Leute jammern "kindisch" über Bürgergeldempfänger und Mindestlohn - eure Meinung dazu?

Stimme ich dir voll zu! 74%
Alles nur Unsinn 26%

39 Stimmen

Velbert2  07.02.2025, 10:30

Was hat die Titelfrage mit Deinen Ausführungen zu tun?

MataMata748 
Beitragsersteller
 07.02.2025, 10:39

Die Leute jammern wie Kinder dass Bürgergeld oder Mindestlohn bekommen, sich aber nicht anstrengen wollen aufzusteigen

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16 Antworten

Wie du schon selbst erkannt vast, ist das Motiv diverser Bürgergeldempfänger unterschiedlich.

Grundsätzlich stimme ich dir zu: Faulheit = Selbstversäumnis, leider lässt sich das aber nicht immer so Ummünzen.

Bei Menschen lässt sich resultatbasierte Analyse selten anwenden. Soll heißen: was du da vermeintlich reininterpretierst, muss nicht richtig sein.

Ein gutes Beispiel sind damalige Förderschulen... weiß nicht ob die immer noch so heißen oder ob das Konzept schon wieder umbenannt wurde... ein Großteil der Kinder die dort sind, sind nicht dumm, sie müssen sich nur eben mit anderen sachen auseinandersetzen, was sich auf ihre schulische Leistung und Lernfähigkeit auswirkt.

Was ich damit sagen will ist, dass das alles auf den ersten Blick nicht immer so "einfach" sein muss.

Stimme ich dir voll zu!

Mit einer Einschränkung. Es besitzen nicht alle Leute die Intelligenz, die du offensichtlich besitzt und es haben nicht alle Leute diesen aktiven Hintergrund wie du. Offensichtlich sind schon deine Eltern Menschen, die die Dinge gern in die Hand nehmen und auch gerne mal ein Risiko eingehen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – langjährige Tätigkeit im Personalbereich

MataMata748 
Beitragsersteller
 07.02.2025, 10:19

Meine Mutter war diejenige , die in Rumänien als Schichtführer geackert hat für ein amerikanischen Automobillieferant und mir straight in the face gesagt hat.

NIEMAND GIBT ETWAS UMSONST. DU MUSST FÜR DICH SELBST SORGEN!

Codeline  07.02.2025, 10:22
@MataMata748

Wohlbemerkt bist du laut deinen Ausführungen nicht seit 5, sondern seit 13 Jahren in Deutschland.

Ganz schön arrogant, oder? Niemand würde behaupten dass man es mit Arbeit nicht zur Finanzierung des Lebensunterhalts bringen könnte, jedoch gibt es in diesem Land der Geschlechterungerechtigkeit massenhaft Rentnerinnen die wegen Kindererziehung kaum Rentenansprüche haben und dann per BG aufstocken müssen, also nicht über das Mindestniveau der Grundsicherung hinaus kommen. Und wenn diese Rentnerinnen mal einen Ausflug machen wollen, in den Zoo, ins Kino oder gar ins Konzert gehen wollen, da hört der Luxus ganz schnell auf. Viele können sich unterwegs nicht mal mehr ein belegtes Brötchen leisten, weil es kaum noch für unter 5 EUR zu bekommen ist. Ich habe schon 8 bis 10 EUR gesehen an Flughäfen und Bahnhöfen. Wucher.


tanztrainer1  07.02.2025, 12:02

Es wird aber gern vergessen, dass diese Frauen wohl verheiratet waren. Viele davon bekommen wahrscheinlich eine ziemlich gute Witwenrente. Die werden bestimmt kein Bürgergeld beziehen.

Sorry, wenn ich das so sage, aber diese Art der Abstimmung spaltet nur - Hop oder Top.

So einfach ist es leider nicht. ich denke nein ich WEISS dass Erfolg immer eine Kombination aus Fließ, Inteligenz und Glück ist. Wobei man durchaus das eine oder andere eben durch was anderes ersetzen kann. Fakt ist aber. Ganz ohne Fleiß, Inteligenz oder Glück hat niemand erfolg. ein kleines Quäntchen von jeder Zutat wird so oder so benötigt.

Dass es zwischen am Boden rum krichen und Geld zum Schießen zu haben bald nichts mehr geben wird, das haben wir übrigens jenen zu verdanken, die glauben und oder anderen einreden, man könne den Fleiß komplett durch die beiden anderen Zutaten ersetzen.

Sicherlich mag es auch dem ein oder anderen gelugen sein, (fast) ohne Fleiß reich zu werden. Da habe ich auch wenig bis nichts gegen, Wenn man dabei aber sprichwörtlich auf anderen herumtrampeln muss, dann hört der Spaß für mich einfach auf.


MataMata748 
Beitragsersteller
 07.02.2025, 11:25

Peppie... Ich habe mein Hintergrund erzählt... Viele Jungen, die hier geboren wurden, sind privilligierte Menschen. Da können wir uns 2 einigen, oder?

Punkt 2. Wenn ich als Junger mit Migrationshintergrund in einer Migratenfamilie es geschafft habe... Tut mir Leid, aber jeder kann es schaffen in Deutschland aufzusteigen, wenn man will.

Ganz Europa (fast) neidet unser Ausbildungssystem und das Angebot an verschiedenen Allgemeinschularten, die jedem nach seiner intellektuellen Kapazität ermöglicht, in der Gesellschaft auszusteigen und seine Träume zu verwirklichen.

Ich will nicht von den Solzialleistungen für Familien wie Kindergeld, Kinderzuschlag. Wohngeld reden ... Auch Bürgergeld. Oder für die Bildung. AFBG, Bafög, Bildungsgutscheine etc...

Wenn man aufsteigen will, muss man leider ackern!

Lennis130  07.02.2025, 16:24
@MataMata748
Viele Jungen, die hier geboren wurden, sind privilligierte Menschen.

Und Mädchen grundsätzlich nicht?

Außerdem gibt es unterschiedliche Privilegien!

Ich bin privilegierter gegenüber manch anderen Menschen, weil ich Weiß bin und einen "typisch deutschen" Namen habe, aber trotzdem weniger privilegiert als andere, weil ich aus einer Arbeiterfamilie komme. Ich habe keine Akademiker-Eltern und bin dahingehen eben nicht privilegiert.

Jeder Mensch hat Bereiche in denen er privilegierter ist als in anderen Bereichen. Egal ob in Deutschland geboren oder wo anders auf der Welt. Daher ist die Frage WELCHES Privileg meinst du?

Alles nur Unsinn

Irgendwie seltsame Auslegung. Nicht alle verdienen > 70.000 €/Jahr. Würde man dies umsetzen (Kassierer, Reinigungskraft etc.), würden die Verbraucherpreise zum Mond schießen.

Ich bin mir sicher, dass ein Deutscher in sein Heimatland geboren, kann ebenfalls aufsteigen und mit Fleiß sich ein nettes Verdienst gönnen.

Sicher. Es gibt jedoch genug Berufe, die keine hohen Anforderungen voraussetzen und dennoch unglaublich wichtig sind. Wer transportiert die Waren im Lager von A nach B? Wer fährt den LKW, wer füllt die Regale auf, wer sitzt an der Supermarktkasse?

Das Problem ist, dass der LOHNABSTAND nicht ausrichend ist (hierzu empfehle ich die Folge bei Markus Lanz vom 12.12.24 - nicht auf Youtube, sondern der ZDF-Mediathek, da wesentliche Punkte fehlen).

Den Mindestlohn erachte ich für ausreichend und entgegen Habeck's (Grüne) Vorschlag einer ,,Ar**-hoch-Prämie" von 1.000 € für Arbeitslose, sollte man die geringe Gehälter steuerlich entlasten, damit diese mehr Netto vom Brutto haben, ohne das Lohnkosten (und infolge die Verbraucherpreise) steigen.

40 Std./Woche für Mindestlohn sind in etwa -> 2223 €. Diese Arbeiter zahlen ca. 1600 € Lohnsteuer https://www.brutto-netto-rechner.info/index.php). Warum gönnt man diesen Menschen, die diesen Laden am kacken halten (und 40 Std./Woche klotzen), nicht mal 1000 € im Jahr zur freien Verfügung? Hier sollte die Politik ansetzen, denn diese spielen Mindestlöhner gegen Bürgergeldempfänger aus. Das geht relativ leicht. Man muss lediglich den Grundfreibetrag anheben.

P.S. Ansonsten finde ich deinen Werdegang beeindruckend, doch ich sehe die Lage gesamtgesellschaftlich was anders.