnen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

andrea77482  06.09.2024, 13:08

Bürgergeld muss bedingungslos werden. Das Bürgergeld liegt unter dem Existenzminimum!! Bitte bei n-tv die Nachrechnung lesen.

n-tv: Regelsatz nicht hoch genugBürgergeld nach Nullrunde deckt nicht die Stromkosten

05.09.2024, 11:17 Uhr

https://www.n-tv.de/ratgeber/Buergergeld-nach-Nullrunde-deckt-nicht-die-Stromkosten-article25206428.html

und hier

n-tv: Geld vom Staat?So sehen die Zahlen zum Bürgergeld aus

05.09.2024, 11:17 Uhr

https://www.n-tv.de/politik/Amtlich-berechnetes-Existenzminimum-Daten-und-Fakten-zum-Buergergeld-article25205484.html

Sollte alles so bleiben wie es ist.

Diejenigen, die momentan nicht ihren fairen Beitrag leisten, sind wo anders, nicht im Büro oder der Montagehalle


andrea77482  06.09.2024, 13:07

Nein sollte es nicht. Reichensteuer muss kommen, Grundsteuer und SOLI weg.

Definiere "Gutverdiener"!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – langjährige Tätigkeit im Personalbereich

Rennegent 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 10:49

Dafür gibt es keine verbindliche Definition. Der Durchschnittsverdienst liegt momentan bei knapp 54.000 Euro. Für mein persönliches Empfinden kann man spätestens bei 80.000 Euro brutto von einem guten Verdienst ausgehen. Für eine Familie das Doppelte.

Altersweise  06.09.2024, 11:14
@Rennegent

Bei einem Einkommen von 67.000 Euro hat man schon einen Grenzsteuersatz von 42 Prozent. Das bedeutet, dass von jedem darüber hinaus verdienten Euro schon 42 Cent ans Finanzamt gehen. Ich finde das nicht gerade wenig. Bei diesem Einkommen eines Angestellten gehen nämlich auch noch 20 Prozent in die Sozialkassen.

Rennegent 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 11:23
@Altersweise

Das sehe ich wie du. Dieser Steuersatz wird zu früh angewendet. Arbeitnehmer müssen heute erhebliche Gelder in die private Altersversorgung investieren angesichts der demographischen Lage. Wo soll das herkommen wenn ihnen vorher schon derart viel abgezogen wird.

Altersweise  06.09.2024, 11:32
@Rennegent

Ab einer Größenordnung von 80.000 € kann man über etwas höhere Steuertarife nachdenken, weil dann auch die Sozialversicherungsbeiträge jenseits der Beitragsbemessungsgrenzen liegen.

Anderes

Ich kann immer wieder nur dazu raten, sich die eigene Gehaltsabrechnung mal genauer anzuschauen! Sind es wirklich die Steuern, die den großen Anteil der Abgaben ausmachen? Oder vielleicht doch eher die Beiträge zur Sozialversicherung? Und welche bilden dabei wiederum die größten Summen?

Dabei kommt man schnell zu der Erkenntnis, dass es die Renten- und die Krankenversicherung sind, die den Großteil ausmachen. Steuern? Ein fast zu vernachlässigender Punkt, insbesondere, wenn man sich dann noch ausrechnet, was ein paar Prozentchen weniger dabei wirklich in Euro ausmachen würden (allerdings mit erheblichen Folgen in Bezug auf die Staatsfinanzen und somit die Finanzierung diverser öffentlicher Aufgaben, vom Kita-Beitrag bis hin zum Erhalt und Ausbau von Infrastruktur...).

Wenn man dann aber schaut, wer alles NICHT in die gesetzliche Kranken- und Rentenversicherung einzahlt und welche Bevölkerungsgruppen, die selbst wenig bis nichts dort einzahlen, dennoch aus diesen Töpfen mitfinanziert werden müssen, kommt man recht fix zu der Erkenntnis, dass dort eigentlich sehr viel bessere Ansatzpunkte sind, um mehr Brutto vom Netto bei Einkommen aus Arbeit zu haben. Und nein, nicht, indem man die Schwächsten hintenrunterfallen lässt, sondern indem man die Starken und Stärksten mal wieder in die Pflicht nimmt, hier auch ihren Beitrag zu leisten!

Und wenn man dann noch mal den Blick schweifen lässt, wie es bei Einkommen aus anderen Quellen als Arbeit so aussieht, insbesondere bei denen, die wirklich so richtig viel besitzen, naja, dann landet man noch mal bei ganz anderen Erkenntnissen, wie man so manches in Deutschland ein bisschen gerechter gestalten könnte...


Rennegent 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 10:57

Du musst dabei bedenken dass die Kranken- und Rentenversicherungsbeiträge nicht mal ausreichen um die Kosten zu decken. Dafür werden erhebliche Bundeszuschüsse aus Steuermitteln aufgewendet um die Löcher zu stopfen. Insoweit kommen auch Einkommen die über der Bemessungsgrenze verdienen sogar noch mit ihren Steuern für die Löcher in der Sozialversicherung auf

HappyMe1984  06.09.2024, 11:00
@Rennegent

Nun, wären die Löcher denn wirklich da, wenn es nur eine Krankenversicherung für alle gäbe? Keine Privaten, keine X gesetzlichen Kassen? Und wie sähe es mit den Löchern bei der Rente aus, wenn es keine Ständeversicherungen gäbe und auch Beamte keinen Sonderweg gehen würden, sondern diese meist ja gut bis sehr gut Verdiendenden dort ebenfalls einzahlen würden?

Rennegent 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 11:09
@HappyMe1984

Da stimme ich dir zu. Rechtsanwälte und Ärzte freuen sich über eine üppige Rente. Aber warum. Weil diese Versorgungswerke mit Geld umgehen können. Die gesetzlichen mit ihren aufgeblähten Verwaltungsapparaten leider weniger. Würde ich eher andersrum machen. Alle ins Versorgungswerk. Mit den Beamten hast du recht. Heute nicht mehr einzusehen mit der Ungleichbehandlung.

HappyMe1984  06.09.2024, 11:11
@Rennegent

Nee, die können nicht besser mit Geld umgehen. Die haben einfach sehr viel mehr davon! Weil dort hohe Beiträge reinfließen. Und weil von dem Geld eben nicht all jene mitfinanziert werden müssen, die wenig bis nichts einzahlen.

Wie gesagt - mir geht's dabei auch nicht darum, dass Schwache und Schwächste nicht mehr mitfinanziert werden sollen - absolut nicht! Ich halte extrem viel von der Solidargemeinschaft. Aber zu dieser gehört eben auch, dass wirklich alle, die können, etwas beitragen und sich nicht in ihre eigene Ecke verkrümeln...

Rennegent 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 11:36
@HappyMe1984

Niemand erhält aus der bundesdeutschen GRV eine Rente der dort nicht eingezahlt hat. Es sei denn du meinst die Millionen Ostrentner die in der dortigen Rentenkasse waren. Und jeder erhält die Rentenpunkte für die Beiträge gezahlt wurden, nicht mehr. Außer bei der Erwerbsminderungsrente. Da wird fiktiv hochgerechnet. Und die Punkte für Kinder.

Anderes

Naja, man könnte an ein paar der Extras von Gutverdienern rumfeilen. Dazu gehören die niedrigen Bemessungsgrenzen für Kranken- und Rentenversicherung. Oder Extras wie das fast grenzenlose Dienstwagenprivileg.

Es gibt aber einen Haufen Steuern und Abgaben für Vermögen, die reformbedürftig wären.

Dazu gehören Vermögens-, Erbschafts- und Kapitalertragssteuern. Und die unendlichen, damit verbundenen Steuerschlupflöcher, die explizit *für* unsere reichen Mitbürger mal in die Gesetze gedrückt wurden.

Am effizientesten dürfte jedoch eine weitere Stärkung der Steuerfahndung und -ahndung sein.