Hat Deutschland das afghanische Volk verraten?


04.09.2024, 21:03
Nein 79%
Ja 16%
Bin mir nicht sicher 5%

56 Stimmen

10 Antworten

Ja

Man hätte lediglich um jeden Ort in dem es einen Angriff der Taliban gegeben hat, eine Schutzzone einrichten müssen, in der die Ausübung des Islams verboten ist. Russland unter Stalin und China (heute noch) haben vorgemacht, wie man mit dem politischen Islamismus umgehen kann.

Hätten die Alliierten gegen Nazideutschland so zögerlich gekämpft, wie sie gegen die Taliban gekämpft haben, würde Deutschland noch heute von Nazis regiert und in vielen Regionen aus denen die Deutschen nach dem 1. und 2. WK vertrieben worden sind, hätten sie noch heute die Mehrheit.

Vietnam war etwas anderes. Da war der Vietkong einfach zu stark für die USA.


MrBlackAdder  06.09.2024, 13:33
Russland unter Stalin und China (heute noch) haben vorgemacht, wie man mit dem politischen Islamismus umgehen kann.

Und das ist das Ergebnis in China:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Terroranschl%C3%A4gen_in_China

Vietnam war etwas anderes. Da war der Vietkong einfach zu stark für die USA.

Vietnam war durchaus vergleichbar mit Afghanistan. Der Vietkong war immer zahlenmäßig und ausrüstungstechnisch den Truppen Südvietnams und den USA unterlegen. Ebenso wie die Rebellen den sowjetischen und die Taliban den ISAF-Truppen. Aber alle haben den asymmetrischen Krieg siegreich beendet.

0
Nein
Deutschland setzt sich im Rahmen der internationalen Bemühungen auch nach der Machtergreifung durch die Taliban Mitte August 2021 weiterhin für die Menschen in Afghanistan ein. Hierzu gehören neben der humanitären Hilfe vor Ort auch die in den vergangenen Monaten erfolgten Aufnahmen von ehemaligen Ortskräften und weiteren besonders gefährdeten Afghaninnen und Afghanen. Fast 26.000 Ortskräfte und besonders gefährdete Afghaninnen und Afghanen konnten bereits die von der Bundesregierung ermöglichten Aufnahmewege nach Deutschland nutzen. 
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2022/10/bap-afghanistan.html

So untätig, wie Du es darstellst (siehe Link-Text), war Deutschland nicht.

Auch hat Deutschland Afghanistan nicht verraten. Es waren die afghanische Armee, die innert kürzester Zeit die Waffen niedergelegt hat und damit so viele Personen, die für Deutschland tätig waren, in Not gebracht hat.


peace87 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 19:12

Eine Revision der Tatsachen bei der du die Afghanen die für den Westen kämpften verunglimpfst.

Jeder der hier über Sachverstand verfügt, ist sich im klaren gewesen das ein Abzug wie er letztlich statt fand, dass Land den Taliban überlässt. Wenn man nicht die vom Westen geschönten Zahlen betrachtet, weiß man das die Afghanische Armee zur Zeit der Übernahme aus ca. 50.000 Mann bestand. Die hatten den Taliban nicht viel entgegen zu setzen ohne Unterstützung.

Zum Verrat der Bundesregierung habe ich bereits in meinem Beitrag seriöse Belege gebracht wie diese "Hilfe" aussah.

0
Nein
dass nicht zur Folge gehabt hätte, dass die Taliban das gesamte Land übernehmen.

Das ist eine Illusion.

Nein

Die Amerikaner wollten uns unbedingt dabeihaben bei ihrem "war against terrorism", und dann haben sie uns ebenfalls mit ihrem hastigen Abzug vor vollendete Tatsachen gestellt.

So ist das halt als Vasall und Juniorpartner einer Supermacht.

Die Bundesrepublik Deutschland und die Bundeswehrsoldaten haben bestimmt ihr Bestes gegeben.

Auch hat Deutschland den Leuten Asyl gegeben, die es noch raus geschafft haben. Und trotz der erneuten Machtübernahme der Taliban - ohne Gegenwehr der afghanischen Armee, wenn man diese seltsame Truppe so nennen kann (die übrigens von der Bundeswehr ausgebildet wurde) leistet Deutschland weiterhin begrenzt Entwicklungshilfe.

Wenn das afghanische Volk von irgendwem im Stich gelassen wurde dann von den USA.

Diese haben ihm ursprünglich die Taliban ja erst eingebrockt, denn diese gingen aus den Mudschaheddin hervor, die nur Macht erlangen konnten weil sie von den Amerikanern im Krieg gegen die Russen auf vielerlei Arten (Waffen, geduldeter Opium- und Heroinhandel) unterstützt wurden.

Afghanistan ist, wie so viele Völker, das Opfer dreckiger, US-imperialistischer Geopolitik.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

zetra  05.09.2024, 16:42

Solche Wahrheiten sind aber ein Widerspruch zu der Nibelungentreue von DE zur USA.

2
Nein

Nimand hat damit gerechnet das die USA ohne vorherige Absprache oder Ankündigung kurzfristig die Truppen abzieht.

Und der Afgahnische Staat sollte eigentlich so ausgestattet sein das er in der Lage ist die Talis dauerhaft zurück zu halten.

Das die Taliban dann das ganze Land in so einer Rekordzeit einnehmen war ebenfalls unerwartet wenn ggf. auch absehbar nachdem die Afgahnische Regierung Ihre Truppen nicht bezahlt oder ausgerüstet hatte.

Hätte Trump wenigstens so etwas gesagt wie "In 2 Wochen ziehen wir die Truppen ab" hätte man die Leute ausfliegen können. Aber der interessiert sich eben nicht für Nato-Staaten oder Verbündete in anderen Ländern.