Konkurrieren finanzschwache Deutsche mit Einwanderern um knappe Ressourcen?

Da in einem Kommentar explizit auf Wohnraum eingegangen wird: ja, definitiv!

Unweit meiner Wohngegend gibt es da gerade juristische Auseinandersetzungen, weil neu gebaute und hochmoderne Wohnungen für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt werden, während die Mieter in der Gegend in ihren Wohnungen sitzen bleiben. Jetzt ist sogar ein Wachschutz dort aktiv, um die Flüchtlinge vor "ungebetenem Besuch" zu schützen.

Ich frage mich gerade, wem die Anwohner dieser Gegend bei der nächsten Wahl wohl ihre Stimme geben werden...

Bei Berufen mit tiefem Anforderungsprofil gibt es in Deutschland klar eine zunehmende Konkurrenz durch die grösstenteils unqualifizierte Zuwanderung. Darüber wird in der Politik ja oft debattiert, und Parteien wie AfD und BSW haben dieses Thema auf dem Radar und werden deswegen von den Betroffenen vermehrt gewählt. In anderen Ländern, die ihre Zuwanderung selektionieren, kann es gerade umgekehrt sein, dass z.B. in akademischen Hochlohnberufen die Konkurrenz am Arbeitsmarkt steigt. Diese Konkurrenz ist aber immer vergleichsweise kleiner als jene im Tieflohnsegment, weil es ganz einfach auch viel weniger Akademiker weltweit gibt als nicht-Akademiker.

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder bei tatsächlich knappen Ressourcen (z.B. Wohnraum in Ballungszentren) kann das Gefühl entstehen, dass Einwanderer zusätzliche Konkurrenz darstellen.

Aber, eine sachliche und konstruktive Debatte über Migration sollte auf Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und nicht auf Vereinfachungen, Gefühle und Vorurteilen.

LG aus Tel Aviv

Ich bin ganz sicher, dass es so wahrgenommen wird. Wirtschaft ist aber natürlich komplex.

Ja kann schon gut vorkommen