Die Antwort darauf liegt in einer komplexen Kombination aus persönlicher Verdrängung, gesellschaftlichem Schweigen und politischen Entscheidungen. Nach 1945 überlebten viele Täter, darunter Personen, die direkt für Massenmorde verantwortlich waren. Psychologisch betrachtet, fanden viele Mittel und Wege, ihre Taten zu rechtfertigen oder zu verdrängen. Sie sahen sich als „Befehlsempfänger“ oder rationalisierten ihr Handeln als notwendigen Teil eines größeren Systems. Einige glaubten vielleicht sogar an die Rechtmäßigkeit ihrer Verbrechen – eine Folge der intensiven Propaganda und Entmenschlichung der Opfer durch das NS-Regime.

Die Nachkriegsgesellschaft bot ebenfalls eine Art Schutzschild. Die juristische Aufarbeitung war begrenzt: Nur ein kleiner Bruchteil der Täter wurde strafrechtlich verfolgt. Viele konnten in den Nachkriegsstaaten untertauchen oder sich durch falsche Identitäten schützen. In Westdeutschland, wo der Wiederaufbau und die Integration ehemaliger NSDAP-Mitglieder Vorrang hatten, wurden zahlreiche ehemalige Nazis wieder in öffentliche Ämter und wirtschaftliche Positionen integriert. Ein prominentes Beispiel ist Hans Globke, der trotz seiner Mitverantwortung für die Nürnberger Gesetze später in der Bundesregierung arbeitete. Viele Täter lebten nach dem Krieg ein unauffälliges Leben. Sie gründeten Familien, gingen alltäglichen Berufen nach und blendeten ihre Vergangenheit aus. Manche fühlten keine Reue, andere verdrängten ihre Schuldgefühle oder rechtfertigten ihr Handeln weiterhin. Einige wie Josef Mengele oder Alois Brunner flohen ins Ausland und entzogen sich gänzlich der Justiz.

Die Gesellschaft spielte ebenfalls eine Rolle. Die Mehrheit der Deutschen war in den ersten Nachkriegsjahren mehr mit dem Überleben und Wiederaufbau beschäftigt als mit der Aufarbeitung der NS-Verbrechen. Schweigen und Verdrängen waren weit verbreitet, sowohl bei den Tätern als auch bei der allgemeinen Bevölkerung.

LG aus Tel Aviv

...zur Antwort

Die SA war in verschiedene Einheiten untergliedert, die hierarchisch und regional organisiert waren. Die grundlegenden Strukturen der SA bestanden aus Stürmen, Standarten, Brigaden, Gruppen und der obersten Ebene, der SA-Führung. Auf den rechten Kragenspiegeln der SA-Uniformen waren die Nummern der Standarte und des Sturms angegeben, zu denen ein Mitglied gehörte.

Struktur der SA:

Sturm:

Kleinste Einheit mit etwa 50 bis 150 Mitgliedern.

Nummeriert, z. B. „Sturm 5“.

Mitglieder eines Sturms operierten meist auf lokaler Ebene, oft innerhalb einer Stadt oder eines Stadtteils.

Standarte:

Zusammenschluss mehrerer Stürme (meist 4 bis 12).

Standarten wurden ebenfalls nummeriert, z. B. „Standarte 12“, und hatten einen regionalen Bezug.

Brigade:

Zusammenschluss mehrerer Standarten in einer Region.

Gruppe:

Oberste regionale Ebene, die mehrere Brigaden umfasste.

Deutschland war in rund 20 Gruppen gegliedert.

SA-Führung:

Eine vollständige Liste aller SA-Standarten und Stürme, inklusive ihrer Stationierungsorte, ist heute nicht mehr in Gänze nachvollziehbar. Viele Unterlagen wurden nach 1945 vernichtet. Es gibt jedoch einige Quellen, die bestimmte Standarten und ihre Regionen dokumentieren. Beispiele:

Standarte 1: München, zentraler Bereich der frühen SA.

Standarte 5: Berlin, Hauptstadt der nationalsozialistischen Bewegung ab 1933.

Standarte 61: Hamburg.

Standarte 87: Frankfurt am Main.

Auf lokaler Ebene hatten Stürme oft auch Spitznamen oder Bezeichnungen, die sich auf ihre Region oder ihren Zweck bezogen.

Verfügbare Quellen:

NSDAP-Parteiakten: Historische Archive wie das Bundesarchiv enthalten teilweise Dokumente über die SA-Organisation, allerdings nicht flächendeckend.

Publikationen aus der NS-Zeit: In Parteipublikationen wurden gelegentlich Auflistungen von SA-Standorten veröffentlicht.

Sekundärliteratur: Einige Historiker haben regional spezialisierte Werke verfasst, in denen lokale Strukturen der SA behandelt werden.

LG aus Tel Aviv

...zur Antwort

Seine Kenntnisse in der Kriegsführung waren begrenzt und oft von einem egozentrischen Führungsstil geprägt. Historiker sind sich einig, dass er keine formale Ausbildung in strategischer oder taktischer Kriegsführung hatte, sondern seine Entscheidungen stark von persönlichen Überzeugungen, politischen Zielen und einem übermäßigen Vertrauen in seine eigene Intuition beeinflusst waren. Hitler diente als Meldegänger an der Westfront, was ihm Einblicke in den Grabenkrieg verschaffte. Allerdings war seine Rolle nicht strategisch, sondern operativ begrenzt, diese Erfahrung prägte sein Denken, insbesondere seine Vorliebe für Defensive und Stellungskriege, die später seine strategischen Fehler beeinflussten.

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs schien Hitler durch Erfolge wie den Überfall auf Polen und den Westfeldzug 1940 taktisches Geschick zu zeigen. Diese Siege basierten jedoch weitgehend auf den Planungen seiner Generäle wie Guderian, Manstein und Halder. Er neigte dazu, einmal gefasste Pläne starr zu verfolgen, auch wenn die Umstände Flexibilität erfordert hätten. Ein Beispiel ist die Schlacht um Stalingrad, bei der Hitler den Rückzug der 6. Armee untersagte, was zu ihrer Einkesselung führte. Hitler übernahm ab 1941 die Rolle des Oberbefehlshabers der Wehrmacht und mischte sich zunehmend in taktische Entscheidungen ein, dies führte oft zu Spannungen mit erfahrenen Generälen. Sein Beharren auf die Verteidigung um jeden Preis, wie beim D-Day oder der Ardennenoffensive, zeigte mangelndes Verständnis für strategische Rückzüge und deren Nutzen.

Er unterschätzte die Bedeutung von Logistik, Ressourcenmanagement und der Luftüberlegenheit, wie die Niederlage in der Luftschlacht um England zeigte. Hitler ignorierte oft Warnungen seiner Generäle, z. B. vor den harten Winterbedingungen an der Ostfront.

LG aus Tel Aviv

...zur Antwort

Heute wird die Rote Kapelle in der Bundesrepublik Deutschland als Teil eines breiteren, gesamtgesellschaftlichen Widerstands anerkannt. In mehreren deutschen Städten erinnern Stolpersteine und Tafeln an die Mitglieder der Roten Kapelle, wie Harro Schulze-Boysen und Arvid Harnack. Die Gedenkstätte "Deutscher Widerstand" in Berlin widmet der Roten Kapelle eine eigene Ausstellung. Hier werden ihre Mitglieder und ihre Taten gewürdigt.

LG aus Tel Aviv

...zur Antwort

Der "Avplan" war ein zentraler Bestandteil der Widerstandsarbeit der "Roten Kapelle" im Dritten Reich. Die "Rote Kapelle" war keine einheitliche Widerstandsgruppe, sondern ein Netzwerk aus unterschiedlichen Personen und Zirkeln, die gegen die nationalsozialistische Diktatur arbeiteten. Ziel war es, geheime Informationen über die militärischen und politischen Pläne der Nationalsozialisten zu sammeln. Es ging darum, diese gesammelten Informationen an die Alliierten weiterzuleiten, insbesondere an die Sowjetunion. Das Netzwerk nutzte dafür Radiosender und andere geheime Kommunikationsmittel. Der Plan beinhaltete auch die Vernetzung von unterschiedlichen Widerstandsgruppen im In- und Ausland, um einen effektiveren Kampf gegen das NS-Regime zu ermöglichen.

Der Avplan war besonders brisant, weil er konkrete Informationen über den Kriegsverlauf und die deutschen Pläne an die Gegner des NS-Regimes weitergab. Das machte die Gruppe aus Sicht der Nationalsozialisten zu einem hochgefährlichen Feind. Nach der Entdeckung der "Roten Kapelle" durch die Gestapo 1942 wurde der Avplan als "Hochverrat" eingestuft, und viele Mitglieder der Gruppe wurden verhaftet, gefoltert und hingerichtet.

LG aus Tel Aviv

...zur Antwort

Ja, Vertragsarbeiter aus Chile, die nach dem Militärputsch von 1973 in der DDR Asyl erhielten und teilweise in die Arbeitswelt integriert wurden. Die Aufnahme solcher Arbeiter hatte meist politische Hintergründe, etwa um Solidarität mit Verfolgten zu zeigen oder internationale Anerkennung zu gewinnen​.

Insgesamt lag der Fokus jedoch auf Menschen aus Staaten des sozialistischen Lagers, vornehmlich Vietnam, Kuba, Mosambik und Polen. Diese Zuwanderer wurden vorwiegend in Arbeitsbereichen mit hohem Arbeitskräftemangel eingesetzt, oft in monotonen und körperlich anstrengenden Tätigkeiten. Sie lebten häufig isoliert von der einheimischen Bevölkerung in speziell für sie vorgesehenen Unterkünften, um unerwünschte soziale Interaktionen zu minimieren.

LG aus Tel Aviv

...zur Antwort
Wer ist wirklich schuld am Ukraine Krieg?

Ich meine im Fernsehen und und den Medien wird ja immer berichtet, dass Russland und Putin die Kriegstreiber und Verbrecher sind.
selbstverständlich ist das ein komplexes Thema, dass man wahrscheinlich nicht so einfach beantworten kann. Aber wenn man mich fragt, müssten ja doch beide Seiten in irgendeiner Form daran schuld haben, zum Beispiel alleine aus dem Grund, dass die Ukraine 2014 die russische Minderheit Bevölkerung in der Ost Ukraine in Anführungsstrichen abgeschlachtet hat. Das Problem ist man hat heutzutage einfach Angst, seine eigene Meinung zu äußern, weil man gleich denunziert wird, dass man ein Russland oder Putin Freund ist, wenn man der Meinung ist, dass zum Beispiel Waffenlieferungen nicht unbedingt die Lösung eines Friedens in einem Krieg sind. Ich bin 20 Jahre alt und ich habe einfach kein Bock, dass ein Krieg in Europa ausbricht. Nur weil Politiker, der Meinung sind es ist nötig, Waffen zu liefern weil am Ende des Tages sind sie nicht diejenigen, die an der Front kämpfen müssen ich finde es halt auch sehr fragwürdig mittlerweile, dass Kriegsreporter, die nicht von den öffentlich-rechtlichen Sendern sind berichten, dass zum Beispiel die Städte in der besetzten Region von Russland in der Ost Ukraine aufgebaut werden und die Leute teilweise höhere Löhne zum Beispiel kriegen und ein besseren Lebensstandard als vorher haben und die Leute tatsächlich auch sagen, dass es ihnen besser geht als damals in der Ukraine. Oder das auch zum Beispiel von unseren Medien und Politikern erzählt wird, dass Russland uns den Gashahn zugedreht hätte, wobei Deutschland ja ganz offensichtlich gesagt hat wir kaufen kein Gas von Russland beschaffen uns aber trotzdem das russische Gas nur halt über längere Wege über andere Länder Damit will ich einfach nur sagen, dass es mir vorkommt, dass heutzutage, vor allem, was zum Beispiel die öffentlich-rechtlichen Sender angeht, nur einseitig berichtet wird und direkt in nur eine gezielte politische Richtung dirigiert wird. Was ist eure Meinung zu der ganzen Thematik?

...zum Beitrag

Die gängige Darstellung in westlichen Medien beschreibt Russland und insbesondere Wladimir Putin als die Hauptverantwortlichen für den Krieg. Diese Sichtweise basiert auf der Annexion der Krim 2014, der Unterstützung pro-russischer Separatisten in der Ostukraine und dem groß angelegten Angriffskrieg im Februar 2022. Diese Handlungen verletzen das Völkerrecht und die territoriale Integrität der Ukraine. Allerdings gibt es auch eine Vorgeschichte, die nicht ignoriert werden sollte. Die Osterweiterung der NATO und die intensivere Westorientierung der Ukraine wurden von Russland als Bedrohung wahrgenommen. Seit den 1990er Jahren hat Moskau wiederholt gewarnt, dass eine NATO-Erweiterung bis an die russischen Grenzen seine Sicherheitsinteressen gefährde. Diese Sorgen wurden insbesondere ab 2014, als die Ukraine ihre Neutralität aufgab und eine NATO-Integration anstrebte, deutlich. Einige Experten sehen hierin eine Provokation, die Russlands aggressives Verhalten begünstigte​.

Was die Ostukraine betrifft: Der Konflikt eskalierte, als sich pro-russische Separatisten nach der Maidan-Revolution und der Absetzung von Präsident Janukowitsch formierten. Vorwürfe, dass die ukrainische Armee unverhältnismäßige Gewalt gegen die russischsprachige Bevölkerung einsetzte, werden oft von russischer Seite betont, jedoch widersprechen unabhängige Berichte dem Vorwurf des „Abschlachtens“. Es gibt keine Belege für systematische ethnische Säuberungen​. Deine Skepsis gegenüber den einseitigen Narrativen der Medien ist berechtigt. In der Berichterstattung gibt es durchaus Unterschiede, die je nach ideologischem Hintergrund verstärkt werden.

Was die Rolle des Westens betrifft, so gibt es auch hier eine Mitverantwortung. Manche Stimmen betonen, dass die Missachtung russischer Sicherheitsinteressen und die geopolitische Konkurrenz der Großmächte dazu beitrugen, Spannungen zu verschärfen. Dies rechtfertigt jedoch keinesfalls den Einmarsch in die Ukraine.

LG aus Tel Aviv

...zur Antwort

Großbritannien hat die Ukraine seit Beginn des Krieges mit militärischer Unterstützung versorgt, die von leichten Waffen bis zu fortschrittlicheren Systemen reicht. Darunter sind auch hochpräzise Marschflugrakete, die von britischen Streitkräften verwendet wird. Allerdings gibt es in der westlichen Welt auch Stimmen, die warnen, dass solche Lieferungen die russische Reaktion provozieren könnten, was zu einer weiteren Eskalation des Konflikts führen würde. Moskau hat wiederholt darauf hingewiesen, dass westliche Waffenlieferungen als direkte Einmischung in den Krieg gesehen werden. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass die russische Militärführung diese Unterstützung als legitimen Vorwand für eine verstärkte militärische Antwort nutzt. Doch der Krieg wurde bereits lange vor der Lieferung dieser Waffen entschieden. Russland hat eine groß angelegte militärische Offensive gestartet, die auf eine vollständige Kontrolle der Ukraine abzielt. Es ist nicht so sehr der britische Beitrag, der den Krieg auslöst oder „forciert“, sondern vielmehr die bestehende geopolitische Konfrontation und die Handlungen der russischen Führung, die darauf abzielen, ihre imperialen Ambitionen auszudehnen.

London hat vermutlich die potenziellen Konsequenzen im Blick. In der Tat gibt es Besorgnis, dass eine unkontrollierte Eskalation in einem nuklear bewaffneten Konflikt enden könnte, doch die britische Regierung hat stets betont, dass ihre Unterstützung für die Ukraine darauf abzielt, eine diplomatische Lösung zu fördern und den Aggressor zur Vernunft zu bringen. Der Fall von Donald Trump und seine mögliche Rückkehr ins politische Amt könnten Einfluss auf die westliche Strategie haben. Die USA unter Trump sind möglicherweise weniger entschlossen gegenüber Russland, was in London und Brüssel Besorgnis hervorrufen würde. Es könnte eine Art "Fenster der Gelegenheit" bestehen, in dem der Westen seine Position stärkt, bevor sich geopolitische Dynamiken ändern.

LG aus Tel Aviv

...zur Antwort

Im Durchschnitt finden sich an größeren Tankstellen an den Autobahnen mittlerweile mehrere Schnellladepunkte , oft zwischen vier und acht Ladesäulen. An besonders gut frequentierten Stationen kann diese Zahl auch höher liegen. Der Ausbau ist jedoch noch ungleich verteilt, und in ländlicheren Regionen oder weniger frequentierten Bereichen sind die Lademöglichkeiten noch nicht so zahlreich​.

Die Anzahl der Ladesäulen ist ein wichtiger Indikator für den Erfolg der Elektromobilität. Wenn die Ladeinfrastruktur zu dünn ist, wird es für potenzielle Käufer von Elektroautos unattraktiv, besonders wenn das Laden umständlich oder mit langen Wartezeiten verbunden ist. Die Politik steht vor der Herausforderung, nicht nur die Zahl der Ladesäulen zu erhöhen, sondern auch deren Verfügbarkeit und Nutzerfreundlichkeit sicherzustellen. Ein besserer Zugang zu Ladepunkten könnte daher entscheidend sein, um Elektroautos breiter in der Gesellschaft zu verankern und so zur Erreichung der Klimaziele beizutragen.

Wer auf Elektroautos umsteigen möchte, muss sicher sein, dass er die nötige Infrastruktur zur Verfügung hat. Ohne diese Grundlage wird sich die Elektromobilität wahrscheinlich nur als Luxusgut etablieren und nicht als die Lösung für den allgemeinen Verkehrsbedarf.

LG

...zur Antwort

Es gibt Personen die versuchen, Elemente aus beiden Traditionen zu vereinen, etwa in Bewegungen wie dem messianischen Judentum. Diese Gruppierungen akzeptieren Jesus als den Messias, halten aber auch jüdische Traditionen und Gebote ein. Dennoch sehen viele Juden und Christen dies kritisch, da sie es als Vermischung von Glaubensüberzeugungen betrachten, die nicht vollständig miteinander vereinbar sind. Traditionelle jüdische Gemeinden lehnen die Anerkennung von Jesus als Messias strikt ab, da dies einen fundamentalen Bruch mit dem jüdischen Glauben darstellt.

Es ist also durchaus möglich, als Christ die jüdischen Wurzeln Deines Glaubens zu ehren und Dich mit jüdischen Traditionen verbunden zu fühlen. Gleichzeitig macht das Christentum mit dem Glauben an Jesus Christus als Erlöser einen entscheidenden Schritt, der es vom Judentum unterscheidet. Die Entscheidung, ob und wie Du diese Identitäten leben möchtest, hängt letztlich davon ab, wie Du Deinen Glauben verstehst und lebst.

LG aus Tel Aviv

...zur Antwort

Das städtische Gebiete, besonders die rund um Hauptbahnhöfe, stärker von Kriminalität betroffen sind, wird von der Statistik bestätigt. Städte sind aufgrund ihrer hohen Bevölkerungsdichte und sozialen Diversität oft Brennpunkte. Im ländlichen Raum ist die Kriminalität geringer, aber nicht abwesend, da hier spezifische Delikte wie Einbruchsdiebstähle öfter vorkommen können. Trotz dieser Entwicklungen bleibt Deutschland eines der sichersten Länder weltweit, wie Innenministerin Nancy Faeser betont hat. Prävention und eine funktionierende Strafverfolgung spielen dabei eine zentrale Rolle. Doch die öffentliche Wahrnehmung wird auch stark durch mediale Berichterstattung geprägt, was das Gefühl von Unsicherheit steigern kann.

Sicherheit kann nicht nur durch mehr Polizei oder harte Strafen erreicht werden, sondern auch durch soziale Maßnahmen, die die Ursachen von Kriminalität, wie Armut und Perspektivlosigkeit, bekämpfen. Dein Gefühl von Unsicherheit in der Großstadt ist absolut nachvollziehbar, gerade an Orten mit viel Menschenverkehr, vielleicht könnten hier verstärkte Präsenz von Sicherheitskräften und präventive Maßnahmen Abhilfe schaffen.

LG

...zur Antwort

Im Sudan sollen ukrainische Spezialkräfte Drohnenangriffe gegen Wagner-Stellungen durchgeführt haben. Dies zeigt, dass die Ukraine an mehreren Fronten versucht, die Aktivitäten der Wagner-Gruppe zu stören, die als wichtiges Instrument Russlands in Afrika gilt. Durch diese Unterstützung positioniert sich die Ukraine nicht nur militärisch, sondern auch geopolitisch als Gegengewicht zu Russland in Regionen, die zunehmend von Wagner und ähnlichen Gruppen destabilisiert werden

LG aus Tel Aviv

...zur Antwort

Derzeit ist eine Abschiebung nur möglich, wenn eine Person keinen Aufenthaltstitel hat oder Straftaten begangen hat, die ein „Ausweisungsinteresse“ begründen. Familienbindungen, eine lange Aufenthaltsdauer oder wirtschaftliche Integration können eine Abschiebung verhindern. Diese Regelungen beruhen auf den bestehenden Gesetzen und Grundrechten Deutschlands​. Die AfD hat in ihrem Programm und in Äußerungen von Parteivertretern deutlich gemacht, dass sie eine Politik der sogenannten „Remigration“ verfolgt. Das bedeutet, dass sie nicht nur Geflüchtete ohne Aufenthaltsrecht, sondern auch Menschen, die in Deutschland geboren wurden, aber keinen deutschen Pass besitzen, zur Ausreise bewegen will. Aussagen aus dem Umfeld der Partei deuten darauf hin, dass selbst Personen der zweiten oder dritten Generation abgeschoben werden könnten, wenn sie nicht eingebürgert sind​. Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft, auch wenn sie hier aufgewachsen sind und gut integriert sind, könnten in solchen Szenarien betroffen sein. Dies würde jedoch gegen die Grundsätze des Grundgesetzes und der Europäischen Menschenrechtskonvention verstoßen. Der Widerstand gegen solche Pläne wäre daher voraussichtlich erheblich, sowohl politisch als auch juristisch.

Die Umsetzbarkeit der von der AfD propagierten Pläne ist rechtlich, politisch und moralisch fragwürdig. Während die AfD dies als „Sicherung der Identität“ darstellt, sehen viele Experten darin eine Gefährdung grundlegender Menschenrechte und verfassungsrechtlicher Prinzipien.

LG aus Tel Aviv

...zur Antwort

Italien hatte schon lange Ambitionen auf die sogenannten "unerlösten Gebiete" (Trient und Triest), die von Österreich-Ungarn kontrolliert wurden. Diese Gebiete sah Italien als essentiell für die nationale Einheit an, die noch nicht vollständig verwirklicht war. Der Londoner Vertrag garantierte die Erfüllung dieser Forderungen. Italien erhoffte sich durch den Kriegseintritt eine Stärkung seiner Position als Großmacht, insbesondere durch Einfluss auf das Mittelmeer und potenzielle Kolonialgebiete in Afrika und dem Nahen Osten. Die Beziehungen zwischen Italien und Österreich-Ungarn waren von Misstrauen geprägt, da Wien sich lange gegen italienische Gebietsansprüche sperrte. Die Entente erschien als lukrativere Option.

Die Entscheidung war strategisch nachvollziehbar, aber langfristig enttäuschend, da sie nicht die erhoffte Stabilität und Großmachtstellung brachte.

...zur Antwort

Nach deutschem Recht gelten Personen mit einem deutschen Pass als Deutsche, unabhängig von ihrer ethnischen oder kulturellen Herkunft. Diese Regelung basiert auf dem Staatsangehörigkeitsgesetz, das unter anderem zwei Prinzipien berücksichtigt: das Abstammungsprinzip, bei dem die Nationalität durch die Herkunft der Eltern bestimmt wird, und das Geburtsortprinzip, das seit dem Jahr 2000 greift.  Letzteres erlaubt Kindern, die in Deutschland geboren werden, unter bestimmten Voraussetzungen die deutsche Staatsbürgerschaft zu erwerben, selbst wenn ihre Eltern ausländische Staatsbürger sind. Dies soll die Integration erleichtern und Zugehörigkeit fördern. Ein weiterer Weg zur deutschen Staatsangehörigkeit ist die Einbürgerung, bei der Menschen nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Deutschland sowie dem Nachweis von Sprachkenntnissen und einer Loyalitätserklärung die deutsche Nationalität annehmen können. Dabei ist die Staatsangehörigkeit mehr als nur ein Pass, sie symbolisiert auch die Akzeptanz der Werte der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

Deine Ansicht, dass man seine ursprüngliche Nationalität wertschätzen sollte, ist verständlich. Doch viele, die sich für die deutsche Staatsangehörigkeit entscheiden, sehen darin keinen Bruch mit ihrer Herkunft, vielmehr betrachten sie es als Erweiterung ihrer Identität. Sie schätzen.

LG aus Tel Aviv

...zur Antwort

In Deutschland beziehen über 50 % der Bürgergeldempfänger staatliche Unterstützung, obwohl sie deutsche Staatsbürger sind. Ein Großteil der übrigen Empfänger sind Menschen mit Fluchthintergrund, wie Ukrainer, Syrer oder Afghanen, die aufgrund von Krieg und Vertreibung oft erst am Beginn ihrer Integration in den Arbeitsmarkt stehen. Auch unter Deutschen beziehen nur etwa 5 % der Gesamtbevölkerung Bürgergeld, was zeigt, dass das Sozialsystem kein Massenphänomen des Missbrauchs ist, sondern vor allem der Existenzsicherung dient.

LG aus Tel Aviv

...zur Antwort

Kants kategorischer Imperativ lautet sinngemäß:

„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

Das bedeutet, dass wir unser Handeln stets daraufhin prüfen sollen, ob die zugrunde liegende Maxime universell anwendbar wäre, ohne Widersprüche hervorzurufen. Außerdem darf der Mensch niemals nur als Mittel, sondern muss immer auch als Zweck an sich betrachtet werden​. Die Handlung des Mitmachens bei der ungerechten Aktion könnte folgender Maxime entsprechen: „Wenn meine persönliche Sicherheit gefährdet ist, darf ich an einer Handlung teilnehmen, die ich für falsch halte.“

Wenn man diese Maxime universalisieren würde, könnte dies eine Welt schaffen, in der moralische Prinzipien stets persönlichen Gefahren untergeordnet werden. Dies widerspricht Kants Idee einer allgemeinen Gesetzgebung und könnte langfristig moralisches Chaos fördern. Kant betont, dass der Mensch aus Pflicht handeln sollte, nicht aus Eigennutz oder Angst. Sich an einer als ungerecht empfundenen Handlung zu beteiligen, würde bedeuten, die eigene Pflicht zur Wahrheit und moralischen Integrität zu verletzen. Wer sich an einer ungerechten Aktion beteiligt, instrumentalisiert möglicherweise andere und sich selbst als Mittel, um eine schwierige Situation zu umgehen. Auch dies wäre nach Kant moralisch unvertretbar.

LG aus Tel Aviv

...zur Antwort

Grundsätzlich sah Hitler in seiner rassistischen Ideologie viele nicht-„arische“ Völker als minderwertig an. Das schloss slawische Völker wie Russen und Polen, afrikanische Menschen und andere nicht-europäische Gruppen ein. Trotzdem war der Umgang mit bestimmten Gruppen abhängig von strategischen und militärischen Überlegungen. Beispielsweise galten einige Nationen, wie Italiener, Kroaten und Ungarn, als Verbündete. Diese Länder wurden eher als Partner denn als Gegner behandelt, auch wenn sie ideologisch nicht in das Konzept der „arischen Reinheit“ passten.

Ab 1941 rekrutierten die Nazis freiwillige Kämpfer aus muslimischen Bevölkerungsgruppen, insbesondere aus dem Balkan, dem Kaukasus und Zentralasien. Diese Rekrutierungen waren rein pragmatisch motiviert, um die Verluste an der Ostfront auszugleichen. Obwohl muslimische Soldaten nach Hitlers Ideologie als „rassisch minderwertig“ galten, machte das Regime religiöse Zugeständnisse wie die Aufhebung des Verbots des rituellen Schächtens. Heinrich Himmler bezeichnete den Islam sogar als „praktische Religion für Soldaten“.

Die Zusammenarbeit mit anderen Nationen, wie Kroaten oder Italienern, beruhte weniger auf ideologischer Nähe als auf militärischen Notwendigkeiten. So unterstützte das NS-Regime die faschistische Ustascha-Bewegung in Kroatien oder die Kollaboration in Frankreich und anderen besetzten Gebieten. Auch bei muslimischen Führern wie dem Mufti von Jerusalem spielte Antisemitismus eine Rolle, der von den Nazis propagandistisch genutzt wurde. Allerdings waren die Motive vieler Kollaborateure eher pragmatisch, wie die Hoffnung auf Unabhängigkeit von Kolonialmächten oder materielle Vorteile​

LG aus Tel Aviv

...zur Antwort